Es könnte sicher besser sein...
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt war die Situation vor 2009 wesentlich besser, seit der Aufteilung in eine Unternehmensgruppe herrscht oft extremes (internes!) Konkurrenzdenken, welches scheinbar von der Geschäftsleitung gewünscht ist da nichts dagegen unternommen wird. Die Stimmung ist daher oft gedrückt, es gibt sogut wie keine Mitarbeiterveranstaltungen (von Weihnachten mal abgesehen).
Kommunikation
Besprechungen gibt es in unregelmäßigen Abständen, normalerweise sind sie aber auch nicht unbedingt notwendig. Gibt es nützliche Informationen, werden diese normalerweise nicht vorenthalten. Es gibt aber auch Ausnahmen wo Sachen wirklich auf den allerletzten Drücker (oder sogar noch später...) mitgeteilt werden.
Kollegenzusammenhalt
Meine direkten Kollegen sind wirklich nett und die Zusammenarbeit funktioiniert gut. Unternehmensweit gibt es wiederum leider auch solche, die Gerüchte verbreiten und hinterrücks über andere lästern. Ignorieren hilft hier am meisten.
Work-Life-Balance
Solange man seine Arbeit erledigen kann, kann man sich auch die Zeit relativ frei einteilen.
Die Kollegen legen einem beim Urlaub nie Steine in den Weg - das ist extrem viel Wert. Sofern man gerne >2 Wochen Urlaub am Stück haben möchte, kann es sein dass die oberste Geschäftsführung die Urlaubspläne zunichte macht. Die abzulesleistende Arbeitszeit wird absichtlich verlängert und beträgt bis zu 41,25 Stunden ohne Mehrarbeits- oder sonstigen Zuschlag - dank Abzug von 15min Pause täglich (nicht die Mittagspause, die wird sowieso gestempelt).
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten bemühen sich um beiderseits zufriedenstellende Lösungen - leider hat nur die oberste Führungsebene die entsprechende Entscheidungsgewalt. Und so kommt meistens gar keine Lösung raus.
Vorschlag: Mehr Kompetenzen ans mittlere Management!
Interessante Aufgaben
Im Großen und Ganzen erledigt man sein Tagwerk, ab und an kommt ein geplanter Außeneinsatz dazu - manchmal auch sehr kurzfristig.
Die Arbeit kann selbst eingeteilt werden, Kollegen übernehmen auch mal eine Aufgabe wenn man selber grad sehr im Stress ist.
Gleichberechtigung
Eigentlich hat jeder die selben Chancen. Personen mit Titel haben es bei der Geschäftsführung aber scheinbar leichter...
Arbeitsbedingungen
Man kann mit der vorhanden Ausstattung natürlich seine Arbeit erledigen, nur ließe sich durch zeitgemäßere Ausstattung viel Zeit und somit Geld sparen. Hinweise auf diesen Sachverhalt stoßen leider auf taube Ohren. An kalten Tagen in der Übergangszeit sollte man immer eine dicke Jacke mithaben, die Büros sind da oft nicht geheizt...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die angebotenen Dienstleistung dienen in gewissem Maße dem Umweltschutz.
Das war's dann aber auch schon wieder.
Gehalt/Sozialleistungen
Man wird grundsätzlich kollektivvertraglich zu niedrig eingestuft. Gehaltsverhandlungen werden ewig hinausgezogen (>3 Monate sind keine Seltenheit), wiederum hängt es nicht vom direkten Vorgesetzten, sondern von der obersten Führungsebene ab. Sogar Biennalsprünge müssen "erkämpft" werden.
Auch sonst gibt es keinerlei Sozialleistungen oder Prämien jedweder Art.
Image
Die Firma hat grundsätzlich keinen schlechten Ruf, bei der momentanen Unternehmensentwicklung ist es mir aber nicht möglich das Unternehmen weiterzuempfehlen.
Karriere/Weiterbildung
Durch die Unternehmensgröße gibt es kaum Aufstiegsmöglichkeiten. Weiterbildung wird mehr als nur klein geschrieben, es sei denn man trägt die Kosten zu 100% selbst.