High Output - Low Input
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer viel leisten will ist hier richtig!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Verpflichtung sehr viel arbeiten zu müssen bei fehlender Würdigung. Den Anforderungen des obersten konnte ich (und auch meine Vorgänger...) nicht genügen...
Traurig auch Situationen in denen leitende Mitarbeiter in der Produktionssitzung auf den Tisch hauen (tatsächlich) um entnervt mitzuteilen dass sie einer 55 Stunden-Woche über 4 Wochen nicht gewachsen sind.
Verbesserungsvorschläge
Den Mitarbeitern mehr vertrauen denn keiner kommt zu euch um zu sabotieren. Jeder will für sich gute Arbeit machen, doch wenn stets nur die negativen Dinge aufgetischt werden macht das irgendwann mal keine Freude mehr. Es demotiviert ungemein...
Arbeitsatmosphäre
Schöne Arbeits-Atmosphäre direkt am See. Direkte visuelle Kontrolle möglich für massgebliche Personen wer was arbeitet. Big brother is watching...
Ich ging da relativ gerne hin, denn die Lage am See ist ausgesprochen schön und einladend zum Schwimmen gehen.
Kommunikation
Kommunikation (Gebrüll/Geschrei) gab es nur über negative Vorkommnisse.
Gelobt wurde dort nicht. Auch Kollegen gingen in der Regel leer aus, Kollegen untereinander lobten. Ein solches Niveau habe noch nicht einmal beim Militär erlebt, da ging es wenigstens gesittet und mit Anstand zu.
Kollegenzusammenhalt
Sehr gut! Einer hilft dem anderen!
Abteilungsübergreifend dann schon etwas differenzierter zu betrachten...
Work-Life-Balance
Vereinbart waren zwanzig Überstunden unentgeltlich (als Teamchef), meist wurden es mehr....
Urlaub vom Arbeitgeber verordnet (in ruhigeren Zeiten, nicht wann ich wollte!), Gleitzeit unbekannt, ebenso die Unterstützung für Weiterbildungen. Diese waren ausgesprochen unerwünscht. Man ist hier zum arbeiten und nicht zum "rumhocken uffm Seminar".
Vorgesetztenverhalten
Hatte erstmals in meinem Berufsleben die Erfahrung gemacht dass dort massgebliche Personen Mitarbeiter/Untergebene anbrüllen.
Wiederholungen dann in gemilderter Lautstärke, jedoch fortwährend Angst vor cholerischen Ausbrüchen.
4 Teamleiter in knapp 5 Jahren "verschlissen".... was für ein Malus!
Insegesamt: Geht vieles zu LAsten der sehr engagierten und motivierten Belegschaft
Interessante Aufgaben
Interessant war das schon sehr, ich hab vieles gelernt. Hoher Output an Druckerzeugnissen! Sensible Kunden, teilweise auch sehr hohe Auflagen die durch die sehr motivierte Abteilung Druck aufgefangen wurde. VID war stets am Anschlag, sehr viel Arbeit für zu wenig Leute.
Gleichberechtigung
Frauen verdienen "natürlich" weniger, die hohe Fluktuation der Mitarbeiter spricht eine deutliche Sprache.
Umgang mit älteren Kollegen
Man schätzte sich....im Kreise der Kollegen
Arbeitsbedingungen
Belüftung, Lärm, Beleuchtung, Aussicht auf den See: alles in Ordnung!
Ich fühlte mich jedoch ständig beobachtet
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt: nach meinen Erfahrungen unterdurchschnittlich, hatte schon 20% mehr – ohne zähe Verhandlungen.
Image
Ich würde den Arbeitgeber weiterempfehlen wenn man sich darüber im klaren ist dass die "Leading Unit" cholerisch ist. Dieser Ausdruck stammt von einem renommierten Personalberater- und Vermittler, nicht von mir.
Hohe Fluktuation in der Druckvorstufe, drei Teamleiter in dreieinhalb Jahren... Im Büro war das ähnlich: sehr hoher "Verschleiss" (oder auch: den Anforderungen nicht gewachsen...)
Karriere/Weiterbildung
Es ist ungünstig (eigene Erfahrung!) in diesem Betrieb eine Weiterbildung zu machen (bzw. diese dort zu beenden).
Hier wird gearbeitet, gelernt haben sollte man vorher oder nachher.
Zitat: "Du und deine... Weiterbildungen" (ich war einen Tag auf der Swiss Publishing Week – auf eigene Kosten!)