Sehr hektische Arbeitsbedingungen. Wenig organisiert, viel improvisiert. Es wird viel verlangt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man versucht eine flache Hierarchie zu pflegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
_Man kommt nicht zur Ruhe.
_Sehr hohe Erwartungen in Bezug auf Produktivität/Verrechenbarkeit.
_Keine wirklichen Chefs mit Führungsqualitäten (VSM = meist eher technische Spezialisten)
_Gerade bei den aufsteigenden SE's sollte man häufiger auch die Möglichkeit geben, sich "in Ruhe" weiter zu entwickeln, statt mehrheitlich die Produktivität/Umsatz anzuschauen (Junge SE's als "Investition" sehen)
Generell sollte die Thematik "Verrechenbarkeit" weniger im Fokus sein, oder man sollte mehr differenzieren (?) Konkret: Mit mehr Weitsichtigkeit könnte man vieles verbessern (aus Sicht Mitarbeiter wie auch Kunden), wenn die Mitarbeiter nicht immer das Gefühl haben müssten, dass am Schluss eben nur verrechenbares zählt. Das macht vieles in vielerlei Hinsicht kaputt...
Verbesserungsvorschläge
Auf Vorschläge/Kritik eingehen: Ein paar Mitarbeiter sind sichtlich und merklich unzufrieden und/oder überfordert/überlastet etc. Hier sollte man als Arbeitgeber auch mal Verluste einstecken, die Augen aufmachen und jemanden langsamer (?) aufbauen. Meiner Meinung nach muss sofort und immer mehr geliefert werden (klar es geht um Umsatz etc)... Wie wirkt sich das aus? Gerade was die Zeiterfassung betrifft, fühlt man sich immer, als hätte man das Messer am Hals... "Nur verrenbare Stunden zählen."
Man springt den ganzen Tag im Zeugs Rum und dann muss man im dümmsten Falle spät Abends noch (tagesaktuell) die Aufwände so buchen, dass man dann auch auf seine Zeit(en) kommt.
Arbeitsatmosphäre
Man arbeitet viel alleine. Teams gibt es zwar, man ist aber doch eher ein Einzelkämpfer, weil man die meiste Zeit bei Kunden unterwegs ist.
Kommunikation
Moderne Kommunikationskanäle, ja.. Aber man muss sich dann die Infos trotzdem viel und oft selbst zusammensuchen. Meist fehlt dazu die Zeit.
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenarbeit gibt es in meinen Augen fast nicht, da jeder primär für sich und seine antuellen Kunden/Aufträge schaut.
Die meisten sind viel unterwegs. Wenn man dann mal auf Unterstützung angewiesen wäre (oder sich sogar "im Dschungel" verirrt), hat man nicht wirklich viele Teamplayer. Liegt sicherlich auch daran, dass dann meist jeder selbst irgendwo im "scheiss" ist und dadurch nicht wirklich Zeit hat.
Work-Life-Balance
Man kann kaum mal am Abend abschalten. Man ist immer auf irgendeinem Kanal "auf Sendung", was über kurz oder lang sehr anstrengend ist. Wenn jemand die Mentalität hat "Feierabend, jetzt ist mir alles egal..."; dann ginge es...
Ansonsten ist man oft mit einem "schlechten Gewissen" unterwegs und fühlt sich zu "immer mehr leisten" verpflichtet.
Vorgesetztenverhalten
Mal so mal so... In letzter Zeit gab es grössere, interne Umstrukturierungen. Seitdem hat man sogenannte VSM (Bereichs-Teamleiter). Die Teamleiter sind meistens die, die im technischen Bereich viel Wissen und Erfahrung mit sich bringen. Auf "Softskills" wird eher weniger geachtet.
Interessante Aufgaben
Es gibt sicherlich interessante Aufgaben... In meiner Funktion kann ich aber selten welche wahrnehmen.
Gleichberechtigung
Kann ich zu wenig beurteilen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich zu wenig beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer sehr heiss im Büro, da viele Dachfenster.
Aktuelle Technik / Arbeitsgeräte sind gegeben.
Man ist zu 90% bei Kunden, oder sonst unterwegs. Wer eher eine "vertraute" und/oder gewohnte Umgebung sucht, ist hier je nach Job/Aufgabe definitiv falsch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Denke mal gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man länger dabei ist, verändert sich am Gehalt kaum etwas.
Image
Gegen aussen sehr gut. Aus Sicht Mitarbeiter wohl eher tendenziell sinkend... (viele Abgänge in letzter Zeit).
Karriere/Weiterbildung
Ich habe mir mehr erhofft von einem IT Dienstleister. Beispiel: Wenn man schon eigene Trainer hat, sollte man auch häufiger interne Schulungen - bspw. ausgerichtet auf Junior SE's - machen. Es läuft aber mehr darauf aus, dass man die Dinge im Selbststudium, nach der Arbeit verfolgt/macht. Ich wollte mich in einem Bereich weiter entwickeln... Dies wurde aber bis heute, nach mehr als 6 Monaten, nie wieder thematisiert.