Interessante Projekte, schlechtes Arbeitsklima
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gratis Parkmöglichkeiten. Aufenthaltsraum mit Mikrowelle. 13. Monatslohn.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnder Respekt und Fairness. Willkür bei Personalentscheidungen (Gleichberechtigung von Mitarbeitern innerhalb eines Teams, Gehälter, Anstellungsverhältnisse, Kündigungen). Hohe Fluktuation.
Verbesserungsvorschläge
Einheitliche Regelungen für alle Angestellten, die auch eingehalten werden.
Messbare Ziele als Grundlage für die Mitarbeiterbewertung.
Mehr Respekt und FAIRNESS!
Arbeitsatmosphäre
Es gibt wenige Ausnahmen, wo man einen ruhigen Arbeitsalltag hat. Meistens ist die Stimmung negativ, zuweilen gleichgültig, da man sich mit dem Unternehmen und der "Firmenphilosophie" überhaupt nicht mehr identifizieren kann. Meistens herrscht Hektik, Zeitdruck, Stress und Unzufriedenheit.
Kommunikation
Wichtige Entscheidungen/Änderungen im Unternehmen oder der Gruppe werden weiter gegeben. Manche Veränderungen werden jedoch nur einem kleinen Kreis (Sales) vorbehalten. Auf wichtige Entscheidungen hat man keinen Einfluss.
Kollegenzusammenhalt
Die Stimmung in der Firma selber ist eher reserviert, daher der Zusammenhalt der Mitarbeiter sehr stark. Jedoch nur innerhalb der einzelnen Abteilungen. Übergreifend besteht fast kein Austausch. Jeder arbeitet für sich (sein Team).
Work-Life-Balance
Einige Mitarbeiter müssen stempeln und können die Überzeiten kompensieren. Andere müssen nicht stempeln und hier ist es eher Willkür, ob Überzeiten abgebaut werden können. Wer stempelt und wer nicht, hängt vom Team und vom Vorgesetzten ab. Innerhalb eines Teams sind beide Modelle möglich.
Vorgesetztenverhalten
Leider wird hier häufig aus reiner Willkür ohne Fakten bewertet. Mit Objektivität haben Personalentscheidungen wenig zu tun. Unterstützung vom HR ist nicht zu erwarten.
Projekte werden nach persönlichem Gusto vergeben mit völlig unrealistischen Deadlines. Die Erwartung ist, dass alles sofort erledigt wird, unabhängig davon wie viele Projekte bereits laufen. Eigene Entscheidungen sind praktisch nicht möglich, da man auch als Projektleiter für jede Kleinigkeit das Einverständnis von "oben" einholen muss, obwohl die Erwartung wäre, dass man selbständiger arbeitet und mehr Einsatz zeigt. Dies ist ein Widerspruch, wo man als Mitarbeiter leider keinen Einfluss hat.
Kurzfristige "Freistellungen", hohe Fluktuation und Gehaltskürzungen ohne schriftliche Begründung gehören zum Alltag. Alles in allem sehr unprofessionell und wenig fördernd für die Arbeitsatmosphäre.
Leider gelten nicht für alle Mitarbeiter die gleichen Regeln. Vorgesetzte stellen Erwartungen an ihre Mitarbeiter, die sie selber nicht "vorleben". Das führt zu Missgunst, Unverständnis und schlechter Stimmung.
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind zum Teil sehr interessant und innovativ. Die Arbeitsverteilung leider ungenügend. Kernkompetenzen werden nicht ideal eingesetzt. Auf Vorlieben/Stärken oder auch umgekehrt Schwächen der Mitarbeiter wird kaum Rücksicht genommen. Kleinste Fehler (z.B. Rechtschreibfehler in Angeboten) können schnell zum Vorwurf werden. Die Zeiteinteilung ist nicht optimal. Entweder hat man monatelang keine Aufgabe oder mehrere Projekte gleichzeitig, die innerhalb einer kurzen Frist zeitgleich abgeschlossen werden müssen. Ein besseres Timing wäre hier machbar und sinnvoll, ist aber nicht gewünscht.
Gleichberechtigung
Mitarbeiter werden nicht als Mensch oder Person gesehen, sondern als reine Arbeitskraft. Wertschätzung spürt man kaum. Es gibt jedoch einen bunten Mix aus Schweizern und Deutschen. Auch Schwarze. Hier herrschen keine Vorurteile aufgrund der Herkunft.
Es gibt verschiedene Regelungen und Bewertungen, die mehr auf Willkür als auf Fakten beruhen (z.B. wer im Team stempelt und wer nicht).
Umgang mit älteren Kollegen
Davon gibt es im Unternehmen vl 3 oder 4. Die gehören praktisch zum Inventar, daher ist der Umgang positiv und respektvoll.
Arbeitsbedingungen
Grossraumbüro. Kaffeeküche. Raucherraum. Aufenthaltsraum mit Mikrowelle. Frisches Obst für alle kostenfrei. Beteiligung an Fitness-Abos von CHF 300 pro Jahr. Einzig die Software und IT-Infrastruktur lässt zu wünschen übrig, da sehr veraltet und dadurch zum Teil hinderlich im daily business.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird nicht sehr auf die Umwelt geachtet. Es gibt einen Container für Pet-Flaschen und Nespresso-Kapseln, sonst keine Mülltrennung. Gedruckt wird alles, da man die Laufwerk-Kapazitäten nicht erhöhen/zahlen will. Der Papierverbrauch ist daher sehr hoch.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt von Sachbearbeitern ist generell über dem Marktdurchschnitt. Sonst könnte man der Fluktuation nicht entgegen wirken. Angestellte aus dem Kader verdienen überdurchschnittlich gut und haben fast unbegrenzte Spesenkonten.
Beim Rest schwankt der Lohn stark. Es gibt kein einheitliches Lohnband oder Kriterien für eine Gehaltserhöhung.
Schwer zu erkennen wie hier Entscheidungen getroffen werden, da rein subjektiv.
Es gibt einen 13. Monatslohn.
Image
Ich kann das Unternehmen nicht weiter empfehlen. Mir fehlt Fairness und Respekt gegenüber Mitarbeitenden. Zudem widersprechen Vorgehensweisen und Einstellungen extrem meinen persönlichen Moralvorstellungen und Qualitätsansprüchen.
Für junge Personen, die aus der Ausbildung kommen, ist es vielleicht noch eine attraktive Übergangslösung aufgrund des Lohns. Studierte Menschen sind hier jedoch unterfordert.
Das Unternehmen geniesst im Markt einen sehr berüchtigten bis negativen Ruf - meiner Meinung nach zu recht.
Karriere/Weiterbildung
Ausgewählten Mitarbeitern finanziert man anteilig eine Weiterbildung. Im Gegenzug muss man sich für eine bestimmte Zeit verpflichten. Aufstiegschancen sind begrenzt.