Extrem stressig, frustrierend und ohne Perspektive
Arbeitsatmosphäre
Es gilt, bestehende Aufträge der Kunden so schnell wie möglich abzuarbeiten. Deadlines sind in der Regel extrem knapp gehalten. Fällt ein Kollege aufgrund von Krankheit oder Urlaub aus, muss die Arbeit zusätzlich übernommen werden, da man den Kunden nicht warten lassen will. Dementsprechend hat man ein schlechtes Gewissen den Kollegen ggüber, wenn man mal ausfällt. Prinzipiell überlegt sich das Topmanagment nicht viel bei den Projektzeiten oder unterschätzt chronisch den tatsächlichen Arbeitsaufwand. Immer wieder mal sind Kollegen auch bis spät in der Nacht im Büro, um was fertig zu bekommen.
Kommunikation
Kaum vorhanden. Eine Strategie oder gar Vision fehlt komplett oder wird nicht kommuniziert. In Meetings werden Missstände kaum oder gar nicht angesprochen, da man negative Konsequenzen fürchtet oder Kritik nicht erwünscht ist. Was das Top Mgt bestimmt, ist nicht in Frage zu stellen.
Kollegenzusammenhalt
Sehr groß und man versucht sich, so gut es geht, zu helfen.
Work-Life-Balance
Katastrophal. Die Fluktuation ist sehr hoch. Nicht ohne Grund sind die meisten KollegInnen sehr jung und teilweise noch Berufseinsteiger. Da kann man Überstunden oder Workshops mit 12h noch leichter wegstecken.
Vorgesetztenverhalten
Droht ein Projekt zu kippen, liegen schnell die Nerven blank und es wird auch mal wer angeschrien. Entscheidungen sind oft nicht nachvollziehbar. Anweisungen sind oft schwammig gehalten, um am Ende den schwarzen Peter wieder zuschieben zu können.
Interessante Aufgaben
Im Prinzip Fließbandarbeit auf hohem Niveau. Wenn ein Projekt richtig spannend werden könnte, ist es auch schon wieder vorüber. Je nach Kunde kann es aber sporadisch auch Spass machen oder umgekehrt auch extrem mühsam sein.
Gleichberechtigung
Frauenanteil ist hoch bzw. in der Überzahl bei denen, die Arbeit liefern. Entscheidungsträger sind alles Männer. Aufstiegschancen gleich Null.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt mit einer Ausnahme keine Kollegen über 45.
Arbeitsbedingungen
Es gibt eine Klimaanlage. Büroräume sind sehr knapp bemessen. Die besten Plätze werden hart verteidigt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich. Selbst mein eh schon tief angesetzter Gehahltsvorschlag wurde nochmal unterboten. Wer genug Erfahrungen gesammelt hat, verlässt die Firma, um endlich Geld zu verdienen. Es gibt ansonsten keine Benefits. Home Office ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Image
In der Regel immer noch gut. Man ruht sich aber schon etwas zu lange auf dem Lorbeer aus. Für neue Dienstleistungskonzepte fehlt aber die Zeit.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten werden nicht angeboten oder nicht nachvollziehbar an wenig Auserwählte vergeben. Aufstiegschancen sind schwer bis nicht vorhanden.