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BearingPoint 
AG
Bewertung

Top
Company
2025

Den Zenit überschritten

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei BearingPoint AG in Zürich gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gute PK-Leistungen, vielfältigen Einblick in verschiedene Branchen und Tätigkeitsgebiete, viele hilfsbereite Kollegen, man sammelt schnell viel Erfahrung.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Aktuell schlechtes Image im Markt, es kommen (auch wegen der schlechten Löhne) kaum gute Mitarbeiter neu dazu, und die wenigen guten Mitarbeiter sind entweder schon weg bzw. haben gekündigt, oder sind auf der Suche nach neuen Herausforderungen.

Verbesserungsvorschläge

Es scheint, dass der Arbeitgeber seine Mitarbeiter nicht als Assets wahrnimmt, sondern nur als Kostenfaktor. Dies hat zur Folge, dass in Projekten zunehmend Mitarbeiter aus Deutschland und Rumänien eingesetzt werden, während inländische Mitarbeiter nur noch die Qualitätssicherung wahrnehmen, wofür die Zeit nicht ausreicht.
Wenn man gute Mitarbeiter haben und behalten will, sollte man anständige Löhne bezahlen, gute Weiterbildung während der Arbeitszeit bieten, für genügend Erholung sorgen (d.h. weniger als 200 verrechenbare Tage erwarten) und mehr als nur Disco-Parties anbieten.
Ausserdem sollte man eine Alumni-Organisation aufbauen, was aber mit dem aktuellen Verhalten nach Kündigungen durch die Führungscrew verhindert wird: Durch Animositäten, kleinlichem Verhalten, Nachtreten und Nachtragen wird man kaum in guter Erinnerung bleiben, und es ist schade, wenn wegen kindischem Verhalten in den letzten Monaten des Anstellungsverhältnisses die guten Erfahrungen vergangener Jahre zerstört werden. Man trifft sich im Leben immer mehrmals, insbesondere im Beratungsbusiness. Und BearingPoint ist auf wohlgesonnene Paten angewiesen. Das machen andere Beratungsunternehmen viel besser.

Arbeitsatmosphäre

Hängt davon ab, wo und mit wem man zusammenarbeitet. Zu 90% ist man auf Projekt beim Kunden, und dann hängt es sehr vom gemischten Team und vom Kundenunternehmen ab. Wenn man nicht auf Projekt ist, so hilft man im Büro bei Ausschreibungen mit, und im Büro ist aktuell der Wurm drin.

Kommunikation

Grundsätzlich wird man über verschiedene Newsletter und das Intranet gut informiert. Ob jedoch auch der Inhalt gut ist, das ist eine andere Frage.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegialität unter denjenigen, welche für die Firma das Geld verdienen, ist gut bis sehr gut. Man kommuniziert offen, ist hilfsbereit (im Rahmen der Möglichkeiten), trifft sich auf einen Kaffee oder ein Feierabendbier. Auch die Zusammenarbeit mit Kollegen aus dem benachbarten Europa ist gut. Gewöhnungsbedürftig sind die rumänischen Kollegen, weil ihre Vorstellungen von Arbeitsethos und Moral sich stark von unseren unterscheiden: Unzuverlässigkeit, Hängenlassen, wegen Unwohlsein krankschreiben lassen etc. sind an der Tagesordnung, ganz zu Schweigen von theoretischem Halbwissen und praktischem Unvermögen.

Work-Life-Balance

Generell ist es so, dass man täglich 8-9 Stunden für den Kunden verrechenbare Leistungen erbringt, und pro Woche zusätzliche 8 Stunden für die Firma tätig ist, etwa um das eigene CV für Ausschreibungen zu optimieren, eigenen Inhalt für Ausschreibungen beizutragen, Offerten zu erstellen und dergleichen. Erfassen darf man jedoch trotzdem nur 8 Stunden pro Tag, auch wenn man z.B. noch 2 Stunden zusätzliche Reisezeit zum Kunden auf sich nehmen musste. Es fühlt sich also an, ob man zwei Jobs hat, und das ist auf die Dauer anstrengend.

Vorgesetztenverhalten

Sehr abhängig vom jeweiligen Einzelfall. Viele Partner und Senior Manager sehen die eigenen Mitarbeiter als Ressource an, welche man auspressen darf. Für Fehlverhalten von Vorgesetzten gibt es keine brauchbare Anlaufstelle. Generell ist das Vorgesetztenverhalten sehr frostig geworden.

Interessante Aufgaben

Beim Anwerben wird mit interessanten Leading-Edge-Projekten geworben, von Center-of-Excellence-Tätigkeiten, und die Möglichkeit, dass man sich dort hineinentwickeln kann. Faktisch hat sich BearingPoint zu einem Body-Leasing-Unternehmen entwickelt, welche ihren Kunden günstige Ressourcen zu Premium-Preisen anbieten will. Das Image hat gelitten und so findet man sich häufig als Zeitarbeiter in PMO oder anderen Administrations-Tasks bei Grosskunden, welche schnell für eine gewisse Zeit einen Junior brauchen.

Gleichberechtigung

Frauenförderung hat dazu geführt, dass Frauen eher eingestellt, besser verdienen und bei Beförderungen bevorzugt werden, auch wenn sie weniger leisten und weniger Kompetenz haben. Das führt zu Unbehagen und Frust bei männlichen Kollegen.

Umgang mit älteren Kollegen

Wenn man es bis 35 nicht zum Manager schafft oder bis 40 zum Senior Manager, dann ist man auf dem Abstellgleis: Bestenfalls wird die Teuerung beim Lohn ausgeglichen, bei Beförderungen werden jüngere Kollegen (bzw. Kolleginnen) bevorzugt.

Arbeitsbedingungen

Die IT-Werkzeuge sind OK, und zu 90% arbeitet man eh beim Kunden vor Ort mit seiner Infrastruktur. Die Büros sind jedoch hoffnungslos veraltet, in schlechtem Zustand, nicht klimatisiert, und als Grossraumbüro konzipiert. Die Partner-Büros (welche oft verwaist sind) werden als Ruheraum umgenutzt und sind schnell ausgebucht, und die Sitzungsräume werden wochenlang als Ausschreibungs-War-Rooms eingesetzt und sind für Meetings unbenutzbar.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mehr schein als sein.

Gehalt/Sozialleistungen

Absolut unterdurchschnittlich, sowohl der Lohn, als auch der Bonus (bestenfalls ein Monatslohn). Das Spesenreglement wird rigoros ausgelegt. Leistungen an die Pensionskasse sind dafür grosszügig.

Image

Hat sehr gelitten in den letzten Monaten. Die Kunden zeigten das auch in ihrem Verhalten, indem Ausschreibungen verschleppt werden, man aus angebotenen Projektteams einzelne Mitarbeiter herauspickt, oder häufig nur als Pro-Forma-Anbieter angefragt wird. Man arbeitet momentan viel für den Papierkorb, wenn man "on the bench" (d.h. im Büro) ist.

Karriere/Weiterbildung

Die frühere e-Learning-Plattform wurde gekündigt, weil Mitarbeiter sie nicht genutzt haben, Ersatz gibt es keinen. Weiterbildung findet zumeist in der Freizeit statt, was bei geforderten 200 verrechenbaren Tagen nicht verwunderlich ist. Bestenfalls kann man 50% der Trainingszeit in der Arbeitszeit verrichten, den Rest muss man an Abenden (sofern nicht für andere Tätigkeiten eingespannt) oder Wochenenden/Feiertagen erledigen.

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