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Vier meiner besten Jahre

3,9
Empfohlen
Ex-Auszubildende:rHat 2023 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende:r im Bereich Produktion abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Ausbilungsmethode. Es wird auf den Lehrling eingegangen und er wird gefördert, jedoch wenn er Mist baut, auch entsprechend behandelt und nicht "verbipäbbelet". Das hat meinen Charakter geformt und gefestigt, das fehlt der heutigen Jugend. Die mögen nichts mehr abhaben.

Auch die bezahlten Mittagessen im Restaurant jeden Freitag habe ich sehr geschätzt oder die VIP Dauerkarten für einen bekannten regionalen Club.

Ich danke an dieser Stelle den beiden Geschäftsinhabern/Lehrmeistern für diese tollen 4 Jahre. Auch wenn ich heute nicht mehr auf diesem Beruf arbeite, waren es vier meiner besten Jahre

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Dauert manchmal eine Weile, bis sie den Nutzen modernerer Systeme sehen und darin investieren. Würde dies aber nicht pauschal als "schlecht" darstellen.

Die Ausbilder

Meine Lehrmeister waren alle noch alte Schule. Wie die beiden Geschäftsinhaber zu sagen pflegten: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Wenn ich Mist gebaut habe, bekam ich das auch zu hören, widerum gab es aber auch Lob für die guten Arbeiten. Meine Lehrmeister haben nicht nur meinen beruflichen Werdegang geprägt, sondern auch meinen Charakter geformt. Vom schüchternen Mauerblümchen zum selbstbewussten Schlosser.

Spaßfaktor

In entspannten Zeiten konnte man es lustig miteinander haben, war aber der Stresslevel hoch, war an Spass kaum zu denken.

Aufgaben/Tätigkeiten

Die Aufgaben waren sehr vielfältig. Ich wurde auf allen Schweissarten und den häufigsten Materialien ausgebildet. Vom Rohrleitungsbau, über Stahlbau, bishin zum Bau von Reinraumanlagen. Auch meine künstlerische Ader konnte ich mit den Feuerrohren oder diversen Skulpturen und Spezialufträgen ausleben.

Variation

Siehe Aufgaben/Tätigkeit

Karrierechancen

Da die Schlüsselpositionen durch die Geschäftsinhaber bereits gedeckt waren und die Hierarchie ansonsten nur noch den Werkstattleiter beinhaltete, gibt es keine Karrieremöglichkeiten innerhalb der Firma. Ich wurde jedoch nach der Ausbildung übernommen, bis ich meine Flügel weiter ausgebreitet hatte.

Arbeitsatmosphäre

Wie schon beschrieben, gab es entspannte Zeiten, in denen man mit den Kollegen und Vorgesetzten auch Spass haben konnte. Aber auch Zeiten, wo die Atmosphäre sehr angespannt war und man die Luft förmlich schneiden konnte. Aber ich glaube, dass ist in vielen Firmen fern Fall.

Ausbildungsvergütung

Die Geschäftsinhaber hatten ein besonderes Vergütungssystem für schulische Leistungen. Im Halbjahrestakt wurden die Zeugnisse ausgegeben, für einen bestimmten Notendurschnitt gab es für das nächste halbe Jahr eine monatliche Bonus Zahlung. Je höher der Durchschnitt ausfiel, desto höher der Bonus

Arbeitszeiten

Ich kann nur für damals sprechen. Aber wenn die Auftragslage es zu liess, konnte ich meine Arbeitszeit selber einteilen. So kam es auch vor, dass ich, gerade in den Sommermonaten, um 06:30 angefangen habe und um 15:30 Feierabend machen konnte. Und das auch schon als Lehrling. Natürlich nur, wenn die Auftragslage es zu liess. Wenn wir auf Montage waren, war das natürlich nicht möglich.


Respekt

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