Lasst lieber die Finger von dieser Unternehmensgruppe
Gut am Arbeitgeber finde ich
--Leider reicht der Platz für die Verbesserungsvorschläge nicht aus, aber so viel Gutes über den Arbeitgeber kann ich sowieso nicht berichten. Daher geht es hier weiter.--
Die HR Abteilung ermutigt zwar alle Mitarbeiter, dass sie sich bei Problemen an sie wenden können, allerdings trauen sich die Mitarbeiter nicht, dies zu tun. Man hat Angst, dass das negative Konsequenzen für einem nachziehen könnte. Man kann seine ehrliche Meinung leider nur anonym, wie hier auf Kununu, preisgeben.
Liebe HR Abteilung,
mein Tipp für euch: besorgt euch eine interne, anonyme, digitale Beschwerde-/Anregungsplattform. Nehmt dies ernst und stellt sicher, dass die Beschwerden und Anregungen besonders von den Führungskräften ernst genommen wird.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Unqualifizierte Führungskräfte
- Schlechtes Image, an dem sich nichts ändern wird
- Unterdurchschnittliches Gehalt
- Undurchdachte Investitionsvorhaben
- Network Marketing (*hust* Pyramidenschema *hust*)
Verbesserungsvorschläge
- Beinhart Führungskräfte entlassen, die nicht qualifiziert sind
- Qualifizierte anstatt billige Arbeitnehmer einstellen
- Von dubiosen Projekten die Finger lassen
- Trennung von Cost Centern, auch wenn sie von Freunderln des Top Managements geleitet werden
- Radikale Neuorientierung der Strategie und des Geschäftsfeldes. Konzentration auf ein Geschäftsfeld, welches nicht so umstritten ist wie z.B. Network Marketing. Keine Geld-aus-der-Tasche-ziehen-Maschen. Dieses neue Geschäftsfeld professionell angehen, strategisch gut planen, Ziele setzen und laufend verfolgen, Commitment vom Topmanagement sich auf diese eine Sache zu konzentrieren und nicht nebenbei 10 weitere unbrauchbare Projekte in Millionenhöhe zu starten.
- Faire Gehälter
An alle potentiellen Bewerber und Mitarbeiter: Die Umsetzung der genannten Punkte wird meiner Meinung nach in den nächsten Jahren nicht passieren. Der Fisch fängt am Kopf zum Stinken an. Solange sich hier nichts ändert (und das wird es nicht, weil es ein eigentümergeführter Konzern ist), wird sich das Unternehmen nicht radikal zum Guten ändern.
Arbeitsatmosphäre
Man merkt als Mitarbeiter, dass man sich in einem sinkenden Schiff befindet. Kürzlich wurden aufgrund der finanziell immer enger werdenden Lage viele Mitarbeiter gekündigt. Gleichzeitig werden Unsummen an Geld in zweifelhafte Projekte investiert, die zum Scheitern verurteilt sind.
Kommunikation
Top-down Kommunikation sehr schlecht und kaum vorhanden. Man wartet ewig auf Anweisungen von "Oben". Sobald sie kommen heißt es sofort springen.
Kollegenzusammenhalt
Kommt auf die Abteilung an. Einige Kollegen versuchen durch gezieltes Arschküssen (pardon my french) der Chefs und schlechtreden von Kollegen karrieretechnisch voranzukommen. Absolut unterste Schublade. Mit den restlichen Kollegen war der Kollegenzusammenhalt sehr gut. Man versucht halt irgendwie gemeinsam die Wünsche des Managements zu erfüllen.
Work-Life-Balance
Meistens ganz ok. In Hochzeiten viele Überstunden (was für mich ok war), die allerdings in einem sehr fraglichen zweiten, inoffiziellen Zeiterfassungssystem gespeichert wurden. Als Mitarbeiter hat man darauf aber keinen Zugriff. Home Office wurde vor Corona nicht gerne gesehen, weil die Chefs kein Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern hatten. Während Corona funktionierte das Home Office einwandfrei.
Vorgesetztenverhalten
Solche Vorgesetzte wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind. In der MyWorld Gruppe arbeiten gefühlt ausschließlich unqualifizierte Führungskräfte, die von Management und Leadership keine Ahnung haben. Die Vorgesetzten haben einzig und allein ihr eigenes Vorankommen im Sinn. Wenn es sein muss, wird hier sprichwörtlich über Leichen gegangen. Wenn ein Mitarbeiter nicht mitspielt, wird er schlicht und einfach eliminiert (gekündigt) ohne Rücksicht auf Verluste. Die Mitarbeiterfluktuation war immens.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben an sich wären extrem spannend gewesen. Schade, dass der Rest nicht passt.
Gleichberechtigung
Einige weibliche Kollegen wurden in dubiose Scheinpositionen befördert, um mehr weibliche Personen in die Führungsebene zu haben. Zum Sagen haben diese aber am Ende nichts. Hier haben hauptsächlich Männer das Sagen.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei uns wurden hauptsächlich junge Kollegen eingestellt. Es gab wenige Kollegen, die älter waren als die Führungskräfte (Anfang-Mitte 30). Auf diese wurde allerdings nicht gehört, weil die Führungskräfte ein Verhalten a la "ich bin der Boss, ich bin allwissend" an den Tag legten.
Arbeitsbedingungen
Computer und Handy waren ok. Als normalsterblicher Mitarbeiter bekommt man die schlechteren Handys und Laptops. Sobald man eine Führungsposition inne hat, bekommt man bessere IT zur Verfügung gestellt... ganz unter dem Motto "wir sind alle gleich"
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Greenfinity Foundation und Child and Family Foundation werden versucht in den Himmel zu loben. Fakt ist, dass diese Abteilungen geldtechnisch ausgehungert sind. Bei Dienstreisen wird Zugfahren nicht mal in Erwägung gezogen. Lieber fährt man mit dem Dienstauto nach Wien. Weiters gab es viele Flugreisen, von denen einige davon extrem unnötig waren. Aber um etwas Gutes zu nennen: Zu Weihnachten gab es eine Art "Weihnachten im Schuhkarton" Aktion, bei der Mitarbeiter freiwillig Geschenke für bedürftige Kinder zusammenstellen konnten. Fand ich super.
Gehalt/Sozialleistungen
Anfangs wurde mit einem überdurchschnittlichen Gehalt, Bonuszahlungen und vielen Sozialleistungen geworben. Das Gehalt war von Anfang an unterdurchschnittlich, die versprochenen Bonuszahlungen habe ich nie gesehen und die Sozialleistungen wurden laufend gekürzt als Maßnahme zum Geld sparen. Hat leider auch nichts geholfen.
Image
HAHAHAHA. Obwohl das Unternehmen versucht sich von dem Lyonessimage loszulösen, wird dies nie gelingen, wenn die Geschäftspraktiken die gleichen bleiben. Bitte unbedingt nach "myworld" "Lyoness" "BE Konfliktmanagement" googlen.
Karriere/Weiterbildung
Anfangs wurde versprochen, dass man hier Karriere machen kann. Leider war dem nicht so. Hier kommt man nicht voran, wenn man gute Arbeit leistet, sondern wenn man sich mit den Chefs gut stellt und notfalls andere Kollegen schlecht redet.
Weiterbildungstechnisch wird hier immer wieder die "eCadamy" hervorgestrichen. Es ist zwar schön und gut, dass sich hier die Mühe gemacht wurde, so eine Plattform zu implementieren, allerdings waren die angebotenen Kurse für mich und meine Kollegen unbrauchbar. Für gut qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte braucht es spezifische Kurse, die man am besten extern besucht. Dafür gab es leider kein Budget. Meine Führungskräfte haben zudem nie ein dringend notwendiges Führungskräftetraining besucht.