"Möchtegern"-coole Firma auf dem absteigenden Ast
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt einige fachliche Gilden an welchen man sich neben der Projektarbeit beteiligen kann um innovative Themen in der Firma weiterzutreiben und mitzugestalten. Man muss sich nur die Zeit dafür nehmen. Aber Projektzeit kürzen darf man dafür nicht! (man erkenne den kleinen Wiederspruch)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den meisten Mitarbeitern wird bei der Einstellung vieles versprochen was man in dieser Firma alles tun kann. Wenn man mal dort ist wird man dann aber feststellen, dass alles nur davon abhängt welches Projekt gerade nach Resourcen schreit. Dabei wird auch nicht grossartig auf die Präferenzen und Kompetenzen der Mitarbeitenden geschaut. Man kommt einfach in das Projekt wo es gerade Leute braucht.
Verbesserungsvorschläge
Holt euch Leute die euch dabei helfen Empathie zu lernen und wie man mit Menschen respektvoll umgeht. Und zwar nicht nur zum Schein, wie es von dieser "People & Organsation" (PO) Abteilung gemacht wird und sich eigentlich niemand für die Engineers interessiert.
Mit diesem PO baut ihr eine riesige Abteilung auf die eigentlich nur Overhead ist und unnütz Geld verschwendet. Leute die für Events auf der ganzen Welt herumreisen und sich eine gute Zeit machen. Während ihr den Engineers, welche die Cashcows der Firma sind, erzählt, dass es kein Budget mehr gibt für Team-Events, eine anständige Weihnachtsfeier, oder ähnliches. Beim Ski-Weekend kann man sich dann halt nicht mal mehr ein paar Hotel-Zimmer leisten für die Leute und muss sie in einem Lagerhaus unterbringen welches sie dann selber putzen müssen. Die erste Firma in der ich arbeite wo ich per Ende Jahr nicht mal mehr eine Weihnachtskarte oder sonst ein "Danke" in irgendeiner Form erhalte. Dies ist nur ein kleines Beispiel von vielen, welches die Unachtsamkeit der Führungsetage hier aufzeigt. Keine Wertschätzung gegenüber den Menschen!
Arbeitsatmosphäre
Wenn man nicht Teil des Managements oder der grandiosen "People & Organisation" (PO) Abteilung ist, ist man hier einfach eine Resource (also alle Engineers, Architekten, etc.) und wird kaum beachtet. Hauptsache man macht seinen Job und bringt damit Geld rein um die unnützen "People"-Menschen (Ex-HR) zu finanzieren. Die Arbeitsatmosphäre ist entsprechend seit diesem Jahr auf dem Abstieg... Die Menschen oder die Zufriedenheit der Mitarbeitenden spielt in dieser Firma keine Rolle mehr. Und dies alles angeleitet von einer Abteilung mit dem Wort "People" im Namen. PO (oder früher HR) ist nur noch ein Werkzeug des Managements und setzt sich nicht mehr für die Interessen der Mitarbeitenden ein.
Kommunikation
Die Kommunikation des Managements ist allgemein bekannt sehr schlecht. Dies wird vom Management selbst sogar offen zugegeben ("sorry, wir wissen dass wir schlecht kommuniziert haben"), aber es verändert sich nichts. Man gesteht ein, entschuldigt sich, und macht dann genau so weiter wie vorhin.
Kollegenzusammenhalt
Einen wirklichen Zusammenhalt habe ich zumindest in den letzten 1-2 Jahren kaum bemerkt. Die Leute sind in unterschiedlichen Mandaten und man hat kaum Kontakt zueinander. Inhouse-Projekte wo man wirklich als ganzes Team zusammenarbeitet gibt es kaum. Es gab ein paar wenige Teams die sowas wie einen Team-Spirit hatten. Kleinere Gruppen die sich auch neben der Arbeit mal auf ein Bier oder so treffen. Diese Teamstrukturen werden nun per Ende Jahr von "People & Organisation" (PO) aufgelöst. Zugunsten eines Machtgebildes welches den Kontakt zum Boden und den Leuten komplett verloren hat.
Work-Life-Balance
Stark abhängig wie es im Projekt gerade läuft. Das ist wohl bei der Consultancy so. Wenn der Kunde gerade ruft oder man den Aufwand im Sales komplett verschätzt hat, dann kann der Druck auf die Mitarbeitenden schon mal ziemlich gross werden.
Vorgesetztenverhalten
Es wird sehr schlecht kommuniziert und die Mitarbeitenden werden bei grossen Entscheidungen nur "zum Schein" zu Feedback aufgefordert, ohne dass ein wirklicher Wille da ist dieses zu berücksichtigen. Von Einbezug der Mitarbeiter kann hier keine Rede sein.
Generell sitzen hier viele Leute in Management-/Führungs-Positionen ohne dass sie Führungskompetenz hätten.
Gerade in den obersten Reihen hat man absolut keine Empathie und Sozialkompetenz. Ich habe schon in Firmen gearbeitet ( 300 Mitarbeiter), da hat der oberste Kopf der Firma regelmässig mit den Leuten Kaffee getrunken und mit ihnen gesprochen. mimacom ist im Vergleich eine viel kleinere Firma und man muss froh sein wenn einer dieser Leute einem überhaupt einmal "Hallo" sagt wenn sie auf dem Gang an einem vorbei gehen.
Arbeitsbedingungen
Die Firma weigert sich schon lange die Arbeitsplätze professionell auszurüsten. Die meisten Mitarbeiter (wenn sie neu sind und noch ins Office kommen) wissen erstmal nicht woher sie das Equipment (Tastatur, Maus, etc.) bekommen sollen. Und das sind Software Engineers, wohlgemerkt. Man muss halt sparen. Das führt dann halt auch dazu, dass die meisten Leute schnell mal 5 Tage in der Woche zuhause bleiben und gar nicht erst ins Office kommen.
Image
Das Image welches z.B. hier auf Kununu rüberkommt entspricht seit einiger Zeit nicht mehr der Realität. Das zeigt auch die Kündigungsquote im letzten Jahr. Man beachte, dass die Mehrheit der positiven Bewertungen hier nicht von Engineers kommen.
Mit einer lächerlichen Referral-Kampagne versucht man aktuell (sogar auf dem Klo!) die Leute dazu zu bringen Kollegen zu empfehlen. Dies obwohl aktuell wahrscheinlich kaum ein Engineer diese Firma weiterempfehlen will. Aber man muss sich ja nicht um die Mitarbeiterzufriedenheit kümmern: solange man pro Jahr mehr Leute einstellt als kündigen, ist alles in Ordnung (offiziell so kommuniziert).
Kollegen an die Firma zu empfehlen ist by the way sowieso keine gute Idee, weil das Recruiting mit seiner Arbeit nur dafür sorgt, dass man nachher schlecht dasteht vor seinen Kollegen (weil sich wochenlang einfach keiner mehr meldet).
Karriere/Weiterbildung
Karriere und Weiterbildung sind auch so ein Thema was man zum Schein mehr schlecht als recht macht um die Mitarbeitenden bei der Stange zu halten. Nicht weil es die Führungsleute oder PO wirklich interessieren würde. Karrieremöglichkeiten schafft man vorallem für die Managements und "People"-Leute.