In guten Zeiten sind wir Freunde, in schlechten wohl weniger
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es wird tatsächlich nicht nach Geschlecht oder Herkunft diskriminiert. Manche Events letztes Jahr waren sehr schön. Manche Kollegen sind fast wie Freunde. Der Standort der Firma ist geil.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gar kein Life-Work-Balance, das stört von dem ersten Tag her. Es gibt keinen einzigen Monat, an dem mich die Zeitabrechnung nicht wahnsinnig machen würde. Feiertage und Wochenenden werden als Selbstverständlichkeit verteilt. Individuell hat man gar keinen Einfluss, weder in arbeitstechnischen Themen noch in der Weiterentwicklung.
Verbesserungsvorschläge
TRANSPARENZ. Info an Team schriftlich weiterzuleiten und zwar bei HR sowie technischen Themen. Keine mündliche Propaganda mehr, keine Regierung über den Vorgesetzten only. Man ist in einer Vollzeit-Anstellung generell bereits erwachsen genug, um selber lesen und kommunizieren zu können. Nur momentan wird ein Gefühl vermittelt, dass man es gar nicht darf. Manche junge Kollegen erzieht man dadurch gar nicht zum selbstständigen Mitdenken und Handeln, sodass sie noch zusätzlich für die "fähigeren" Kollegen alltägliche Last werden und man sie bemuttern muss.
Arbeitsatmosphäre
Naja, wenn gerade kein Projekt explodiert, wird man in Ruhe gelassen. In stressigen Zeiten gibt es Befehle, sinnlose Deadlines und gelegentlich wird etwas geschrien, um Motivation hoch zu halten. Leider gab es halt die letzten ruhigen Monate in 2018...
Kommunikation
Nö... Man bevorzugt, diplomatisch untransparent zu bleiben. Das Management kann nicht Versprochenes halten bzw. ist ur-busy und verspricht Dinge auf Nachfrage gerne erneut. Die technische Planung wird im Voraus nicht preisgegeben, mit Glück bekommt man zumindest später eine Info, wenn was passiert ist. Geplant wird ausschließlich oben, unten hat man nur zu akzeptieren. Mitreden ist überflüssig. Man soll nicht überlegen, sondern einfach nur (schneller) machen.
Kollegenzusammenhalt
Dies ändert sich stark, weil das Team jedes Jahr anders aussieht. Manche Kollegen sind sehr speziell und gewohnungsbedürftig, aber nach kennenlernen auch unterstützend und freundlich. Manche Kollegen nerven und diskutieren gern. Am Gang ist man generell nett, aber bei meiner Stelle arbeitet man halt sehr eng mit nur einigen Leuten. Von daher hat man entweder Glück auf seinen Mitarbeiter oder eben nicht.
Work-Life-Balance
Meine Stelle hat keine Balance. Die Arbeit wird starr im Voraus geteilt, Änderungswünsche sind ein großes Problem und werden oft ignoriert oder abgelehnt. Die Urlaube müssen mehrere Monate im Voraus beatragt werden und man wartet ungefär drei Ewigkeiten auf den Bescheid. Was ist HomeOffice? Flexible ist nur Anzahl der Kaffeetassen am Tag, man soll stets pünktlich sein und darf ja nicht seine Mittagspause überziehen.
Vorgesetztenverhalten
Je nach dem Vorgesetzten. Früher sehr launisch, übermäßlich redselig von lustig bis unprofessionell, da hängte das Verhalten mal vom Wetterbericht ab. Seit kurzem ist ein anderer Vorgesetzter sehr freundlich, geduldig, kommunikativ, aber es fehlt noch Entscheidungskraft. Es wird erwartet, dass man nur bei seinem Team-Vorgesetzten alles erledigt und mit seinen Problemen die anderen Manager nicht belästigt.
Interessante Aufgaben
Routine, aber sowas von... Gelegentlich manuelle Affenarbeit mit langen google-drive Listen.
Gleichberechtigung
Es wird nicht nach Geschlecht, Alter oder Herkunft diskriminiert. Hier passt alles.
Arbeitsbedingungen
Generell in Ordnung. Wenn man kaltblütige Kollegen erwischt, friert man im Sommer unter der stets laufenden, leistungsfähigen Klima. Man bekommt kein eigenes Hardware - Headset, Tastaturen sind von Vorgängern geerbt. Lecker!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nur Mülltrennung
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird Kollektiv-Minimum bezahlt, aber zumindest pünktlich. Manches Jahr gibt es Events und ein Jahr gab es sogar medizinische Zusatzleistung, andere Jahre gibt es nur Obstkorb.
Image
Schwierig zu bewerten. Nach Außen wahrscheinlich gut, im Team selbst hat sich das Image seit letztem Jahr rapide verschlechtert.
Karriere/Weiterbildung
Das wird aktiv nicht angeboten. Es wird jedoch toleriert, wenn man selber was am laufen hat.