Wirklich nur zu empfehlen, wenn man dringend Geld braucht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass hier alle genommen werden, die wollen und man Arbeitszeiten wählen kann, die an die eigenen Bedürfnisse angepasst sind (außer an Wochenenden und Feiertagen).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich alles andere. Man wird unter permanenten Stress gesetzt. Man bekommt nur 2 Minuten Pause pro Stunde Arbeitszeit, was natürlich dem Gesetz entspricht, aber absolut nicht MitarbeiterInnen freundlich ist. Man hat nicht mal Zeit wirklich etwas zu essen. Essen am Arbeitsplatz ist sowieso untersagt. Das Wohl der Angestellten ist nebensächlich, Hauptsache die AnruferInnenzahlen stimmen. Zur Arbeitszeit zählt nur die Zeit, die man am Telefon hängt, dass man davor und danach noch alles Ein- und Ausschalten muss, Platz zusammenräumt etc. wird quasi der Firma geschenkt.
Verbesserungsvorschläge
An den AnruferInnen und deren Verhalten kann man nichts ändern, jedoch könnte man das Arbeitsumfeld so gestalten, dass man nicht jeden Moment bereut, den man dort verbringen muss.
Arbeitsatmosphäre
Die Räumlichkeiten sind trist und es herrscht durch das dauernde Telefonieren ein permanenter Lärm.
Kommunikation
Es wird höflich mit einem umgegangen, auch von der Geschäftsführung, sofern man fehlerfrei arbeitet. Macht man etwas falsch, ist zu langsam oder unterhält sich etwas zu viel mit den Kolleginnen, wird das direkt von der Dienstleitung kritisiert (wobei das von Person zu Person anders ist).
Kollegenzusammenhalt
An sich sind die Leute alle super lieb zu einem, trotzdem wird einem dauernd auf die Finger geschaut.
Work-Life-Balance
Ich habe dort während dem Studium gearbeitet und dafür waren die Dienstzeiten flexibel genug, aber dauernd wollten sie mehr Stunden von einem und das Arbeiten am Wochenende ohne angemessenen Zuschuss ist eine Frechheit.
Interessante Aufgaben
Callcenter Arbeit ist wahrscheinlich die uninteressanteste Arbeit, die man sich vorstellen kann. Noch dazu können AnruferInnen richtige Ekel sein. Zusätzlich muss man sich dann Kritik von der Dienstleitung gefallen lassen, weil man zu lange für ein Telefonat gebraucht hat. Möchte man dann kurz mal das Telefon ausschalten und durchatmen, wird man sofort wieder angefaucht.
Gleichberechtigung
Ich habe hier eigentlich nichts zu beanstanden, außer dass manche männliche Mitarbeiter anscheinend nicht wussten, dass Flirten am Arbeitsplatz nicht angebracht ist. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob diese Personen noch dort arbeiten.
Arbeitsbedingungen
Man braucht eigentliche keine Vorkenntnisse außer Deutsch sprechen zu können und mit einem PC umgehen zu können. Gefühlt stellen sie alle ein, die wollen. Jedoch fordern sie von einem, eine Menge Fachwissen innerhalb kürzester Zeit verinnerlicht zu haben. Dann kommt noch dazu, dass Fehler sehr scharf kritisiert werden, Anrufe im Minutentakt abgefertigt werden sollen und man außer der gesetzlich vorgegebenen Pausenzeit keinen Moment zum Durchatmen bekommt. Selbst wenn man in der Arbeitszeit auf die Toilette gehen möchte, wird einem das nur ungern erlaubt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird gemäß Kollektivvertrag ausgezahlt, was jedoch sehr niedrig ist.
Image
Es ist kein prestigeträchtiger Job und macht auch keinen Spaß. AnruferInnen behandeln einen meist wie das Letzte und die Bezahlung ist sehr mager.