Alt, elitär, stocksteif und unflexibel
Gut am Arbeitgeber finde ich
Keine allzuhohe Arbeitsbelastung auf unteren Ebenen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Elitäres Auftreten, konservatie Personen und Strukturen, Bremsermentalität.
Verbesserungsvorschläge
- Mitarbeiter als wertvolle Ressource betrachten
- Mitarbeiter in Entscheidungen einbinden
- Sozialleistungen, Benefits und Flexibilität aufbauen
- Standorte modernisieren
- Sich von personellen Altlasten trennen und innovative Köpfe stärker einbinden
Arbeitsatmosphäre
Hängt stark von der Abteilung ab. Missgunst, menschliche Hierachien und fehlende Gemeinschaft sind jedoch allgegenwertig. Das Unternehmen trägt nichts zur Atmosphäre bei. Ich wage sogar die Behauptung, den höheren Ebenen fehlt jegliches Bewusstsein des Betriebsklimas.*
Kommunikation
Früher oder später bekommt man alles mit. Jedoch nur über die Stille Post. Wirklich handfeste interne Kommunikation erfolgt nur auf höheren Ebenen.
Kollegenzusammenhalt
Nur in Kleingruppierungen ansatzweise vorhanden. Die vielen alteingesessen Mitarbeiter sind jedoch sowohl auf inhaltlicher als auch auf menschlicher Ebene nicht antastbar. Früher oder später braucht jedoch jeder mal was von diesen Personen. Innerhalb der gelebten Beamtenkultur rührt jedoch kaum jemand einen Finger.
Work-Life-Balance
Führungskräfte kämpfen oft mit Burnout. Als normaler Mitarbeiter gibt es hier jedoch keine Probleme. Urlaubnehmen geht problemlos, man wird jedoch oft dazu gezwungen (nicht verbrauchter Urlaub geht auf die Erfolgsprämie der Führungskräfte). Daher eher nicht familienfreundlich. Pseudogleitzeit (6 Stunden pro Tag fix vorgegeben), kein Home Office. Kantinenähnliche Einrichtung, in der Fertigessen für 4,50 Euro aufgewärmt wird.
Vorgesetztenverhalten
Abhängig von der Führungskraft. Zwischen freundschaftlich, gleichgültig und cholerisch gibt es in diesem Unternehmen alles. Einbindung in Entscheidungen gibt es nicht, diese werden stets auf höherer Ebene getroffen und folgend verlautbart, auch wenn die eigene Expertise qualifizierter wäre.
Interessante Aufgaben
Gestaltungsmöglichkeit auf Wege und Ziele nicht vorhanden. Das selbstauferlegte Korsett ist überall sehr eng.
Gleichberechtigung
Keine Geschlechterbarrieren, wenn gleich Versicherungen generell von Männern dominiert werden. Individuelle menschliche Gleichberechtigung gibt es aber keine, es zählen nur Hierachien. Das geht bis hin zu den Räumlichkeiten (Mitarbeiter brühten im Sommer, nur Vorstande haben neue Klimaanlagen bekommen).
Umgang mit älteren Kollegen
Alte Männer dominieren das Unternehmen. Sie haben das Sagen und bremsen jedes bisschen Innovation.
Arbeitsbedingungen
Eines der beiden Firmengebäude ist heruntergekommen. Uralte Einrichtungen, teilweise dysfunktionale Küchen und Lifte, nicht barrierefrei, im Sonmer große Hitze, Klima nur für Vorstände. IT-Infrastruktur gerade noch OK. Veraltete Festnetztelefone. Hoher Lärmpegel. Bereitstellung neuef Ausstattung oder gar der Austausch defekter Einrichtungen kann Monate dauern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nirgendwo im Unternehmenshandeln verankert.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundgehalt durchschnittlich. Verhandlungsgeschick ist vor Arbeitsbeginn notwendig, Nachvehandlungen sind verpönt. Keine Sozialleistungen. Keine Leistungsbenefits für einfache Mitarbeiter. Alle paar Jahre gibt es Erfolgsprämien nach Unternehmenszahlen (wenige 100 Euro), zu Weihnachten Gutscheine, die nicht einmal für einen Wochenendeinkauf reichen, zum Geburtstag ein Kuvert mit einer Karte - nur einer Karte.
Image
Unternehmen unbekannt, wenn bekannt, meiner Erfahrung nach kein gutes Image.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen finanziell kaum drin. Neue MA fliegen einmal einen Tag in die Zentrale nach Hannover (klassisches Marketingewäsch a la "wir sind so gut"), zudem wird man einmal in einen pseudowissenschaftlichen Kurs zum Thema "Stärken stärken" geschickt.