Solide Firma mit gutmütiger Führung aber idealistischem Art Director.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Leitung will nur das Beste, die Firma ist gesund und man investiert viel in die Fortbildung. Zeigt sich dem Kunden gegenüber stets in bestem Licht. Kann absolut alle Richtungen (3D, Fotografie, Grafik, Typo etc.) dem Kunden aus einer Hand anbieten. Generell wird hart gearbeitet und es herrscht eine gute Athmosphäre von Mitarbeitern, die teils schon jahrzehnte dort sind. Sehr detailverliebt und man versucht wenig Fehler zu machen. Man nimmt die Sache ernst und strebt stets höchste Qualität an. Eizo Monitore all over - grafisch gehört man zur höchsten Liga.
Man hat viele Stammkunden und die Firma ist finanziell 'gesund'. Lehrplätze werden angeboten und kollegiale Abende runden das Ganze ab.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Total unfaire Entlassungen von Mitarbeitern: Vordergründig werden wirtschaftliche Gründe angegeben (z.B. fürs RAV passabel) hintergründig meint man jedoch: Man passt nicht ins Team, arbeitet zu langsam oder hat vorher nur in grossem Teams gearbeitet (was faktisch falsch ist). Diese Kritikpunkte wurden in dieser Form dem Angestellten vorher nie mitgeteilt, so dass er die Chance hatte sich zu verbessern. Stattdessen wurde er 1 Monat davor noch mehrheitlich gelobt als 'gut gearbeitet' und 1 Monat nach Ablauf der Probezeit wurde ihm gekündigt. Aus den vorigen Zwischenbewertungen konnte die folgende Kündigung kaum abgeleitet werden. Insgesamt: Man möchte viel und mit den grossen Mithalten verkennt jedoch, dass man sich in einem kleinen Dorf befindet und mit veralteter Hardware (6 Jahre alte Macs) arbeitet, dadurch viele technische Möglichkeiten vergibt (Zeit ist Geld). Auch hat man kein 'richtiges' Sitzungszimmer. Es gibt nur eine Art Bistro oder Küche, dafür viele grosse einzelne Büros.
Krass: ArbeiterMails durch die ganze Firma geschleudert. Jeder kann jedem seine Mails praktisch mitlesen oder man kann sich anderer Abteilungen ihrer Mailinglisten anhängen, dadurch Zeitverschwendung.
Verbesserungsvorschläge
Die IT schwört auf Mac. Dies ist gang und gäbe im Agenturbusiness mit Fokus auf Grafik. Jedoch mit einer 3D Agentur eher grenzwertig und bedingt einsetzbar: Die Workstations sind sehr teuer und veraltet (Mac late 2013), aber den Angestellten wird alles abverlangt. Gerade im 3D Bereich wird explizit befohlen, welche Software benutzt werden darf. Mac ist grafisch lansam: GPU-mässig läuft dadurch gar nichts in Sachen rendern. Es wird technisches Potential verschwendet ohne Ende. Generell ist es problematisch die IT so ausgelagert zu haben, dass sie in einem anderen Gebäude ist und quasi gleichzeitig noch die Webabteilung in ihrer Funktion darstellt. Viel zu verzettelt das Ganze.
Art Director ist ein Kontrollfreak, welcher nicht loyal und beschützend gegenüber dem Mitarbeiter ist, sondern sich dem Boss kuscht. Vordergründig macht man auf Freund und Kollege, jedoch gehts in den Zwischenzeugnissen richtig zur Sache und es werden auch private Angelegenheiten im Zeugnis der Führung weitergereicht, so dass man nicht im Besten Licht dasteht und das Vertrauen zum Abteilungsleiter verliert.