Paradebeispiel für ein US-amerikanisches rendite-getriebenes Unternehmen, das alle Klischees erfüllt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein typisch US-amerikanisches Unternehmen. Renditevorgaben des Konzerns haben dazu geführt, dass sich eine Managerpyramide aufgebaut hat, die nach ganz unten durchregiert. Daraus folgen lange Planungsphasen am grünen Tisch für Projekte, deren Umsetzung daran scheitern, dass Spezifikationen unrealistisch sind, Timelines und Entwicklungsrisiken nicht berücksichtigen, versprochene Resourcen, nie bereitgestellt werden. Dadurch entstandene Verzögerung werden durch ein Mehr an Management und Reporting versucht zu beheben. Verantwortlich für Misserfolge sind am Ende die ohne Verantwortung. Daily visual management und problem solving routines wurden missbraucht, um unrealistische Entscheidungen des Managements durchzusetzen.
Und auch ganz typisch: Projekte werden kurz bevor sie tatsächlich Geld einbringen könnten aus stategischen Gründen gecancelt.
Performanceziele und Timelines sind wichtige Kriterien und lassen sich meist nur durch einen kreativen Umgang mit dem Wortlaut erreichen. Weil die Kunden normalerweise weit genug entfernt und die Beurteiler die Produkte im Allgemeinen weder benutzen noch gut kennen, wird das geschätzt.
Die Stimmung im Unternehmen ist sehr gut, da stark auf die Fähigkeit zum eloquenten Umgang, der optimistische Einschätzung und der Empathie gegenüber der gelebten (nicht der offiziellen) Firmenkultur geachtet wird. Jährliche verpflichtende Lektionen sind dazu gedacht, das offizielle, zweite Bild zu lehren. Und natürlich Gehälter über dem Marktlevel gezahlt werden.
Wer gerne Karriere im US-amerikanischen Sinn machen möchte, dem kann ich das Unternehmen wärmstens empfehlen. Wer einen Sinn außer seiner Karriere oder dem verdienten Geld sehen möchte, sollte sich meiner Meinung nach lieber woanders umschauen.