Aussen hui, innen Pfui
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zur Zeit kann ich leider keine Guten Seiten an meiner frustrierenden Erfahrung mit Netcetera entdecken.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider ergibt, wenn ich die gesamte Situation betrachte, die Einschätzung ein sehr negatives Gesamtbild. Unklare Strukturen, inkompetente Führungskräfte, ungewisse Zukunft - auch im Sinne eines wirtschaftlichen Erfolges. Kein Aspekt der näheren Betrachtung stimmt mich positiv, leider.
Verbesserungsvorschläge
Erfahrene Mitarbeiter einstellen, die auch Coaching betreiben können. Neue Mitarbeiter beim Einstieg Unterstützung geben und ein offenes Ohr für die Einstiegsprobleme haben. Strukturen und Prozesse einführen, die auch die Agilität unterstützen - auf den ersten Blick ist das ein Widerspruch in sich, aber Agilität bedeutet auch aufgesetzte Abläufe zu definieren damit jeder dazu befähigt wird Stolpersteine für die Effizienz und Produktivität aus dem Weg räumen zu können. Zurzeit sind Mitarbeiter sehr unselbstständig und zum großen Teil alleine gelassen. Das mittlere Management unterstützt kaum und schiebt die Entscheidungen auf die Teams, mit den Worten, das sollen die Teams entscheiden, ohne Führung für die Agilität anzubieten und ohne Rahmenbedingung zu definieren.
Arbeitsatmosphäre
Ich kann über die Arbeitsatmosphäre noch nicht viel sagen, aufgefallen ist mir die Unsicherheit der Leute und ein latent-aggressiver Umgang untereinander, aber insbesondere mit den neuen Mitarbeitern. Ich glaube, dass es an der schwachen Führung liegt, die ein Paar Lieblinge hat die sie auch forciert. Die dürfen sich grundsätzlich alles erlauben und sind trotz ihres jungen Alters sehr überheblich, was nicht vor massiven Fehlern in der Umsetzung der Vorhaben schützt. Da jedoch auch die Führung der mittleren Ebene nicht wesentlich mehr Erfahrung hat, pflanzt sich die Fehlerkette ungehindert fort - als ich auf manche Sachen aufmerksam gemacht hatte (die auch korrigiert wurden), werde ich offen angefeindet und seit dem wird konsequent an meinem Sessel gesägt. Das führt in meiner subjektiven Wahrnehmung zu einer schwierigen Arbeitsumgebung. Auch im Zuge der Corona Problematik ist das Verhalten sehr unangenehm: die jüngeren Mitarbeiter sind alle Single - somit keine familiären Verpflichtungen gegeben - die im Büro wie in einer Legebatterie auf einem Haufen zusammensitzen, gemeinsam Essen und am Abend gemeinsam das eine oder andere Bier trinken. Unter Umständen durchaus fragwürdig.
Kommunikation
Geheimnisse, Geheimnisse, nochmals Geheimnisse und Intransparenz, zum Kunden hin und auch (insbesondere) intern. Das führt zu äußerst merkwürdigen und inkonsistenten Informationen und Lageeinschätzungen im Unternehmen. Plötzlich werden die Gräben und Risse die quer durch das Unternehmen verlaufen schonungslos sichtbar.
Kollegenzusammenhalt
Wie oben erwähnt, die Jüngeren kommen miteinander gut aus, die Älteren sind etwas distanzierter. Letzteres eher deswegen, weil sie, offensichtlich mit wesentlich mehr Erfahrung als die Jüngeren, wenig Entscheidungsbefugnisse auf mittlerer Ebene haben. Beim "Aufstieg" in der Organisation zählt die Betriebszugehörigkeit und nicht die Erfahrung und Kompetenz. Das führt dazu, dass die ´Älteren´ eher den Job ´machen´ und die Klappe halten, während die jüngeren mit permanentem Beißreflex ihre Unsicherheit überdecken.
Work-Life-Balance
Ist okay.
Vorgesetztenverhalten
Durchwachsene Erfahrung. Durch seine lange Betriebszugehörigkeit nach Oben gefallen, meiner Meinung nach wenig Leadership Kompetenz, neigt sehr stark zur Favorisierung alter Seilschaften. Dadurch wird aktiv verhindert andere Sichten annehmen zu können bzw. zuzulassen. Dieses Vorgehen wird das Unternehmen in relativ kurzer Zeit in ernste Schwierigkeiten bringen - das wird mit Sicherheit noch eine waschechte Krise.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben könnten durchaus sehr interessant sein, wenn die jeweiligen Themengebiete bessere Strukturen und Planbarkeit aufweisen würden. Es ist z.Zt. so, daß es einfach nicht möglich ist eine Aussage zu treffen, wann welcher Service wie ausschauen wird. D.h. Product Lifecycle Management ist nicht existent, ebenso verhält es sich mit dem Release Roadmap planning. Hoffnung besteht durch das Einziehen von SAFe Strukturen - leider hege ich Zweifel, da die jungen Mitarbeiter hier keinerlei Erfahrung haben.
Gleichberechtigung
Hier wäre mir nichts aufgefallen. Ich bin nicht sicher, ob ich die Teilzeitmöglichkeiten in diesem Aspekt erwähnen sollte - aber, es ist grundsätzlich möglich in Teilzeit zu arbeiten, unabhängig von Geschlecht und Aufgabenbereich.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere gibt es kaum - abgesehen vom Team der Gründer
Arbeitsbedingungen
Nicht unbedingt ein Büro zum Verbleiben - Legebatterie, Grau und unpraktisch. Kaum Möglichkeiten eine ruhige Pause verbringen zu können. In Zeiten von Corona recht fragwürdige Aktivitäten und Gruppenkuscheln.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht unbedingt die Caritas, aber, durchaus fairer Umgang mit Teilzeitkräften.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterer Durchschnitt. Sonstige Leistungen gibt es nicht.
Image
Es gibt Unternehmen in dieser Branche die wesentlich besser und positiver aufgenommen werden. Netcetera hat aufgrund mittelmässiger Leistung einen eher verbesserungsfähigen Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Das ist gut aufgesetzt: Mitarbeiter haben die Möglichkeit 5 Tage im Jahr für Weiterbildung zu nutzen.