Angesehener Arbeitgeber mit stark verbesserungswürdigen Arbeitsbedingungen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele junge "Gleichgesinnte" und sehr moderne Büroräumlichkeiten, die gut erreichbar sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Anweisung zur "Korrektur" der Arbeitszeitaufzeichnungen sowie externe Telefonate mit dem privaten Handy sollten nicht Usus sein.
Verbesserungsvorschläge
EDV-Equipment für Mitarbeiter:innen zur Verfügung stellen sowie adäquate und wertschätzende Entlohnung, auch bevor man die Kündigung ausspricht. Gewisse interne Basiskurse sollten nicht rückverrechnet werden.
Arbeitsatmosphäre
Leistungsdruck sehr hoch: man bekommt sehr deutlich zu spüren, dass nur die Verrechenbarkeit der Arbeitsstunden zählt. Aufgelockert wird der Alltag durch viele junge Kolleg:innen und tolle Mitarbeiterevents.
Kommunikation
Wenn Kommunikation stattgefunden hat, war diese sehr direkt. Dafür muss man der Typ sein, mir lag es, während andere Kolleg:innen damit schlechter zurechtgekommen sind. Generell fand Kommunikation jedoch nur anlassbezogen und damit selten statt. Das ist jedenfalls verbesserungswürdig.
Kollegenzusammenhalt
Sehr teamabhängig. Da viele junge und motivierte Leute tätig sind, hat das in meinem Fall im Allgemeinen sehr gut funktioniert!
Work-Life-Balance
Überstunden und ständige Leistungsbereitschaft auf 100% wird zu jeder Tageszeit erwartet. Wird die tägliche Höchstarbeitszeit überschritten, sind die Aufzeichnungen so anzupassen, dass es wieder passt. Es wird erwartet, dass die tägliche Arbeitszeit zu 100% den Klienten zugeordnet werden kann. Kolleg:innen schreiben daher teilweise weniger Zeit als Arbeitszeit auf, als sie tatsächlich geleistet haben.
Vorgesetztenverhalten
Partner war sehr respektvoll und freundlich, die Ebene darunter leider nicht.
Interessante Aufgaben
Sehr teamabhängig. In meinem Fall leider sehr eintönig. Es zählt nur, dass die Arbeit erledigt wird; ob der Mitarbeiter etwas dabei lernt bzw. abwechslungsreiche Aufgaben hat, ist unbedeutend.
Gleichberechtigung
Leistung und Durchhaltevermögen wird belohnt, das Geschlecht scheint keine Rolle zu spielen.
Umgang mit älteren Kollegen
Grundsätzlich zählt auch hier nur die Leistungsbereitschaft. Mithalten mit technologischen Entwicklungen wird erwartet, interne Schulungen aber quasi nicht vorhanden.
Arbeitsbedingungen
Druck steht an erster Stelle. Arbeitsaufzeichnungen müssen an gesetzliche Bedingungen angepasst werden, auch wenn sie nicht den wahren Gegebenheiten entsprechen.
Auch im Jahr 2023 noch kein IT-Equipment für Mitarbeiter:innen. Home-Office erfolgt mit dem privaten Laptop, Kliententelefonate mit dem Privathandy, wodurch Klienten auch die private Telefonnummer erfahren und nach der Arbeitszeit anrufen. Defintiv ein No-Go. Immerhin besteht seit einiger Zeit eine Gleitzeit-Regelung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf Mülltrennung wird sehr genau geachtet!
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenüblich schlecht. Grundsätzlich aber Verhandlungsspielraum mit dem jeweiligen Partner. Leistungsgerechte Entlohnung wird jedoch erst im Zeitpunkt der Kündigung angeboten. Essenszuschuss (Sodexo) vorhanden.
Image
Fachlich in der Branche sehr angesehen. Angesichts der internen Gegebenheiten/Abläufe mag das Image teils überraschen.
Karriere/Weiterbildung
Zeit für Steuerberaterkurse kann man sich erkämpfen, sofern man davor genügend Überstunden und Urlaubstage angesammelt hat. Wird aber nicht immer gefördert, da erfahrene Berufsanwärter für das Unternehmen günstiger sind als fertig ausgebildete Steuerberater.
Achtung: auch das interne Onboarding landet in der Rückverrechnung und muss aliquot zurückgezahlt werden, wenn man kürzer als 36 Monate bleibt.