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Bewertung

Auf MitarbeiterInnen-Ebene extrem HUI, im oberen Management großes Pfui

2,4
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Im Kleinen, unmittelbare Kollegen, unmittelbare Vorgesetzte, zum Teil auch die einzelnen Abteilungsleiter sehr gut. Trotz großen Wechsels in den letzten Jahren auf den Abteilungs-Führungsebenen bleiben nach wie vor ein paar sehr fähige und soziale Menschen übrig. Die schlechte Kommunikation von oben zieht sich nicht durch alle Ebenen durch.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das es keine Option ist diese Bewertung im Unternehmen direkt zu geben weil sie entweder nie an den Stellen landet die letztlich Entscheidungen treffen oder sogar dazu führen könnten dass meine Position gefährdet wäre.

Verbesserungsvorschläge

Höher größer und weiter ist lobenswert weil wir viele Menschen erreichen wollen. Aber irgendwann geht das verloren was Light for the World lang ausgemacht hat: Menschen die gemeinsam, aufeinander achtend, auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, unter berücksichtigung der individuellen Möglichkeiten und Kapazitäten. Je größer wir werden, je mehr Projekte wir aufmachen, je mehr Länder wir integrieren, desto weniger funktioniert das. Ist auch eine legitime Entscheidung, verändert aber entscheidend die Arbeitsatmosphäre und macht uns zu einer klar strukturierten Firma mit Mitarbeitern als "Kapital" und klarem Arbeitspensum dass es einzuhalten und zu dokumentieren gilt, nicht mehr zu einer engagierten und vor allem auch nach intern sozialen NGO. Wir wachsen ohne das wir die Basis hochziehen bzw. aktuell sogar aktiv torpedieren.

Arbeitsatmosphäre

Aktuell starke Atmosphäre der Angst und große Sorge um Arbeitsstellen. Viel Rede von stärkerem Monitoring, Accountability. Schwierige Wirtschaftliche Situation durch Covid wirkt sich auch in Form von Druck in der Arbeit aus. Kündigungswelle, schlechtes Management der Veränderungen.

Kommunikation

Viele Meetings, vor allem zuletzt aber mit wenig gehaltvollem Inhalt. Strukturen - aufgebaut in den letzten Jahren - wären da und wertvoll, werden aber aktuell abgebaut oder nicht genutzt bzw. nicht weiterentwickelt. Austausch im ganz Kleinen gut, nach oben hin wenig echtes Verständnis. Häufige Kommunikation wie dankbar das Board sei, tatsächlich zeigen tut es sich im Betrieb nicht.

Kollegenzusammenhalt

Unmittelbare Kollegen machen den Unterschied. Liebe Menschen rundherum.

Work-Life-Balance

Arbeitszeit relativ frei wählbar, Verständnis für außerberufliche Termine. Arbeitsbelastung sehr hoch und es lässt sich dadurch schlecht abschalten. Arbeit häufig noch spät am Abend.

Vorgesetztenverhalten

Im "kleinen" Management gute Kommunikation. Sobald es um Vorgesetzte mit echter "Entscheidungsgewalt" geht intransparente Entscheidungen, Heimlichtuerei, Nichteinhaltung von Abmachungen, keine klare Richtung, ... Vorgesetzte werden nach und nach ausgetauscht bzw. gehen weil die Richtung nicht mehr übereinstimmt.

Interessante Aufgaben

Wenn Luft ist durchaus spannende Aufgaben, Projektmanagement mit interessanten Themen und Herausforderungen. Wenig Ausblick und häufig zu viel Arbeit für zu wenig Personen in allen Abteilungen.

Gleichberechtigung

Fühle mich sehr geschätzt, Frauen sind im Unternehmen zumindest gleichberechtigt im Alltag. Trotz allem männliche Geschäftsführung, aber dafür kann er nichts :)

Umgang mit älteren Kollegen

Viele Mitarbeiter mit einiger Lebenserfahrung, gut integriert, Aufgaben angepasst wo nötig.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüros, sehr laut und hellhörig. Ansonsten langsame Computer, Anmelden -> Kaffee holen -> Arbeiten, zum Teil sehr alte Bildschirme. Seit kurzem Umstieg auf Laptops zur Benutzung im Homeoffice, damit etwas besser. Datenbank alt und langsam.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Starker Umweltgedanke im Büroalltag. Getrieben von wenigen Personen, untergraben von einigen Mitarbeitern die es nicht für notwendig halten, aber die gibt es vermutlich überall. Zuletzt klare Entscheidungen der Organisationsleitung gegen die begonnenen Entwicklungen durch Kündigungen beteiligter Personen. Sozial allein durchs Mandat toll, gutes gemeinsames Ziel. Sozialbewusstsein nach außen groß, intern zweifelhaft.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehaltsvorstellungen des Unternehmens für "normale" Mitarbeiter definitiv nicht wertschätzend für die Menge an Projekten. Wie es auf höherem Level aussieht weiß ich nicht. Wiener Linien Jahreskarte wird gezahlt.

Image

Image der NGO im außen grundsätzlich gut, allerdings etwas angealtert. Mitarbeit in der NGO wird glaube ich aktuell von den Mitarbeitern noch als positiver verkauft als der tatsächlichen Arbeit gerecht würde.

Karriere/Weiterbildung

Vor einigen Jahren: Große Wertschätzung, klare Mitarbeiterbeteiligung, Soziokratiegedanken. Seit ca. 2 Jahren: vor allem viele Buzzwords. Ausrichtung auf Gewinn, Monitoring, Top-Down-Entscheidungen. Keine Karrieremöglichkeiten, sehr flache Strukturen. Immer wieder das Gefühl dass Dinge auf der kleinen Ebene großartig funktionieren, irgendwo von Mitarbeitern zu Geschäftsleitung verliert es sich dann aber leider.

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