Absolute Katastrophe
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bis auf den gemeinnützigen Auftrag und die interessanten Projektthemen? Am Ende nichts mehr.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
acatech ist aufgrund der komplizierten Förderung-/Finanzierungsstruktur sowieso schon ein herausfordernder Arbeitgeber. Um so wichtiger wären hier definierte Prozesse, klare Strukturen, eine transparente Kommunikation und eine angemessene, aufgabengerechte Besetzung der Teams / Positionen. Verbesserung des Personalmanagements. Mitarbeiterbindung fördern vor allem durch Fairness. Mitarbeiter in Entscheidungen mit einbinden - vor allem wenn es an der eigenen Kompetenz fehlt.
Arbeitsatmosphäre
Das Klima wurde immer schlechter. Nicht zuletzt durch zahlreiche Fehlentscheidungen der Führungsriege. Eine sehr hohe Fluktuation am Schluss - sowohl in den Projekten als auch in der Verwaltung. Es herrscht eine "Lieblings"-Kultur. Wer nach oben blind-loyal ist, kann sich so ziemlich alles erlauben. Wer "kritisiert" / auf Missstände hinweist, muss mit Konsequenzen rechnen.
Kommunikation
Die Kommunikation von oben war sehr schlecht, absolute Intransparenz / Geheimnistuerei. Durch das viele Homeoffice war leider auch die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern teilweise eine Katastrophe. Zum Teil der Tatsache geschuldet, dass viele MA überlastet waren. Zum Teil aber auch bewusste Strategie, um "sein eigenes Ding machen zu können".
Kollegenzusammenhalt
In den einzelnen Teams war der Zusammenhalt teilweise gut. Vor allem in den Projekten. Ansonsten von einigen Fällen gehört und auch selber mitbekommen, dass Kollegen einem in den Rücken fallen. Dieses Verhalten wird durch das schlechte Vorbild mancher Vorgesetzten ("Lästern") leider gefördert. Es gibt zum Teil keine klaren Strukturen oder Definition von Aufgabenbereichen. Dies nutzten manche Kollegen aus, um ihre Aufgaben auf andere abzuwälzen. Sehr viel "Reibungsverlust" durch Abgrenzungsstreitigkeiten. So etwas darf in einem Unternehmen einfach nicht vorkommen.
Work-Life-Balance
Die meisten Positionen, Abteilungen und Projekt-Teams sind chronisch unterbesetzt. Zum Teil völlige Fehleinschätzung von oben, wie viel Manpower eine Abteilung oder ein Team braucht. Was dazu führt, dass manche ein gemütliches Leben führen (aber eher die Ausnahme) und andere sich aufreiben müssen und Überstunden schieben ohne Ende.
Vorgesetztenverhalten
Kommt natürlich auf den Vorgesetzten an. Oft herablassend. Es kam auch immer wieder zu Mobbing-Vorwürfen.
Interessante Aufgaben
Interessant ja, aber leider ein totaler Overload. Da hilft es einem auch nicht, wenn die Aufgaben grundsätzlich interessant sind. Vor lauter Tagesgeschäft kommt man nicht mehr dazu, sich um die wirklich interessanten Sachen zu kümmern.
Gleichberechtigung
Bei acatech arbeiten mehr Frauen als Männer. Es sind einige Führungspositionen mit Frauen besetzt. Das geht schon in die richtige Richtung. Aber zum Teil chauvinistisches Verhalten der männlichen Kollegen. Was wiederum durch Vorgesetzte geduldet wird. Siehe oben.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Besonderheiten entdeckt. Es gibt viele ältere Mitarbeiter. Je nachdem wie lange sie schon dabei sind und wie loyal sie sind, ist man hier sehr nachsichtig.
Arbeitsbedingungen
Ja, acatech liegt sehr zentral. Aber es fehlt hinten und vorne an Arbeitsplätzen. Teilweise sind die Büros "vollgestopft" mit Schreibtischen. Was den Anreiz, ins Büro zu gehen, natürlich nicht unbedingt anhebt. Es gibt auch keine wirklich schönen Gemeinschaftsräume. Die meisten Kollegen sind essen gegangen oder haben am Arbeitsplatz gegessen. Technische Ausstattung für einen öffentlich geförderten Verein ok.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Spielte - außer vielleicht bei entsprechenden Projektthemen - keine große Rolle. acatech muss als öffentlicher Auftraggeber bei Aufträgen vor allem nach Preis / Qualität schauen.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung nach öffentlichem Tarifvertrag. Vor allem wenn man schon länger dabei ist, kein schlechtes Gehalt. Allerdings erfolgte die Gewährung von Gruppen und Stufen teilweise extrem willkürlich, was bei vielen Kollegen zu Unzufriedenheit führte.
Image
Nach außen sicher nicht schlecht als gemeinnütziger Verein mit wichtigem öffentlichen Auftrag. Aber: außen hui, innen pfui.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist bei so einem kleinen Verein eher nicht möglich. Für Projekt-Mitarbeiter ein gutes "Absprungbrett" für interessantere Jobs. Weiterbildung wurde äußerst stiefmütterlich behandelt. Ich habe mich am Schluss aufgrund der Arbeitsüberlastung gar nicht mehr um eine Weiterbildung bemüht.