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GmbH
Bewertung

Meine Bewertung gilt meiner Beschäftigungszeit von Ende 2021 bis Mitte 2022 und der inobjektiven Aussortierung

2,7
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Logistik / Materialwirtschaft gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gute Bezahlung, die täglichen Bezugspersonen waren sehr nett, großenteils objektiv und hatten immer einen Witz auf Lager.

Es gab auch einen Sozialplan, der je nach Alter/Arbeitseintritt etc. mehr oder weniger abgeworfen hat (ich habe z.Bsp. ca 1000€ erhalten, ein älterer Kollege 1500€).

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die "höheren" Führungspersonen waren ziemlich wahnhaft, haben Ziele ausgegeben die unmöglich zu erreichen waren (wie sollen wir x Proben pro Schicht analysieren/vorbereiten wenn nur y Proben ankamen?).

Freunderlwirtschaft, nur gute "Freunde" wurden behalten, der Rest wurde aussortiert.

Verbesserungsvorschläge

Bei den nächsten Kündigungswellen objektiver vorgehen. Meiner Erfahrung nach wurden nicht die "schlechtesten" gekündigt, sondern die, die sich nicht soviel eingeschleimt haben. Es wurden viele, sehr faule und hinterhältige MitarbeiterInnen behalten, was euch das Genick gebrochen hat. Selbst Schuld.

Arbeitsatmosphäre

Für die "hohen" Positionen würde ich 1 Stern vergeben, für die Teamleitung bzw. Abteilungsleitung in der Logistik (Proben auspacken/Sortierung der Proben) 5.

Die hohen Positionen haben ständig Arbeitsprozesse ohne irgendeinem logischen Grund geändert, obwohl wir sehr erfolgreich, schnell und genau waren. Klar gingen (ganz selten!) Proben unter (vielleicht 2 in der Woche beim Auspacken) aber das war bei der Geschwindigkeit, bei der wir gearbeitet haben und arbeiten mussten, einfach unvermeidbar. Bei mehreren Hundert Mitarbeitern 1-2 Fehler in der Woche ist ja wohl eine sehr starke Leistung, dennoch mussten sich die Hohen auf genau diese beschränken.

Kommunikation

Wie bei Arbeitsatmosphäre, wobei hier auch die Teamleitung ziemlich hinterher hing (was aber eher den ständigen Prozessänderungen geschuldet war). Zwischen Kollegen wurden alle Änderungen rasch verbreitet, gegen Ende hin gab es aber leider Manipulationen (neue Informationen wurden nicht weitergegeben, um den eigenen Arbeitsplatz zu sichern etc.)

Kollegenzusammenhalt

Bis die Angst vor der Massen Kündigung und der damit einhergehende Konkurrenzkampf unter vielen Kollegen sehr gut, man konnte sich unterhalten wenn nichts zu tun war und es war eigentlich jeder sympathisch, wenn es Arbeit gab ging alles leicht von der Hand da man sehr eingespielt war und sich blind vertrauen konnte (bis ca. 1-2 Monate vor Schluss). Gegen Ende hin kam es leider zu ekelhaften Geschichten, Fehler wurden einander untergeschoben um andere schlecht zu machen etc.

Work-Life-Balance

Urlaub ca. 10 Wochen im Vorhinein in einer App selbst eintragen, die Bestätigung kam (laut Kollegen) meistens 1-2 Wochen vorher. Ich kann diesen Punkt allerdings schlecht bewerten, da ich mir keinen Urlaub genommen habe, um soviel Geld wie möglich ausbezahlt zu bekommen.

Generell war die Work-Life-Balance ziemlich mies, die Nachmittagsschicht, welche bei uns am häufigsten war, ging von 15 bis 23:30, man kam also nach Mitternacht zuhause an. Nachtschicht ist natürlich Gewöhnungssache, mir gefiel sie, die Mittagsschicht ging von 11-19:30.

Wochenendschichten/kurzfristige Planänderungen (bei hoher Ausfallrate etc) machten ein geplantes Privatleben so ziemlich unmöglich.

Vorgesetztenverhalten

Wie bei den anderen Punkten, die täglichen Ansprechpartner und Vorgesetzten waren wirklich vorbildlich, die höheren Vorgesetzten waren katastrophal.

Interessante Aufgaben

Fließbandarbeit, immer das Selbe. Gegen Ende hin war viel zu wenig Arbeit (das ich das mal sagen würde). Man stritt sich förmlich um die Arbeit, damit die Zeit schneller vergeht.

Gleichberechtigung

Von 2 Meter Mann bis zur kopftuchtragenden Frau gab es buntgemischt alle möglichen Charaktere in unterschiedlichen Positionen, was das anbelangt war Lifebrain wirklich vorbildlich.

Umgang mit älteren Kollegen

Durften auch während der Arbeit öfter Pause machen, bekamen Sitzmöglichkeiten, hatten weniger Nachtdienst. Auch hier war Lifebrain vorbildlich.

Arbeitsbedingungen

Wie in den meisten medizinischen Einrichtungen war hier durchgehende Maskenpflicht angesagt, was natürlich über eine 9 Stunden Schicht sehr anstrengend ist. Ich hatte oft Ohrenschmerzen, weil sich die Bänder der Masken mehr oder weniger reinrieben. Daran ist natürlich das Unternehmen nicht schuld, und es diente uns auch zur eigenen Sicherheit, dennoch muss ich dafür Punkteabzug geben.

Die Heizung/Klimaanlage war entweder defekt oder wurde bewusst nicht eingesetzt, bei 20-30 Personen auf engstem Raum wurde die Luft dadurch sehr stickig, im Winter frierten vor allem weibliche Kollegen, private Jacken waren strengstens untersagt aus Hygienegründen (es hätte sonst Probenflüßigkeit drauflaufen können, welche man dann in öffentlichen Verkehrsmitteln verteilt hätte).

Es gab ebenfalls öfters Schnittverletzungen, da wir mit scharfen Klingen auf engstem Raum hantiert haben. Ein oder Zweimal kam es sogar zu abgetrennten Fingern, hier waren aber meistens die Mitarbeiter selbst schuld.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Jeder der jemals einen Gurgeltest gemacht hat, weiß, wieviel Verpackungsmaterial da dransteckt. Ebenfalls waren Einweg Handschuhe sowie Masken Pflicht, was zu extrem hohen Mengen an Plastikmüll führte.

Gehalt/Sozialleistungen

2.000 € brutto (exklusive Zulagen, mit Zulagen kam man auf 1900-2100 € netto je nachdem welche Schichten man hatte), genaue Zeiterfassung, Schichtzulagen (Nachtschicht/Sonntags-Feiertagsschicht), gratis Wiener Linien Ticket oder Parkschein, täglich (verpflichtender!) gratis Coronatest,(wir durften auch gratis Tests mit nachhause nehmen), Impfbonus, Weihnachtsgeschenk (Gold im Wert von ca. 30€), gratis Kaffee/Wasser/Kantinenessen. Wenn ich alles zusammenrechne würde ich wahrscheinlich auf so 2300-2400 € im Monat kommen, für eine ungelernte Hilfskraft sehr sehr viel.

Image

Jede Firma die irgendwie mit Corona zu tun hatte, hatte ein schlechtes Image. Dafür kann Lifebrain nichts, aber das ändert nichts daran, dass ich nur 1 Stern vergeben kann.

Karriere/Weiterbildung

Man konnte zum Präanalysten aufsteigen (ca. 400 € mehr Brutto-Grundgehalt), darüber hinaus konnte man auch TeamleiterIn werden, dafür brauchte es natürlich nicht nur den gewissen Ehrgeiz, sondern auch gute Connections (Stichwort Freunderlwirtschaft)

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