Sehr angenehmes, bewohnerorientiertes Altenheim, liebevolle Atmosphäre, ganz überwiegend freundlicher Umgang miteinander
Gut am Arbeitgeber finde ich
- allgemeine Atmosphäre (Freundlichkeit, bauliche Atmosphäre mit der schönen alten Scheune, der großen Kapelle, dem Atrium, geräumigen Fluren und Zimmern)
- Rücksichtnahme beim Dienstplan, soweit möglich, auf persönliche Belange
- Rücksichtnahme auf Zufriedenheit der Bewohner
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Arbeitskleidung (im Sommer eine Zumutung) und fehlende Klimatisierung
- teilweise unverständliche Abmahnungen ohne ausreichende Begründung (für "Bagatellen")
- mangelnder Rückzugsort für Mitarbeiter während der ihnen zustehenden Pausenzeiten
Verbesserungsvorschläge
- Mitarbeiter in gewisse Entscheidungen stärker mit einbinden (Arbeitskleidung: Farbe und Produktauswahl --- Auswahl der Software)
- Klimatisierung zumindest der Gemeinschaftsräume und Dienstzimmer
Arbeitsatmosphäre
Bei den derzeitigen Problemen in der Pflege allgemein, kann man hier wirklich sehr zufrieden sein. Die Atmosphäre ist überwiegend sehr freundlich und familiär. So etwas habe ich bisher nirgendwo anders erlebt!
Einzig Rückzugsorte für Mitarbeiter während ihrer Pause fehlen. Im Haus leben Bewohner und Mitarbeiter de facto miteinander. Einen gesonderten Pausenraum nur für Mitarbeiter gibt es nicht. Allerdings gehen die formelle Beziehungen in informelle Naturen über, sodass eine "Störung"/Unterbrechung der Pause gerne "verziehen" wird.
Kommunikation
Die Kommunikation im Haus ist überwiegend sehr freundlich und wohlwollend.
Hin und wieder werden besondere Fortbildungen oder andere Ereignisse jedoch nicht zeitig, ausreichend kommuniziert und man muss sich auf den "Flurfunk" (stille Post) verlassen.
Kollegenzusammenhalt
Überwiegend sehr gut
Work-Life-Balance
Lange Zeit galt noch eine 5,5-Tage-Woche für Pflegekräfte. Inzwischen gibt es ein Optionsmodell und man kann in Vollzeit auch eine 5-Tage-Woche absolvieren.
Es wird darauf geachtet, dass man nur so eingesetzt wird, wie man laut Arbeitsvertrag arbeiten soll. Überstunden werden meistens zeitnah wieder durch Freizeit abgebaut.
Aufgrund der bundesweiten Personalnot, die auch vor dieser Einrichtung keinen Halt macht, wird man öfters gebeten am freien Wochenende einzuspringen. Ein konsequentes "Nein" hilft!
Vorgesetztenverhalten
Auch die Vorgesetzten sind meistens sehr freundlich und versuchen, trotz Stress, ruhig zu bleiben.
Die Vorgesetzten könnten am Wochenende bzw. Feiertagen hin und wieder aber etwas mehr Präsenz zeigen.
Von einem Spätdienst am Sonntag bricht niemanden einen Zacken aus der Krone. Da ist doch manchmal eine gewisse Kluft wahrzunehmen, zwischen den Vorgesetzten und dem "einfachen Fußvolk".
Interessante Aufgaben
Die Pflege und Betreuung alter Menschen ist die schönste Tätigkeit, die ich bisher ausgeübt habe.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung sehe ich in dieser Einrichtung vollständig erreicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit ALLEN Kollegen ist gut, das gilt auch für die älteren Kollegen.
Allerdings: Die älteren Kollegen werden durch die schnelle Digitalisierung überfordert - insbesondere durch die neue Software, die nun (nach nur zwei Jahren) die alte ablöst. Da sollte man etwas mehr Rücksicht nehmen.
Die neue Software ist insbesondere für ältere Kolleginnen eine erhebliche Schwierigkeit.
Arbeitsbedingungen
Angesichts des bundesweiten Pflegedesasters, muss man sagen:
Hier herrschen Bedingungen, die einer Vorstufe zum Paradies sehr nahe kommen.
Es gibt Stresssituationen! Insbesondere auf den großen Stationen kann es stressig werden. Aber es ist alles machbar und notwendige Überstunden werden natürlich auch bezahlt bzw. auf der Zeiterfassung notiert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es finden immer wieder Feste statt, die auch allgemeinem Publikum zugänglich sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Caritas-Tariflohn ist in Ordnung.
Das Problem, dass vom Brutto zu wenig Netto bleibt, kann der Arbeitgeber nicht lösen...
Image
Im Ort genießt das Altenheim überwiegend einen sehr guten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrieremöglichkeiten sind naturgemäß begrenzt.
Es werden einige Weiterbildungen angeboten, die jedoch für den Arbeitnehmer unattraktiv sind, weil sie mit einer Mehrbelastung ohne eine höhere Entgelteinstufung einhergehen.