Stromberg - jeden Tag live
Arbeitsatmosphäre
- Mitarbeiter wechselten per interner Bewerbung so häufig ins Bundesministerium für Familie (die ADS ist hier organisatorisch angegliedert), dass diese Möglichkeit seitens des Ministeriums irgendwann abgeschafft wurde.
- Vorgesetzte können auf den Tag genau sagen, wie viele Tage bis zur Pensionierung sie noch kommen müssen
- mehrere Menschen verließen die ADS mit diagnosiziertem Burn-Out aufgrund der schlechten Atmosphäre und Mobbing durch Vorgesetzte
- die Situation ist dem Personalrat bekannt, es wird jedoch nichts unternommen
- da Mitarbeiter, die Kritik äußern oder einfach nur eine Frage stellen (!), rausgemobbt werden, herrscht eine Atmosphäre des Schweigens und der Angst/Resignation
Kommunikation
- es wurde zwar viel kommuniziert, aber Konflikte dabei nicht gelöst
- werden diese offen angesprochen und Lösungsbereitschaft gezeigt, wird es seitens der Vorgesetzten in erheblichem Maße unsachlich
Kollegenzusammenhalt
- trotz individueller Ausnahmen gab es einen guten Zusammenhalt auf den jeweiligen unteren Hierarchieebenen.
Work-Life-Balance
- öffentliche Verwaltung: Arbeitszeit wird elektronisch gemessen, niemand muss Überstunden machen.
- Mitarbeitende leiden nicht unter der Menge der Aufgaben, sondern unter der schlechten Atmosphäre
Vorgesetztenverhalten
- es ist ein offenes Geheimnis, dass die Mitarbeitennden unter der Hausleitung leiden, es wird aber nichts unternommen
- die Hierarchieebene darunter erscheint machtlos und ist außerstande, ihre Teams darunter davor zu schützen.
Interessante Aufgaben
- ich landete auf einem vollkommen anderen Stellenprofil als das, auf das ich mich beworben hatte. Der Fehler wurde auch zugegeben, aber die Antwort lautete, ich solle einfach die mir zugeteilten Aufgaben erledigen.
- die ADS ist eine Beratungsstelle für Menschen, die diskriminiert werden; eigentlich eine interessante Aufgabe. Jedoch brachte die Hausleitung geringe Expertise, Kenntnis der wissenschaftlichen Diskussionen und aktuellen Diskurse ein. Wenig innovative Konzepte waren die Folge
- ansonsten, wie es in einer öff. Verwaltung vielleicht häufig ist: geringe bis kaum vorhandene Gestaltungsspielräume, langsame Vorgänge im Umlaufverfahren, zugeteilte Aufgaben
Gleichberechtigung
- unliebsame Mitarbeiterinnen werden bei der bei Beamten streng geregelten Beförderungssystematik übergangen, so dass sie sich juristisch zur Wehr setzten mussten.
- ein Kollege berichtete von rassistischen Bemerkungen seitens der Hausleitung ihm gegenüber
- anders als in einer Antidiskriminierungsstelle zu erwarten arbeiteten zu dem Zeitpunkt dort keine Menschen mit Migrationsgeschichte
Arbeitsbedingungen
- wer’s mag: ab Referentenebene gibt es Einzelbüros.
- es gibt ergonomische Arbeitsplätze mit Schreibtischen, an denen man auch stehen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
- TVöD
- betriebliche Altersvorsorge
Image
- die Behörde ist m.E. wenig bekannt, obwohl sie eine wichtige Aufgabe hat und eine oberste Bundesbehörde ist.