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UMSATZ, UMSATZ, UMSATZ
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Zu hoher Druck für den Mindestlohn
- Durch das Arbeitsklima bleiben nur die Mitarbeiterinnen, die sonst in einem anderen Betrieb keinen Job bekommen. Gute Mitarbeiterinnen kündigen nach maximal zwei Jahren.
- Aufstiegschancen ergeben sich durch Sympathie und nicht nach Leistung (die Shopleitungsstellvertretung konnte nicht mal 10% einer beliebigen Summe ausrechen).
- Die Area Managerin wird immer als so tolle Verkäuferin dargestellt. In Wahrheit bringen die Kunden die meistens Sachen, die ihnen von ihr angedreht wurden, in den darauffolgenden Tagen wieder zurück.
- Kunden werden durch das andauernde Anreden der Verkäuferinnen belästigt. (Mir als Mitarbeiterin war es peinlich die Kunden mehrmals als 3x anzusprechen.)
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war durchwegs angespannt. Auf den Mitarbeiterinnen lastete ein immenser Druck, der von den Vorgesetzten den ganzen Tag ausgeübt wurde.
Der erzielte Umsatz musste den Umsatz des Vorjahres um mindestens 10% übersteigen. Außerdem wird ein durchschnittlicher Kassenzettelwert von mindestens 70€ verlangt (alles darunter ist laut Gebietsleitung INAKZEPTABEL). Am Eingang des Geschäftes ist ein Kundenzähler installiert. Mindestens 35% der KundInnen mussten im Geschäft einkaufen, wenn dies nicht gegeben war, musste eine der Mitarbeiterinnen stündlich der "genervten" Gebietsleitung die Parameter mitteilen. War am Ende eines wirklich langen Arbeitstages um 19:00 der Umsatz des Vorjahres nicht erreicht worden, mussten die Mitarbeiterinnen das Geschäft bis mindestens 20:00 geöffnet lassen. Der Kassaabschluss ist ziemlich aufwendig und so endete der Arbeitstag nicht selten um 20:30-21:00. An Samstagen war der Shop fast immer bis 19:00 geöffnet. Dank der Öffnungszeiten-Beschränkung, die durch die Corona-Pandemie angeordnet wurde, konnten wir das Geschäft pünktlich um 19:00 schließen. Da diese Beschränkung nun wieder aufgehoben wurde, hat der Shop wieder länger geöffnet.
Work-Life-Balance
Ich konnte meinen Urlaub immer wie geplant konsumieren.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Weiterbildungen in Form von Power-Point-Präsentationen, die man sich selbst in der FREIZEIT ansehen durfte/musste.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war wie überall im Handel zu wenig! Die Provisionen werden immer versprochen und danach oftmals nicht ausbezahlt. Aber höher als 50€ netto war die Provision nie.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wirklich jedes einzelne Kleidungsstück war in Plastik verpackt. Das Unternehmen bewirbt die erreichten Umweltziele und packt gleichzeitig jede Unterhose in Plastik ein. (wirklich traurig!)
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleginnen waren überwiegend wirklich nett und es bildeten sich auch Freundschaften.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine älteren Kollegen, weil keiner diesen Druck länger als ein paar Jahre standhält.
Vorgesetztenverhalten
Die Shopleitung, die Gebietsleitung und die Area Managerin waren privat freundlich. Allerdings zählt für sie nur der Umsatz und von dem machen sie auch ihre Laune aus.
Arbeitsbedingungen
Der Lärmpegel im Shop war wirklich kaum auszuhalten. War die Gebietsleitung oder die Area Managerin anwesend, wurde die Musik noch lauter aufgedreht.
Die Mitarbeiterinnen wurden von den Vorgesetzten angewiesen die Kunden mehrmals anzusprechen. Mir war das meistens sehr peinlich, da viele der Kunden genervt reagierten. Nicht selten verließen Kunden auch deshalb das Geschäft.
Im Lager war es im Sommer immer unwahrscheinlich heiß und im Winter eiskalt. Der Pausenraum, der sich auch im Lager befindet, konnte deshalb leider kaum genutzt werden.
Kommunikation
Bereits morgens um 9:00 musste eine der Mitarbeiterinnen die Umsatzziele und Parameterziele (Durchschnittlicher Kassazettel und Verkaufte Stückzahl) der Gebietsleitung bekannt geben. Immer um 14:00, 17:00 und 19:00 (falls man um 19:00 das Geschäft schließen durfte) mussten die Umsätze und Parameterzahlen der Gebietsleitung übermittelt werden. Falls der Umsatz und die Parameter nicht wie gewünscht ausfielen, rief die Gebietsleitung stündlich an und übte enormen Druck auf die Mitarbeiterinnen aus.
In der Freizeit diente die APP Signal als Kommunikationsmittel, um neue Promotionen oder andere wichtige Details zu kommunizieren. Die Shopleitung, die Gebietsleitung und auch die Area Managerin übten auch über dieses Medium Druck aus. Die Leistungen der Mitarbeiterinnen wurden auch über die App öffentlich kritisiert und heruntergemacht. Ich persönlich habe die APP irgendwann stumm geschalten, weil ich mich in meiner Freizeit nicht mehr mit der Arbeit befassen wollte!
Gleichberechtigung
Wirklich jede/r bekommt in diesem Unternehmen einen Job.
Interessante Aufgaben
Es gab immer nur die selben Aufgaben.