Mein schlechtester Arbeitgeber ever!
Gut am Arbeitgeber finde ich
k.A.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hire-Fire, keine Kommunikation, falsche Versprechen, Überwachung den ganzen Tag, wankelmütig in den Entscheidungen
Arbeitsatmosphäre
Für mich war es ab dem ersten Tag eine sehr kühle Atmosphäre. Die Stimmung scheint am Tiefpunkt.
Ich hatte mein Probemonat zu Beginn des Jahres allein in einem kalten Büro - mit Jacke und Schal. Alternativ hätte ich mich in ein anderes setzen können, etwas wärmer, aber weit weg von warm. Doch dort stand der Hochtisch der Geschäftsführung von dem aus die gegenüberliegenden Tische den wachsamen Blick im Nacken hatten. Ich entschied mich für frieren.
Rückzugsorte gibt es bis auf einen Raum keine. Ich habe es einmal gewagt die Türe zu schließen als ich eine Abstimmung mit einem Kollegen hatte, weil ich niemanden stören wollte. Das wurde sofort kritisch von der Geschäftsführung hinterfragt, warum hier die Türen zu waren.
Kommunikation
Es ist sehr, sehr, sehr still im Büro und es wird kaum kommuniziert.
Die nicht vorhandene Kommunikation hat schon nach meiner Jobzusage begonnen. Ich wurde direkt von einem anderen Unternehmen abgeworben und nach drei Monate Kündigungsfrist sollte ich anfangen. Während meiner Kündigungsfirst habe ich nichts von der SAG gehört. Aber ein gutes Onboarding haben wenige Firmen, darum hab ich mir nichts dabei gedacht.
Ich habe dann ca. 1 Woche vor meinem Start versucht jemanden bei HR zu erreichen. Keine Reaktion. Ein Tag vor meinem Start wurde ich endlich kontaktiert: meine Abteilung gibt es nicht mehr, alle sind zeitnah nach meiner Jobzusage gekündigt worden. Doch ja ich soll meine neue Arbeit antreten, so wollen das Thema weitertreiben. Später habe ich dann erfahren, dass dies eine bewusste Entscheidung war, mich nicht zu kontaktieren und alle einen Maulkorb verordnet bekommen haben.
Kurz vor dem Ende meines Probemonats wurde mir dann mitgeteilt, dass mein Vertrag nicht verlängert wird. Der Grund, der mir auf Nachfrage mitgeteilt wurde: für das, was ich mache braucht es mehr Personen - also jene Kolleg:innen, die zuvor alle entlassen wurden.
Kollegenzusammenhalt
Es herrscht große Unzufriedenheit und Frust. Das habe ich bereits im Probemonat mitbekommen.
Zumindest wurde ich vorgewarnt, dass es schwer ist zu Entscheidungen zu gelangen, die dann nicht sofort umgeworfen oder vergessen werden.
Work-Life-Balance
Kann ich nicht beurteilen wirklich beurteilen.
Was ich sagen kann: Von meinen vertraglich zwei zugesagten Tagen Home Office wurde mir gleich abgeraten, da Home Office bei der Geschäftsführung nicht so gerne gesehen wird. Versteh ich ja auch in der Einarbeitungszeit. Bin mir aber nicht sicher, ob sich das wirklich geändert hätte. Ich habe den Eindruck es herrscht die Ansicht, dass Mitarbeiter:innen im Home Office nicht arbeiten und man ihnen daher misstrauen muss.
Vorgesetztenverhalten
Hire-and-Fire Attitüde, die sich darin zeigt, dass es nur wenige Personen im Wiener Office gibt, die schon länger als etwa 1,5 Jahre dabei sind.
Nach außen zeigt man sich innovativ und New Work verschrieben. Nach innen werden keine klaren Entscheidungen getroffen und Neues Arbeiten ist eine leere Hülle.
Interessante Aufgaben
Ich bin ich leider nicht lange genug dort gewesen, dass ich das beurteilen kann. Im Bewerbungsgespräch klang der Aufgabenbereich sehr interessant.
Gleichberechtigung
Alle werden gleich (schlecht) behandelt
Umgang mit älteren Kollegen
Alle werden gleich (schlecht) behandelt
Arbeitsbedingungen
Über die digitale Ausstattung kann ich nichts negatives sagen. Finde es auch ok, dass viele Webseiten gesperrt sind, die in anderen Firmen besucht werden können. Bspw. hab ich mich auf die online Suche nach einem Mittagslokal in der Nähe gemacht, da durfte ich nicht alle Webseiten sehen.
Das kalte Büro im Winter habe ich schon erwähnt genauso wie die gefühlte Überwachung über den ganzen Tag hinweg.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich habe hier keine Mülltrennung erlebt, aber vielleicht ist mir hier etwas entgangen. Bin mir nicht sicher, ob alle Personen immer mit dem Zug fahren oder nicht doch der ein oder andere Firmen-SUV im 1. Bezirk geparkt ist. Somit kann ich dazu wenig berichten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war im Probemonat gut.
Es gibt dann noch Essenszuschuss und sicher weitere Leistungen, die habe ich mir jedoch nicht im Detail gemerkt.
Image
Ich bin mir nicht sicher wieviele Personen hier noch mit dem Arbeitsherzen dabei sind.
Karriere/Weiterbildung
Das kann ich nur vom Hören-Sagen beurteilen, jedoch hab ich hierzu nichts Positives gehört.