Alphamänner und Betafrauen
Arbeitsatmosphäre
Die Führungsliga ist ein Puppenspieler. Mitarbeiter werden wie Marionetten gegeneinander ausgespielt. Vor versammelter Mannschaft wird über abwesende Mitarbeiter hergezogen. Besser als in jeder Kuppelshow gibt es sogar Anweisungen, mit wem man im Privatleben verkehren soll. Die Stimmung ist miserabel.
Kommunikation
Die Kommunikation unter den Redakteurinnen ist die einzige, die funktioniert. Es gibt einen gemeinsamen Kalender, in den zwar alles eingetragen wird, aber der scheinbar nur zum Zeitvertreib da ist, da dort nicht nachgeschaut wird und man sich dann auf einmal wundert, warum jemand so plötzlich auf Dreh ist. Die Führungsliga hat keinen Überblick über die Projekte und fragt wie bei "Täglich grüßt das Murmeltier": "Wie viele Folgen müssen wir noch abdrehen?" Mittlerweile macht man sich um die Gesundheit der Führungsliga Sorgen, wenn er diese Frage an einem Tag mal nicht stellt.
Kollegenzusammenhalt
Für den Zusammenhalt in der Redaktion gibt es 5 Sterne. Durch die anderen Kollegen und Kolleginnen gibt es leider Abzug. Ohne den besagten Zusammenhalt gäbe es diese Firma nicht mehr. Zwei "besondere" Kollegen benehmen sich wie die linke und rechte Hand Gottes... der Führungskraft, meine ich. Oft lachen sie gemeinsam im Flur oder im Garten Eden wie alte Waschweiber herum. Das gibt anderen ein richtig gutes Gefühl von Teamzusammenhalt.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind fair, aber da man den ganzen Ärger mit nach Hause nimmt, hat man schnell eine 24/7 Woche. Für Überstunden muss man sich regelmäßig rechtfertigen. Da funktioniert die Kommunikation dann wieder einwandfrei.
Vorgesetztenverhalten
Die einzige bisher sinnvolle Entscheidung der Führungsliga war es, die Entscheidungen an die Redakteure abzugeben, denn sie haben wenigstens Know-How von der Branche. Er hat leider keine Ahnung von Fernseharbeit, außer als er in der Stadtklinik einen kraushaarigen flüchtenden Patienten gespielt hat, wofür er definitiv den Fernsehpreis für die beste Nebenrolle oder die goldene Himbeere verdient hätte. Stiller Applaus!
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind wirklich schön, hinter denen man persönlich stehen kann. Definitiv kein Trash, sondern Formate mit Mehrwert. Das hält einen aber leider nicht lange über Wasser. Länger als ein Jahr hält man als Redakteur nicht aus.
Gleichberechtigung
Wie der Titel schon sagt, Alphamänner und Betafrauen. Außer die "Disposution", die einen Sonderstatus bei der Führungsliga genießt und deshalb kommt und geht, wann sie will und ihre Aufgaben auf die Redaktion abschiebt. Die Raucherpausen mit der Führungsliga und eine präzise Informationsüberlieferung wie beim FBI haben sich gelohnt.
Umgang mit älteren Kollegen
Welche älteren Kollegen? Es werden junge, attraktive Frauen eingestellt! Wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, dass sie noch gut formbar sind und keine Widerworte geben. Aber einige davon sind gefährliche Arten und haben genetisch bedingt eine eigene Meinung.
Arbeitsbedingungen
Technik ist günstig, überall wird gespart. Hauptsache Gemälde im Wert von mehreren tausend Euro hängen im Chefbüro. Die Lautstärke im Büro der Redakteure ist so laut, als würde man mitten auf der Straße sitzen und den romantischen Lauten der S-Bahn und der Verkehrs lauschen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist hier Schmerzensgeld. Außer bei der linken Hand der Führungsliga.
Image
Alle Mitarbeiter können den Laden nicht ab und wollen so schnell wie möglich die Leine ziehen. Viele unnötige Tränen sind aufgrund dieser Firma schon geflossen.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen werden versprochen und dann unter den Teppich gekehrt. Um jede Weiterentwicklung muss man kämpfen. Es gibt keine Redaktionsleitung und keine Positionen für Aufstiegschancen.