Mangelverwaltung in einem wunderschönen, interessanten Berufsfeld
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherheit bei Krankheit, Möglichkeit sich im eigenen Bereich zu verändern, Sicherheit der Bezahlung, Wenn das gesamte Team anwesend ist ein sehr schönes eigenverantwortliches Arbeiten möglich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu wenig wirkliche Aufstiegschancen zum Entscheidungsträger - sehr enges, vorgegebenes - für den sozialpädagogischen Bereich schlecht passendes - Korsett, dass es oft schwierig macht in einem Bereich, wo schnelles Handeln manchmal entscheidend ist, mit seinen oftmals langem Instanzenweg, adäquat entscheiden zu können.
Verbesserungsvorschläge
Rasche Nachbesetzung von Stellen, wo man weiß der Arbeitnehmer kehrt nicht mehr zurück, selbst wenn dieser nioch im System ist. Mehr Möglichkeiten Krankenstände und andere Ausfälle mit Personal zu kompensieren. Sorgfaltspflicht gegenüber den Mitarbeitern wahrnehmen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist prinzipiell gut sofern ausreichend Personal vorhanden ist
Kommunikation
Die Kommunikation wird begrenzt von den Möglichkeiten zur Kommunikation und dem Mangel an hilfreichen Interventionsmöglichkeiten in belastenden Situationen - innerhalb der Teams hängt es von den handelnden Personen ab.
Kollegenzusammenhalt
Hängt von den handelnden Personen ab. Schwierig ist, dass, wenn jemand krank oder in Urlaub ist, die Arbeit des Kollegen mitmachen müssen, was einen Teufelskreis mit sich zieht. Man scheppt sich den Kollegen zuliebe in den Dienst, geht über seine Grenzen, wird dann selbst krank,...
Work-Life-Balance
Nur wenn man im Urlaub ist, gibt es tatsächlich planbare Freizeit. Es gibt Feiertags-, Wochened-, Nachtdienst. Die Arbeitsverpflichtung ist 45 Stunden - wobei Nachtdienste (mit Schlaferlaubnis) nur halb gerechnet werden. Bei den Aktivitäten mit Kindern bekommt nur eine Person 21 Stunden ausbezahlt, die anderen Mitarbeiter bei ebenfalls 24 Stunden Anwesenheit nur 6, 12 oder 0 Stunden (abwechselnd). Wenn jemand krank wird muss man oft zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes einspringen oder nach einem 24-Stunden-Dienst weiterhin im Dienst bleiben. Wenn eine oder mehrere Langzeitkrankenstände im Team sind, bringt das die Teams langfristig zum Scheitern.
Wenn allerdings das Team komplett ist, kann man trotz der hohen Belastung sinnvoll arbeiten und sich auch die Freizeit gut einteilen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich - aber immer mehr werden zu Verwaltern des Mangels degradiert und müssen von Mitarbeitern verlangen über deren Grenzen zu gehen, damit der Dienstbetrieb aufrecht gehalten werden kann
Interessante Aufgaben
Es ist ein spannender, toller Beruf, der zwar viel fordert, aber auch viel zurückgibt. Wären die Rahmenbedingungen so, dass man gut arbeiten kann, kann man sagen es ist ein wunderbarer Beruf
Gleichberechtigung
Ja - Frauen arbeiten dort schon immer bis 65 und bekommen das gleiche Gehalt wie Männer
Umgang mit älteren Kollegen
Wertschätzung der geleisteten Arbeit fehlt oft, weil in Leitungspositionen teilweise ein großer Wechsel ist und oftmals nur eine Momentaufnahme sichtbar wird. Ansonsten ist die Gemeinde Wien für kranke Mitarbeiter sicher eine tolle Sache
Arbeitsbedingungen
Hängt vom Vollstand des Teams ab. Ansonsten kann und muss man vieles selbst entscheiden trägt aber letztendlich auch die volle Verantwortung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Notfall werden die zu betreuenden Kindern zu Belegszahlen, die man munter herumschiebt - kein besonders gutes Zeugnis für eine soziale Einrichtung
Gehalt/Sozialleistungen
Ist mit der Summe der Zulagen (ND, Sonn und Feiertag, 45 Stunden Woche) ordentlich, aber wenn man das Grundgehalt betrachtet zu wenig für diesen fordernden Beruf
Image
Wir wurden beim klatschen vergessen ;)
Karriere/Weiterbildung
Karriere innerhalb der MAG 11 beschränkt, Weiterbildungsmöglichkeiten gut