Stimme den anderen positiveren Bewertungen großteils zu, aber jeder macht eine andere Erfahrung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt immer spannende und diverse Projekte und die Kollegen sind grundsätzlich alle nett.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Im Grunde bin ich froh, dass ich bei WAV eine Erfahrung gemacht habe, denn jetzt weiß ich, dass ich nicht mehr bei einem Arbeitgeber arbeiten möchte, der mir ständig das Gefühl gibt nicht gut genug zu sein.
Verbesserungsvorschläge
Jede Person macht eine andere Erfahrung. Basierend auf den anderen Bewertungen hatten viele eine recht gute, aber anscheinend war ich eine der wenigen, die es etwas schwerer hatte. Sie haben mich zwar mit offenen Armen angenommen, aber im Laufe der Zeit hatte ich immer mehr das Gefühl, dass meine Bemühungen und Anstrengungen nicht wirklich geschätzt wurden. Meiner Ansicht nach habe ich immer mein bestes gegeben und bin oft länger im Office geblieben, aber anscheinend hat ihnen das nicht gereicht. Ich war für sie zu langsam oder nicht gut genug. Selbst als ich das Gefühl hatte, dass ich mich stark verbessert habe, waren sie mit meiner Leistung nicht wirklich beeindruckt. Man muss bedenken, dass ich eine Praktikantin/Einsteigerin war, aber sie haben von mir dieselbe Leistung wie von einem Senior Manager bzw. von jemanden, der schon länger in der Branche gearbeitet hat, erwartet. Deshalb wäre mein Feedback an WAV, dass generell Einsteiger/Praktikanten besser eingeführt und gemanaged werden sollen und für ihre Bemühungen wertgeschätzt werden, auch wenn das Endergebnis nicht perfekt ist.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war ganz ok. Man arbeitet in einem Open Office, somit kennt man jeden. Man sieht alle Mitarbeiter, die in Wien arbeiten, fast jeden Tag und verbringt viel Zeit mit ihnen. Die anderen, die im Ausland arbeiten, sieht man zu Team-Events oder man arbeitet mit ihnen remote. Grundsätzlich geben sie einen das Gefühl, dass man von Anfang an ein Teil der WAV-Familie ist. Im Laufe der Zeit habe ich aber bemerkt, dass man mich nicht länger als 6 Monate (also bis zum Ende des Vertrags) da haben will.
Kommunikation
Die Kommunikation untereinander ist sehr transparent, was grundsätzlich ganz gut ist. Es kann aber passieren, dass jemand eine Anmerkung falsch versteht, sodass eine Art "Stille-Post-Effekt" entsteht (damit meine ich, dass ein Mitarbeiter/Senior Manager eine Anmerkung falsch bzw. negativ wahrnehmen könnte und das wird den anderen Senior Manager und Geschäftsführer so weiter kommuniziert).
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich sind alle Mitarbeiter kollegial. Die Kollegen halten gut zusammen, vor allem diejenigen, die für das Unternehmen leben. Wenn sie der Ansicht sind, dass man nicht ins Unternehmen passt, dann wird das den Geschäftsführern und anderen Senior Manager beim Managementmeeting sofort vermittelt.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich kann man sich die Arbeit selbst einteilen. Wenn man sich kurzfristig 2 bis 3 Tage frei nehmen will, kann man das problemlos machen, solang man den Kollegen Bescheid gibt. Ich persönlich hatte die Erfahrung, dass ich wegen dem Stress in der Arbeit im Endeffekt kaum Zeit hatte, meine persönlichen Sachen zu erledigen. Deshalb war meine Work-Life-Balance eher niedrig.
Vorgesetztenverhalten
Beide Geschäftsführer sind sehr offen und zuvorkommen und wenn man ein persönliches Problem hat oder wenn es Konflikte gibt, kann man sie darauf ansprechen. Sie treffen klare und nachvollziehbare Entscheidungen und man kann immer nachfragen, falls es Unklarheiten gibt. Was die Zusammenarbeit mit den Geschäftsführer betrifft, da kann ich wenig sagen, da ich kaum mit ihnen zusammengearbeitet habe. Ich kann nur von meinen Eindrücken erzählen. Mein Eindruck war, dass ein Geschäftsführer in manchen Situationen zu entspannt war (auf die Art "das wird schon irgendwie") und so oft unterwegs war, sodass es oftmals für manche Kollegen frustrierend war Projekte mit ihm durchzuführen. Aber er war wenigstens leicht zu beeindrucken. Bei dem anderen Geschäftsführer hatte ich den Eindruck, dass die Mitarbeiter ihn grundsätzlich gemocht haben, aber trotzdem teilweise eingeschüchtert waren, wenn sie direkt mit ihm zusammengearbeitet haben (i.S.v. sie haben sich mehr zusammengerissen und waren zurückhaltender, wenn sie mit ihm unterwegs waren).
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren auf jeden Fall interessant. Wenn man sich sehr für die Themen Innovation, Startups und Marketing interessiert, dann ist das die perfekte Firma. Die Arbeitsbelastung war gerecht aufgeteilt und man konnte auf Eigeninitiative auch zusätzliche Projekte auf sich nehmen. Jedoch sollte man den Senior Manager immer Bescheid geben, wenn man das getan hat, damit jeder weiß, wie viel freie Kapazität man hat.
Gleichberechtigung
Alle Mitarbeiter werden gleich berechtigt. Man bewertet alle grundsätzlich basierend auf den Skills und die erbrachten Ergebnisse. Wenn man kein Deutsch kann, wird automatisch auf Englisch geredet. Den Mitarbeitern, die kein Deutsch können, werden die Deutschkurse bezahlt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Mitarbeiter sind alle relativ jung (ca. 23 bis 38+ Jahre). Ich hatte nicht den Eindruck, dass ältere oder jüngere Mitarbeiter/Senior Manager benachteiligt werden oder wegen ihres Alters gekündigt/ausgeschlossen werden.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind ideal. Das Office hat eine Klimaanlage/Heizung. Jeder neuer Mitarbeiter bekommt sofort einen Laptop und ein Diensthandy. Manche haben sogar statt einem Lenovo-Laptop einen Macbook bekommen. Jeder hat die Möglichkeit jederzeit Home-Office zu machen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein ist vorhanden (siehe Company Building Projekt GLEAM). Jedoch wird der Müll im Büro nicht getrennt. Es wurde zwar mal im Meeting angesprochen, eine Mülltrennung einzuführen, aber nie wirklich umgesetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Gehalt für eine Praktikumsstelle war im Vergleich zu größeren Unternehmen eigentlich sehr gut. Man bekommt jeden Monat Essensgutscheine und die Jahreskarte wird einen auch bezahlt. Man bekommt nur Provision, wenn man das monatliche Sales-Ziel erreicht (ist aber für jeden machbar). Es werden keine Überstunden bezahlt. Ich hatte den Eindruck, dass für manche Mitarbeiter, die schon länger im Unternehmen arbeiten, der Gehalt (im Vergleich zu anderen Firmen in der Branche) doch zu niedrig war.
Image
Ich habe hauptsächlich nur positives über die Firma gehört, deshalb habe ich mich damals für die Stelle beworben.
Karriere/Weiterbildung
Die Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen sind recht gut. Sie bieten keine formellen Weiterbildungskurse/Workshops/Vorträge an (bspw. Kurse für diverse IT-Programme, etc.), denn die Kollegen vor Ort erklären es einen oder man bringt es sich selbst bei.