Veraltete Prozesse und kein Wille zur Weiterentwicklung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Großteils eigenständige Tagesplanung.
Angenehmes Arbeitsumfeld wenn man sich an die richtigen Leute hält.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr dürftiges Gehalt angesichts der Verantwortung und Aufgaben.
Festgefahrene Strukturen und Prozesse.
Auf angenehmes Arbeitsumfeld (Kollegen, Werkzeuge) wird wenig Wert gelegt.
Verbesserungsvorschläge
Weg vom "Ad-Hoc"-Management und hin zu klaren, strukturierten Prozessen.
Regelmäßige Updates über die Firma weitergeben, nicht bloß anlassbezogen wenn irgendeine Krise herrscht.
In anständige Arbeitsmaterialien (Messgeräte, Computer, Bürosessel etc.) investieren und diese zeitnah bereitstellen.
Den Mut haben, veraltete Software und Tools zu ersetzen. Weg von den eigenen Bastellösungen und hin zu branchenüblicher Standardsoftware. Stichwort "Technical Debt".
In sich gehen und sich fragen warum regelmäßig Leute in der F&E / IT-Abteilung kündigen, darunter top ausgebildete die von der Teamleitung gelobt werden.
Arbeitsatmosphäre
Eher eingeschlafen und behäbig. Mehrleistung führt nicht etwa zu Anerkennung oder gar Boni und Gehaltsplus, sondern zu noch mehr Arbeit.
Mit der Zeit stellt man sich darauf ein, was jedoch zermürbend ist wenn man gerne anpackt und etwas weiterbringen will. (Bore Out)
Unnötige Lärmbelastung durch laute IT-Geräte.
Leisere Hardware, die ein konzentriertes Arbeiten erleichtert, würde die Firma sicherlich nicht finanziell ruinieren.
Kommunikation
Großteils "mushroom management". Informationen von oben kommen nur sehr spärlich. Auch zwischen den Mitarbeitern scheinen Ressentiments zu herrschen und es wird Information absichtlich zurückgehalten, man hält es nicht für nötig Kollegen über Änderungen und Neuerungen die sie betreffen zu informieren.
Aufgaben werden nicht delegiert bis plötzlich der Hut brennt.
Man beteuert oft an der Kommunikation zu arbeiten, danach geht es jedoch gleich weiter wie zuvor.
Über den Zustand der Firma, Auftragslage etc. erfährt man ein mal im Jahr bei der Weihnachtsrede des CEOs.
Kollegenzusammenhalt
Kommt sehr auf die Mitarbeiter an.
Es gibt durchaus umgängliche und freundliche Kollegen, jedoch auch viele emotional unreife, streitlustige Zeitgenossen.
Hierbei gibt es auch keine Altersunterschiede, es gibt sowohl unter den jungen als auch unter den alten "solche und solche".
Work-Life-Balance
Eines der wenigen Highlights, es gibt ein paar Mitarbeiter mit Teilzeit, Urlaub wurde immer genehmigt (auch kurzfristig), jedoch althergebrachte Aversionen gegen Home Office.
Vorgesetztenverhalten
Naja. Auf der einen Seite kein Micro-Management, man kann großteils eigenständig arbeiten, auf der anderen Seite aber fehlende Führungsstärke und kein Wille, Entscheidungen zu treffen und verkrustete Strukturen und Prozesse aufzubrechen.
Interessante Aufgaben
Es gibt durchaus Entfaltungsmöglichkeiten und Gelegenheiten, eigene Ideen zu entwickeln. Die interessanten Aufgaben kommen jedoch großteils aus einem selbst, die Firma verlangt meist nur Wartung und Instandhaltung.
Gleichberechtigung
Mir ist keine Ungleichbehandlung bezüglich Gehalt bei gleicher Leistung bekannt. Gleichzeitg würde ich das Unternehmen auch nicht als Vorreiter bezeichnen.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden im Allgemeinen wertgeschätzt.
Arbeitsbedingungen
Büros sind unnötig laut aufgrund veralteter IT-Hardware mit nervtötenden Lüftern.
Eine funktionierende Klimaanlage wurde erst installiert als es im Sommer überraschenderweise wieder heiß war. Mitarbeiter in den betroffenen Büros waren "not amused".
Bei der Bereitstellung aktueller Computer und Monitore um überhaupt seine Arbeit machen zu können herrscht kein Stress und es kann schon mal mehrere Wochen dauern, bis man ein Gerät vorfindet das nicht aus dem Jahre Schnee stammt.
Unergonomische Sessel, jeder 50€-Bürosessel des großen schwedischen Möbelhauses ist besser.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung mangelhaft.
Nur einige Firmenwagen sind elektrisch.
Veraltete IT-Infrastruktur die unnötig viel Strom verbraucht und Lärm erzeugt.
Manche Mitarbeiter haben einen täglichen Arbeitsweg von 2 Stunden, könnten genau so gut remote arbeiten aber es wird ihnen verwehrt. Eine unglaubliche Verschwendung von Ressourcen und Lebenszeit.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr mager, Essensgutscheine sind zwar nett, wären bei einem anständigen Gehalt aber gar nicht nötig.
Es gibt die klassische "Karotte vor der Nase", es wird viel versprochen, am Gehaltszettel tut sich jedoch nichts.
Das gebotene Gehalt für eine Position in der Forschung und Entwicklung bzw. IT passt eher ins Jahr 2004 denn 2024, deshalb kündigen auch regelmäßig gute Leute.
Image
Scheint gut zu sein.
Karriere/Weiterbildung
Es werden keinerlei Ausbildungen, Zertifikate, Kurse, Seminare, Fahrten zu Fachmessen, Bildungsmaterialien etc. angeboten.
Man muss sich alles selbst aneignen was ich zwar gerne mache, jedoch wäre es auch Aufgabe eines Unternehmens, seine Mitarbeiter zu fördern.