Quantität über Qualität
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann weitgehend selbständig Arbeiten und Entscheidungen treffen. Zumal man aufgrund der zu schwachen Führung auch dazu gezwungen ist. Fehlentscheide fallen da auch nicht sonderlich ins Gewicht, interessiert sowieso keinen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kluft zwischen bevorteilten und benachteiligten Mitarbeitern ist gross. Das Vertrauen in den Arbeitgeber sehr schlecht. Viele Angestellte sind auf den Job angewiesen und deshalb noch mit an Board. Die restlichen Verlassen das sinkende Schiff.
Verbesserungsvorschläge
Team-Coaching, Gleichberechtigung, Sozialkompetenz, Führungskompetenz, Moral und Ethik. Dies sollte vom Management mal im Wörterbuch nachgeschlagen werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsbelastung ist extrem unausgewogen. Während sich die Einen in den Burn-Out ackern, investieren andere ihre Arbeitszeit in diverse Foren, Facebook, Solitär etc. und in die "Kontrolle" ihrer Arbeitskollegen.
Kommunikation
Die interne Kommunikation funktioniert weitgehend nicht. Wichtiges wird zu kurzfristig oder meist zu spät kommuniziert. Probleme werden nur oberflächlich behandelt oder totgeschwiegen. Die eigentliche Verantwortung hat, trägt und will anscheinend keiner.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist noch so gut, dass man seine Kollegen nicht im Stich lässt und einander hilft. Anstandshalber gibt man sich noch mühe.
Work-Life-Balance
Da in dieser Firma Zahlen höher gewichtet werden, steht die Quantität vor der Qualität. Somit mangelt es an qualifiziertem Personal. Ergo, die verbleibenden und professionellen Mitarbeiter müssen immer flexibler werden. Das geht zu lasten der Freizeit.
Vorgesetztenverhalten
Zahlen werden mehr geschätzt als die Arbeit der Angestellten. Leider hat das Management noch nicht bemerkt, dass beides in direktem Zusammenhang steht.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben sind Mangelware. Defizitäre Geschäfte/Projekte werden einem von der amerikanischen Geschäftsleitung aufgezwungen. Spannende und Interessante Arbeiten können aufgrund fehlender Mitarbeiter und unfähigem Management nicht realisiert werden.
Gleichberechtigung
Gruppenbildung, bei denen die einen bevorzugt behandelt werden, sind aktuell. Dabei nehmen sich einige extrem viele und groszügige Freiheiten heraus und das Ganze wird vom Management auch noch geduldet. Alle anderen dürfen sich dies leider nicht erlauben und haben das Einsehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kein Mitarbeiter wird speziell geschätzt oder gefördert, egal ob 20 oder 45+. Mit 45+ steigen die Kosten, Zeit die älteren Semester abzubauen und durch neue, junge, günstige und unqualifizierte Mitarbeiter zu ersetzen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsplätze sind gut und angenehm. Werkzeuge (Notebooks etc.) werden einem zur Verfügung gestellt, sind jedoch nicht auf dem neusten Stand der Technik (Hard- und Software).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Um Lagerkosten zu sparen, lässt man lieber Teile per Taxi durch die ganze Schweiz liefern. Zum Sozialbewusstsein verweise ich auf den Kommentar für den Umgang mit Kollegen 45+.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Zuge von Quantität über Qualität dürfen natürlich auch die Mitarbeiter keine hohen Ansprüche stellen. Leider sind die Goldenen Zeiten (80er, 90er) vorbei. Die älteren Semester, welche sich noch in der Firma halten können, verdienen anständig. Die Jungen (<40) werden leider nicht Marktgerecht entlohnt, egal mit welchem Abschluss.
Image
Das Image dieses Arbeitgebers ist definitiv angekratzt. Weder Arbeitskollegen, Kunden noch Aussenstehende können hier eine Empfehlung abgeben.
Karriere/Weiterbildung
Karrieremöglichkeiten sind gleich null. Weiterbildung nur interne Kurse oder technische Kurse welche zu 100% dem Nutzen der Firma dienen. Auf persönliche Wünsche oder Weiterbildung/Weiterkommen wird keine Rücksicht genommen.