Das Leben ist zu kurz, um hier zu arbeiten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das herausfordernde Arbeitsumfeld bietet die Möglichkeit viel zu lernen. Das passiert zwar eher durch Überforderung und lernen an Negativbeispielen, aber man dadurch viel für zukünftige Arbeitsstellen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die ganze Firma funktioniert zum Grossteil nur über Lehrlinge und Praktikanten. Oft kommt es vor, dass diese nicht einmal von einer ausgebildeten Person in den Beruf eingeführt werden. Manche Abteilungen sind ausschliesslich mit Lehrlingen oder Praktikanten besetzt.
Projekte werden den Kunden bewusst in schlechter Qualität abgeliefert, um Kosten für qualifiziertes Personal zu sparen oder um mit der durch die unsorgfältige Arbeit gewonnenen Zeit den Umsatz zu steigern. Oft werden auch Projekte verkauft, die die Kompetenz des Teams bei weitem überschreiten.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt regelmässige Ansprachen im Team, dass die Umsätze der Mitarbeitenden zu niedrig seien, auch wenn manche Mitarbeiter schon völlig überlastet sind. Man fühlt sich durch die Geschäftsleitung oft ausgenutzt und übergangen. Wertschätzung wird gelegentlich mündlich mitgeteilt, aber zeigt sich nicht in den Arbeitsbedingungen.
Kommunikation
Die Aufträge werden schlecht kommuniziert. Teilweise werden Überstunden gearbeitet für Aufträge, die von Kunden gar nicht so gewünscht wurden.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt funktioniert wegen der schwierigen Arbeitsbedingungen meist sehr gut.
Work-Life-Balance
Vom Geschäftsführer wird in regelmässigen ''Motivationsreden'' verlangt, auch nach Arbeitsende gedanklich bei der Firma zu sein. Manche Mitarbeiter häufen hunderte Überstunden, jedoch nicht alle.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsleitung steht aufgrund der Betriebsgrösse häufig im Austausch mit dem Team, wodurch das Team meistens über Entscheidungen gut informiert ist und nach der eigenen Meinung gefragt wird. Die Meinung der Mitarbeitenden ist aber meistens nicht entscheidend und es scheint eher um das Abholen von Bestätigung zu gehen.
Geht es um die Verbesserung der Arbeitsqualität oder der Arbeitsbedingungen, gab immer wieder Versuche, mit der Geschäftsleitung Lösungen zu erarbeiten. Nach einiger Zeit verliefen diese Anstrengungen aber immer wieder im Sande. Wenn Mitarbeiter Unzufriedenheit äussern, steht der Vorwurf im Raum, man sei undankbar für das, was die Firma in einen ''investiert'' habe. Dadurch bekommt man das Gefühl, als Mensch nicht von Bedeutung zu sein. Das wird durch Aussagen wie ''Man sei nur da um Umsatz zu erzielen'' unterstrichen.
Beim Bezug von Ferientagen, Kompensation von Überzeit oder die Auszahlung einer Umsatzbeteiligung, hat man als Mitarbeiter immer wieder das Gefühl sehr aufmerksam sein zu müssen, um zu seinen Ansprüchen zu kommen. Das wirkt sich schlecht auf die Vertrauensbasis zur Geschäftsleitung aus.
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind oft gross und herausfordernd, was man als interessant bezeichnen könnte. Allerdings fehlt zur Umsetzung meistens das Know-how, wodurch die Aufträge nicht in guter Qualität erfüllt werden können.
Gleichberechtigung
Frauen wird gleich viel zugetraut. Der Lohn ist jedoch Verhandlungssache und deshalb bei Frauen oft tiefer.
Umgang mit älteren Kollegen
Durch viele Wechsel gibt es keine langjährigen Mitarbeitenden.
Arbeitsbedingungen
Wünsche der Mitarbeiter nach schnelleren Computern oder ergonomischeren Möbeln werden aus Geiz oft nicht ernst genommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist nicht vorhanden, ausser es lässt sich irgendwie verkaufen oder hilft dem Image.
Gehalt/Sozialleistungen
Löhne werden pünktlich ausbezahlt. Das Gehalt ist jedoch im Verhältnis zur Arbeitsbelastung eher niedrig. Oft werden Mitarbeiter ohne Ausbildner als Praktikanten eingestellt und verdienen (trotz der Mitverantwortung für eine ganze Abteilung), wie er eher für einen Schüler-Ferienjob üblich ist.
Image
Die Firma hat einen schlechten Ruf in der Branche.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden nur bei dringendem Bedarf und im Rahmen von Online-Tutorials gewährt.