Wäre gern Apple ist aber Motorola
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Schmerzensgeld in Form des Verdienstes.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Vorschläge einzubringen ist überflüssig.
Arbeitsatmosphäre
Das Unternehmen versucht nach außen hin wie ein unglaublich dynamischer Rail Jet, der 230 km/h auf den Schienen bringt, zu wirken. Jedoch ist in den ersten zwei Arbeitswochen zu erkennen, dass die Firma kein Schnellzug ist, sondern eher wie eine Dampflokomotive wirkt und nach 6 Monaten erkennst du, dass die Prozesse, die „Führungskräfte“, die Mitarbeiter und die Kultur eher einem Schienenersatzverkehr mit Omnibussen von Dr. Richard gleichen.
Kollegenzusammenhalt
Leistung und Beliebtheit
In jeder Abteilung gibt es
~30% Owizara (die bekannt sind),
~55% ,die ihre Arbeit größtenteils, mit Abstrichen, gewissenhaft abarbeiten, und
~15% ,die mehr arbeiten als alle anderen, weil sie den Leistungsausfall der Owizara abfedern müssen. Deshalb gibt es ein paar wenige Kolleginnen und Kollegen die am Rande eines echten Burn-Outs sind, während es andere gibt, die sich ein schönes Leben machen und es ist ihnen nicht einmal peinlich.
Work-Life-Balance
Siehe oben.
Vorgesetztenverhalten
Nach dem Motto: Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken. Es gibt sogenannte Abteilungsleiter eng. Head of Departments, kurz: HoDs, die Narrenfreiheit haben, weil das C-Level in der Firma unwissend über den Markt, den Kunden etc. ist und kein Wort Deutsch spricht. D.h. der C-Level vertraut den HoDs voll und ganz und die HoDs wiederum haben freie Hand und Entscheidungsmacht. Das Problem ist das einige HoDs keine Führungs- und Managementqualitäten, keine Konflikt- und Problemlösungsqualitäten und keine emotionale Intelligenz besitzen, weil sie selbst nicht aufgrund ihrer Qualitäten und der Leistung zu dieser Position gekommen sind, sondern aufgrund von Beziehungen und sie es geschafft haben über einen längeren Zeitraum jemand anderem regelmäßig in den Hintern zu kriechen.
Interessante Aufgaben
Kommt auf die Abteilung an.
Gleichberechtigung
An sich ist Firma sehr patriarchalisch, da es keine einzige weibliche HoD (ausgenommen von der Personalabteilung, die aber nicht zählt) gibt. Frauen Empowerment-Programme oder Ähnliches gibt es nicht und Ideen dbzgl. werden seitens des Managements keine Beachtung geschenkt.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele Kolleginnen und Kollegen entwickeln sich mit der Zeit zu Zynikerinnen bzw. Zynikern, aufgrund der krassen Fehlentscheidungen seitens des Managements, und sie merken dann, dass sie sich in einem goldenen Käfig befinden, weil sie sich beruflich in einer andere Firma verändern wollen, aber dies nicht können, weil aus ihrer Sicht der Verdienst hier zu gut ist. Also verweilen sie hier und ertragen zähneknirschend die Missstände, die weiter unten detaillierter aufgelistet sind.
Arbeitsbedingungen
Nach der Corona-Phase herrschte in der Firma eine Hire und Fire Mentalität. Wo Mitarbeiter von einem Tag auf den anderen Tag, ohne Angabe von Gründen, gekündigt werden und wenn gefragt wird was vorgefallen ist, wird geschwiegen. Das ist eine „Führungsmethode“, um den anderen Hausschafen in der Abteilung zu zeigen „wer nicht mitspielt, wird aussortiert“. Mit solchen psychologischen Spielchen wird versucht die Masse in Schach zu halten und niemand traut sich Missstände anzusprechen oder Fehlverhalten zu melden. Das Credo hier lautet einfach die Zivilcourage in der Früh Zuhause zu deponieren und im Büro die Schallklappen aufzusetzen, den Mund zu halten und in der Abteilung nicht aufzufallen, dann kannst du in der Firma locker 8-10 Jahre überleben, ohne dir einen Hacks’n auszureißen, vorausgesetzt du kriechst deiner „Führungskraft“ regelmäßig in den Hintern. Aufgrund dieser vielen Missstände gibt es keinen Teamgeist, keinen Teamspirit und jeder ist nur auf seinen eigenen Vorteil ausgerichtet, Stichwort Ellbogentaktik, aber versteckt und hinterhältig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine Personalabteilung, die Mitarbeiter bei Fragen und Problemen unterstützt gibt es nicht, aber die wichtigsten Personen in der nicht vorhanden Personalabteilung sind der Recruiter und die HR Business Partnerin. Der Recruiter ist wichtig, weil dieser neue Mitarbeiter einstellt und die HR Business Partnerin Mitarbeiter wieder kündigt. Dies geschieht so, dass ein Mitarbeiter, der zum Beispiel seit 8 Jahren bei der Firma ist, unter falschem Vorwand einen Termin aufgesetzt bekommt. Und wenn der besagte Mitarbeiter den Meeting Raum betritt, wird ihm kurz und bündig mitgeteilt, dass das Dienstverhältnis aufgelöst wurde, er sein gesamtes Equipment abgeben muss und das Gebäude unverzüglich zu verlassen hat, nach dem Motto: „Wir haben dich gekündigt, gib deine Sachen ab, da ist die Tür und jetzt schleich di!“. So wird mit Kolleginnen und Kollegen umgegangen, und wie bereits erwähnt spielt hier die Leistung keine Rolle.
Gehalt/Sozialleistungen
Gefühlt gibt es im 2. Wiener Gemeindebezirk keine andere Firma wo mehr gelästert wird als in der Firma. Die Plappermäuler sind aber schnell identifiziert. Gerüchte verbreiten sich – egal ob wahr oder nicht – innerhalb von 24h, sodass die Hälfte der Belegschaft davon Bescheid weiß. Am besten ist es so wenig wie möglich von sich selbst Preis zu geben, weil du nicht weiß wer schlecht hinter deinen Rücken spricht. Hinzukommt, dass es „Führungskräfte“ gibt, die dir ins Gesicht lügen. Viel schlimmer als die Gerüchte sind die hinterhältigen internen Intrigen, die von einzelnen Cliquen gespielt werden. Hier wird von einzelnen Cliquen samt „Führungskraft“ versucht Personen hinauszuekeln und wenn nach mehreren Versuchen dieses Unterfangen nicht gelingt, werden sie ohne Angaben von Gründen wie oben beschrieben gekündigt.
Image
Das Highlight jedes Jahr ist die Mitarbeiterehrung, bei der die „Besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ ausgezeichnet werden auf Grund ihrer hervorragende Leistung, hoher Arbeitsmoral, innovativen Ideen und Engagement für die Abteilung und die Firma im vergangene Jahr. An sich eine gute Sache, Mitarbeiter zu ehren die eine herausragende Leistung erzielt haben. Das Problem und lächerliche an dem ganzen Theater ist nur, dass die Entscheidung wer eine Auszeichnung erhält nicht nach Leistung und Engagement getätigt wird, sondern nach Sympathie und Anbiederei. Interessant ist auch, dass dann die Personen, die einen Award gewinnen dann selbst nicht zur Verleihung erscheinen, weil sie genau wissen, dass sie es nicht verdient haben und sich in dem Moment keiner Diskussion stellen wollen. Das führt die ganze Verleihung ad absurdum. Ferner können die Entscheidungsträger und das Management in dieser Hinsicht nicht ernstgenommen werden. Und deswegen ist der Mitarbeiter-des-Jahres-Preis in der Firma ein nicht ernstzunehmender Spaßpreis.
Karriere/Weiterbildung
Seminare wie Resilienz werden als den Horizont erweiterndes Seminar verkauft, dabei ist das lediglich ein billiger Vorwand alle Seminarteilnehmerinnen und Teilnehmer dazu zu dressieren die Missstände zu akzeptieren, wegzuschauen und einfach die Arbeit zu vollrichten. Fazit: Wenn du jemand bist, der mit scheinheiligen Menschen gut auskommt und du dir nicht zu schade bist einigen Personen in den Hintern zu kriechen dann bist du in der Firma gut aufgehoben, weil du dann wenig Arbeit hast und gut verdienst. Das wäre die richtige Firma für dich.