Gutes Produkt, wenig Führungsqualität in der Firma.
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Das Konzept
-Klare und standartisierte Abläufe
-Super als Student/in, teilzeit.
-Grundsätzlich gut organisiert und strukturiert.
Verbesserungsvorschläge
-Mehr Aufstiegs-und Karrierechancen für Mitarbeiter/in, entsprechend den Stärken und Kompetenzen.
-Unbedingt gut ausgebildete und kompetente Führungspersonen einstellen. Keine Führungsperson ohne Branchen, Führungs-und Sozialkompetenz. Sowie strengere Kontrollen für Führungspersonen, (anstatt nur für Mitarbeiter) "Führen durch Vorbild."
-Arbeitszeiten für 100%-ler anpassen (Instruktor/in), sodass eine bessere Work-Life Balance vorhanden ist.
Arbeitsatmosphäre
Die Kunden sind meist freundlich, gebildet und meist aus der Mittelschicht. Kieser Training spricht dieses Kundensegment an. In den meisten Teams herrscht eine sehr gute Atmosphäre untereinander, diese ist auch essentiell wichtig im Arbeitsalltag, bedingt durch die Kundennähe (schlechtes Teamklima = schlechtes Klima allgemein im Studio). Schade ist, dass sich die Führung (meist Stv. + Geschäftsleiter/in) sich bewusst vom restlichen Team abheben, sodass eine klar spürbare Hierarchie entsteht.
Kommunikation
Die Kommunikation im klassischen Sinne ist gut. Es finden regelmässig Teammeetings statt, Sitzungen und Quartalsgespräche. Vieles wird über Mailnachrichten Mittgeteilt. Oft wird in Sitzungen aktiv über bevorstehende Kampagnen oder Events informiert.
Kollegenzusammenhalt
Kann ich nur für mein eigenes Team beurteilen. Wie oben erwähnt ist eine gute Atmosphäre, Branchenbedingt zwingend notwendig. Andernfalls spürt das die Kundschaft, was schlecht für die Firma ist. Es herrscht eine lockere, hilfsbereite Atmosphäre, Kollegen die egoistisch und eigennützig handeln, bekommen schnell Schwierigkeiten im Beruf.
Work-Life-Balance
Ist als schlecht zu beurteilen. Selbst habe ich eine Teilzeitstelle gehabt. Die 100%-ler mussten oft 6 Tage die Woche arbeiten. Es gibt eine Früh-und Spätschicht, Wochenenden und Feiertage ohne Ausnahme. Grundsätzlich wird eine 42std Woche im Vertrag festgehalten. Jedoch ist die Stundenverteilung für den Arbeitnehmer so ungünstig verteilt, dass eine 100% Stelle sich nach viel mehr anfühlt (was in der Schweiz leider erlaubt ist). Es kommt vor dass es innert 2 Wochen nur einen Freitag gibt. Zu Vorträgen, Sitzungen und anderen Events ist zu erscheinen auch wenn diese sich nicht in der regulären Arbeitszeit befinden.
Vorgesetztenverhalten
Contra: Meist unqualifizierte Vorgesetzte. Intern rekrutiert und ohne jegliche Führungserfahrung. Nicht alle werden intern ausgebildet, zwangsläufig hat man manchmal das Gefühl, die Devise ist "learning by doing", was starke Abstriche an der Glaubwürdigkeit nach sich zieht. Fehler macht nur das Team, Vorgesetzter/e lebt keine Fehlerkultur vor. Fehler werden unter den Tisch gekehrt oder dem Team in die Schuhe geschoben.
Pro: Normalerweise arbeitet der Vorgesetzte im Tagesgeschäft selber mit. Für Fragen und Anliegen was die Arbeit betrifft, wird Hand geboten. Wünsche was Private Anlässe betrifft, wird (falls früh kommuniziert) Rechnung getragen.
Interessante Aufgaben
Als Intruktor/in zu Anfang viel Abwechslung und spannende Aufgaben. Es gibt für alle neuen Intruktoren/innen, zwei Kurse zu Anfang die durchlaufen werden müssen. Diese sind spannend und abwechslungsreich. Im Tagesgeschäft kann nach 1-2 Jahren keine neuen Herausforderung gefunden werden. Interne Weiterbildung ist schwach, aber im Branchenvergleich traurigerweise gut. Es wurde in den letzten Jahren eine Verbesserung erzielt.
Gleichberechtigung
Keinerlei Unterschiede zu erkennen. Frauen werden genau gleich gefördert wie Männer. Lohnunterschiede gibt es bedingt durch das fixe Vergütungssystem nicht. Frauen wie Männer können meist problemlos auf ein Teilzeitpensum umsteigen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden eher jüngere Mitarbeiter gesucht. Was unangebracht ist, da die grosse Mehrheit der Kunden ältere Menschen sind. Viele junge Studenten, Teilzeitangestellte im Betrieb (als Intruktoren/innen), Wertschätzung gegenüber langjährigen Mitarbeitern ist wenig spürbar.
Arbeitsbedingungen
Der Lohn ist im Branchenvergleich gut. Jedoch ist der Lohn in anderen Firmen in der Branche auch verdächtig nahe an der Grenze der Unterbezahlung. Gut ist, dass eine hohe Arbeitsplatzsicherheit herrscht. Bedingt durch den hohen Einarbeitungsaufwand, werden nicht unüberlegt Stellen gekürzt oder Personal abgebaut. Zudem ist Kieser Training eine Marke mit deinem klar positionierten Konzept. Dies spürt man auch im Arbeitsalltag. Abläufe, Vorgehen, Kommunikation ist alles stark standartisiert und sogt für wenig Konfliktpotenzial. Allerdings auch für wenig Eigeninitiative und Entfaltungsmöglichkeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann aus meiner Position nicht beurteilt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Lohnzahlung erfolgte immer pünktlich. Provisionen, guter Fixgehalt (für die Branche)
Jedoch kaum Chancen auf mehr Lohn, ausser es wird eine Führungsposition übernommen.
Image
Angesehene Marke im deutschsprachigen Raum. Sehr hohe Dienstleistungsbereitschaft für die Kunden.
Karriere/Weiterbildung
Wenig interne Möglichkeiten, jedoch Chancen auf Führungslaufbahn. Extern wird überhaupt nichts in irgendeiner Weise unterstützt. Auch für die internen Weiterbildungen wird kaum ein ernstzunehmendes Diplom ausgestellt. Für den Arbeitsmarkt unbrauchbar. Der Mitarbeiter wird an Kieser Training gebunden.