Filiale Wien - Eine traurige Erfahrung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe zwar nicht mehr den Glauben, jedoch die Hoffnung, dass das, was ich geschrieben habe, irgendwen interessiert und mein Engagement nicht umsonst war.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
....was ich oben geschrieben habe. All das ist kein "Nachtreten", sondern entspricht lediglich der Wahrheit.
Verbesserungsvorschläge
Entscheiden sie sich, investieren sie gescheit in den Standort mit allem was dazugehört oder geben sie ihn auf. So wird das sonst nichts mehr.
Eventuell sollte man sich einmal Gedanken machen, warum dort niemand lange bleiben will.
Arbeitsatmosphäre
Aus dem Verhalten Einzelner wird schnell klar, dass man gegenüber lange dienenden Kollegen, die noch aus dem Hause Eichler (wurde von Hostra übernommen) stammen, ein Mitarbeiter zweiter Klasse ist.
Neue Mitarbeiter werden erst mal ein halbes Jahr über eine Leihfirma beschäftigt, können also täglich ausgetauscht werden.
Innerhalb der Abteilung rauft man sich zusammen so gut es geht.
Kommunikation
Einmal im Jahr ist Weihnachtsfeier. Dort sitzten die meisten dann gelangweilt oder betrinken sich und es findet sich leider kein passender Rahmen Probleme anzusprechen. Ansonsten gibt es eigentlich keine Besprechungen oder Ähnliches.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der eigenen Abteilung oder mit Mitarbeitern aus der Zentrale teilweise sehr gute Zusammenarbeit. Es ist aber oft sehr ärgerlich, wenn man Hilfe braucht und Vorgesetzte sich ahnungslos stellen, obwohl sie schon Jahrzehnte im Betrieb sind.
Work-Life-Balance
Die Heizung im Lager hat noch nie funktioniert, daher wird es im Winter extrem kalt. Muss die Firma wirklich so sparen?
Ein Lagermitarbeiter fiel beim Christbaumaufputzen(!) an einer gefährlichen Stelle die Stiegen herunter und brach sich einen Wirbel. Um ein Haar wäre er querschnittsgelähmt gewesen! Erschütternd nachlässig, als Firma, die Sicherheitsausrüstung für Baustellen vertreibt, wäre es ein ein minimaler Aufwand gewesen, den Mitarbeiter damit auszustatten.
Der Logistikbereich ist unterbesetzt, also darf man, vor allem im Sommer nicht damit rechnen, pünktlich nach hause zu gehen.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Vorgesetzten nach dem Motto "Teile und Herrsche" arbeiten und das Team lieber streiten lassen, als selbst Entscheidungen zu treffen. Man hat keine Möglichkeit, Probleme zu besprechen. Man kommt sich sehr oft nicht ernst genommen vor.
Interessante Aufgaben
Langweilig wird einem nicht. Das liegt daran, dass viel zu tun ist. Ok, dafür wird man bezahlt. Aber interessant, eher nicht.
Gleichberechtigung
Da kann wirklich nichts schlechtes sagen
Umgang mit älteren Kollegen
Das Problem ist eher der Umgang mit Lehrlingen. Diese bräuchten so etwas wie einen Mentor. Die damit beauftragten sind damit aber völlig überfordert, weil sie selbst nicht mit Menschen umgehen können. Stattdessen dürfen die Lehrlinge dann Lagerarbeit machen oder Ordner schlichten und verlieren schnell das Interesse. Wenn sie sich dann nicht begeistern können, wird das von den "Mentoren" als Unwille aufgefasst und die Lehrkräfte gemobbt. Ich habe sogar das erste Mal erlebt, wie ein Auszubildender gekündigt wurde. Das wäre sicher vermeidbar gewesen.
Arbeitsbedingungen
Es wird gespart, wo es geht. Das schlägt sich auf alle Bereiche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Spielt praktisch keine Rolle,
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war zumindest angemessen.
Image
Die Meisten kennen die Filiale in Wien nicht. Hier müsste man viel mehr Werbung machen. So wird das nichts, zumal die Konkurrenz groß ist...
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Produktschulungen, aber richtige Weiterbildung findet eigentlich nicht statt. Was Karriere betrifft, da hat eine Vorgesetzte einmal wörtlich gesagt:"Wir sind nicht hier, damit sich hier irgendjemand verwirklichen kann!". Das Potential sah ich allerdings bei einigen.