Das Unternehmen steht vor großen Herausforderungen
Arbeitsatmosphäre
Die hohe Fluktuation von Mitarbeitern und vor allem Führungskräften fällt stark auf. Generell wirkt die Stimmung eher schlecht. Es fehlen Schnittstellen und Prozesse, wodurch die Zusammenarbeit zwischen den Teams erschwert wird.
Kommunikation
Hier lässt sich kein roter Faden erkennen. Es fehlt an klar abgesteckten Kommunikationskanälen. Die Tools dafür (Teams, Confluence, etc.) wären zwar da, werden aber nicht effektiv genutzt.
Kollegenzusammenhalt
Den Zusammenhalt unter den Kollegen würde ich als gut beschreiben. Auch die persönliche Ebene mit den meisten Führungskräften funktioniert sehr gut. Bei regelmäßigen Events gibt es die Möglichkeit auch in ungezwungener Runde Zeit mit den Kollegen zu verbringen.
Work-Life-Balance
Bis zu 60% Home Office bei 38,5 Wochenstunden. Niemand wird zu Überstunden gezwungen, allerdings wird hohes Arbeitsaufkommen häufig nicht als solches anerkannt. Gleitzeitregelung mit Kernarbeitszeiten zwischen 9 und 15 Uhr. Freitags kann man bereits ab 13 Uhr Feierabend machen.
Vorgesetztenverhalten
Nicht zu selten dreht sich das Management im agilen Stil bei Entscheidungen um 180 Grad. Es wirkt des öfteren so, als würden persönliche Belange eine wichtigere Rolle als die Kunden- und Produktorientierung spielen. Das führt dazu, dass eine klare Linie fehlt. Die Ausrichtung auf die Unternehmensstrategie und -vision wird als Konsequenz nicht in dem Maße gefördert, wie es möglich und notwendig wäre.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenfeld sowie das Kundenumfeld sind spannend.
Arbeitsbedingungen
Hardware zu ersetzen ist ein langwieriger und anstrengender Prozess, bei dem es keine klaren Richtlinien gibt. Oft warten Mitarbeiter Monate auf den Austausch von teils defekter Hardware. In den Büros wird mit Shared-Desk-Prinzip gearbeitet. Eingeschränkt wird die Platzwahl durch nicht-kompatible Dockingstations und Bildschirme an einigen Arbeitsplätzen.
Die Büros und Arbeitsplätze selbst bieten ausreichend viel Platz. Es gibt gemütliche Aufenthaltsbereiche im Außenbereich sowie eine gut ausgestattete Mitarbeiterküche.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Kollektivvertrag ist nicht schlecht - in vergleichbaren Jobs bei anderen Firmen kann man aber definitiv mehr Gehalt rausholen. Gehaltsverhandlungen sind langwierig und intransparent, da im "Stille-Post-Prinzip" jede Führungskraft zur nächsthöheren Führungskraft bis hin zur Geschäftsführung muss, um Gehaltserhöhungen freigeben zu lassen. Wird das Gehalt nicht freigegeben wandert die Information die Hierarchieleiter hinab und das Spiel geht von vorne los.
Image
Die Firma hat in der Branche einen guten Ruf nach außen. Ob das so bleibt ist schwer zu sagen. Die Arbeit mit Kunden wird zunehmend schwieriger.
Karriere/Weiterbildung
Karriere zu machen ist im Unternehmen zwar möglich, allerdings wird keine langfristige Perspektive geboten. Weiterbildungen sind individuell mit der Führungskraft abzustimmen und müssen dann zum Teil durch die Geschäftsführung freigegeben werden. Standardisierte Karriere- und Weiterbildungspfade fehlen.