Manches gut, manches nicht so.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die wirklich netten Kollegen, tolle Produkte, mehr und mehr nachhaltigere Produkte, toller Markttrend (auch wenn man viel Aufholpotenzial ggü Mitbewerb hat)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Vorbildwirkung und Haltung im Management hat einen enormen Einfluss auf Verhalten und Kultur bei den Mitarbeitern. Meines Erachtens ist viel “junges Gemüse” ohne relevante Markterfahrung und echte Leadership Skills derzeit in Führung. Es könnte bspw irgendwann ehrlich hinterfragt werden, ob dies im Sinne einer nachhaltigen, erfolgreichen HR Strategie ist…
Arbeitsatmosphäre
Zu Beginn ist mir eine sehr schlechte Stimmung aufgefallen (viel Frust, Negativität). Ich meine, dass sich dies besserte, aber inzwischen sind wirklich viele gegangen (worden).
Kommunikation
Leider nur innerhalb der Teams gut und offen. Sobald es über Abteilungsgrenzen hinweg geht, stockt das aber, und wird mühsam und nur von einzelnen, motivierten Mitarbeitern im Alleingang vorangetrieben.
Ein entsprechendes Bewusstsein für das Thema und mögliche Ideen für Ansatzpunkte fehlen im Leadership leider noch immer.
Kollegenzusammenhalt
Sehr gute Erfahrungen. Es arbeiten ein paar wirklich tolle Menschen hier, und ich bin sicher, einige davon werden Freunde oder zumindest gute Bekannte bleiben - top!
Work-Life-Balance
Es gibt alle Varianten:
Wenn du „abgeschlossen“ hast mit der Weiterentwicklung, kannst du dir ein schönes Leben machen.
Wenn du ambitioniert bist und Karriere machen willst, kannst du dich bis zum Exzess verausgaben. Durch Mails des Leaderships spätnachts entsteht auch der Eindruck, dass dies erwartet wird.
Entsprechend der Größe hat alle Ambition aber auch seine natürlichen Grenzen. Toll für junge, die am Beginn ihrer Karriere sind. Für Young Professionals mit Ambition ins Leadership aber leider reines Lotto, ob man das richtige Timing erwischt hat und sich mit der aktuellen Führungselite versteht.
Vorgesetztenverhalten
Kommt extrem darauf an, an wen man gerät, da es keine einheitlichen Prinzipien bei der Selektion von Führungskräften (iSv Management- und Leadership Kompetenzen, die beim Einstellprozess überprüft werden) gibt, wie das in vielen Unternehmen der Fall ist.
Entsprechend gibt es aktuell viele, sehr junge Vorgesetzte, mit keiner (!) oder kaum relevanter Markt- oder Branchenerfahrung und/oder kaum Leadership-Erfahrung.
Denn welche Mitarbeiterauswahl treffen diese Team Leads mit wenig Erfahrung tendenziell..?
Interessante Aufgaben
Da geht echt noch mehr. Bei der Marktkonstellation (positives, zweistelliges Wachstum) würde ich deutlich mehr Power und Mut für Investments in Wachstumsprojekte erwarten.
Wirklich lasch und langweilig, dafür was draußen möglich wäre.
Aber hier zeigt sich einfach die Unerfahrenheit an einigen strategisch wichtigen, neuralgischen Punkten im Leadership (Marketing, Vertrieb).
Umgang mit älteren Kollegen
Aktuell schwierige Zeiten für ältere Mitarbeiter, da das Unternehmen umstrukturiert wurde und viele junge an Board geholt wurden, die “aufmischen” sollen. Teilweise wurden in 2 Jahren komplette Abteilungen ausgetauscht. Mutig. Aber schlecht für viele ältere, die sehr viel geleistet haben beim Marken- und Unternehmensaufbau.
Arbeitsbedingungen
Management = Einzelbüros
Rest = Großraumbüro
Meines Erachtens nicht mehr zeitgemäß.
Entweder alle, oder keiner. Ist aber auch durch die Räumlichkeiten nicht anders möglich und zu 90% sitzt man im Homeoffice.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch den Druck von außen bewegt sich was. Man bemüht sich sehr, Produkte und Unternehmen nachhaltiger auszurichten. Ein sehr positiver Punkt.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich denke, hier gibt es blinde Flecken und Blauäugigkeit.
Image
In einer kleinen Community von Anwendern ein sehr positives Image. Aber tatsächlich muss hier einiges aufgeholt werden.
Karriere/Weiterbildung
Man gibt jungen, ambitionierten eine Chance, sofern diese bereit sind, wirklich alles für die Firma zu geben.
Da es nur 2-3 Management Levels gibt, ist dann aber auch recht schnell “schluss”.
Der Rest gehört zu den Arbeitsbienen, die Inhalte vorbereiten, während die auserwählte Schar strategische Entscheidungen trifft und dann nur noch “informiert”.
Weiterbildungsprogramme gibt es nicht.