Eine schreckliche Erfahrung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das es interne Fortbildungen (auch für die Assistenz) gibt. In Düsseldorf gibt es beispielsweise Filmabende. Auch sind die gemeinsamen Feiern (Betriebsausflug und Weihnachtsfest) sehr schöne Ideen. Abrietsplätze werden bei Bedarf mit einer ergonomischen Maus ausgestattet, was auch toll ist. Die Technik ist auf dem neusten Stand.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bei internen Fortbildungen und auch dem standortübergreifenden Mertings wird der Standort München nur zugeschaltet, durch die schlechte Akustik bekommt man nichts mit. Der Umgang von Anwalt zu Assistenz ist in jeglicher Hinsicht ausbaufähig. Beim Verhalten der Vorgesetzten sollte die Kanzlei neutraler Entscheiden bzw. Sachverhalte neutraler bewerten.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte unbedingt an der Art und Weise, wie mit verschiedenen Problemen umgegangen wird, arbeiten. Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben, bei Problemsituationen mit neutralen Personen sprechen zu können. Hierfür ist die HR leider zu ausgelastet. Auch sollte man Angestellte neutraler bewerten und nicht nach den Flusen, die einem jemand anderes ins Ohr gesetzt hat. Arbeitsabläufe, die fehlerhaft sind oder schiefgelaufen sind, sollten besser und mit allen notwendigen Beteiligten besprochen und verbessert werden. Anwälte sollten etwas menschlicher mit ihren Assistenzen umgehen. Kritik und Probleme sollten auch (eventuell nach dem Gespräch mit einer neutralen Person) bei der Person angebracht werden, um die es geht und nicht bei Kolleginnen und anderen Anwälten oder sogar beim Standortleiter. Auch währen flexible Arbeitszeiten mal ein Thema, das man besprechen sollte.
Arbeitsatmosphäre
Als Anwalt hat man hier jegliche Freiräume. Es ist auch gestattet, seine Assistentin ungerecht zu behandeln, diese zum Kaffee oder Essen holen zu schicken. Als Assistenz wird man nicht auf Augenhöhe angesehen. Von flachen Hierarchiestufen kann nicht die Rede sein. Der Umgangston ist vorne rum freundlich und hintenrum wird schlecht über jeden gesprochen.
Kommunikation
Am liebsten wird hier über E-Mail kommuniziert. Dabei wird keine Gelegenheit ausgelassen, irgendwelche Mitarbeiter bei der nächst höheren Hierarchiestufe schlecht zu reden. Es werden konstant Unwahrheiten in die Welt gesetzt, zu denen man sich gar nicht rechtfertigen muss, weil man persönlich nie auf ein mögliches Fehlverhalten angesprochen wird. Das geschieht nämlich in Rahmen von Meetings, in denen zwar jeder weiß, um welche Person oder Sachverhalt es sich handelt, aber niemand direkt ansprechen will, was denn jetzt das Problem ist oder auf wen es sich bezieht. Gerne wird man auch im Rahmen von Team-Meetings vor den anderen schlecht gemacht.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man Glück hat, versteht man sich mit seinen Kolleginnen. Dann ist der Zusammenhalt da und man unterstützt sich gegenseitig. Innerhalb von Teams (mit den Anwälten) kann man nicht von Zusammenhalt sprechen. Worte werden einem im Mund verdreht und völlig falsch wiedergegeben.
Vorgesetztenverhalten
Katastrophal. Man kann davon ausgehen, dass wenn man bei seinem Vorgesetzten ein Gespräch sucht, dieser im Nachgang zum Gespräch andere Büros abklappert und anderen Angestellten den Sachverhalt mitteilt. Probleme werden also nie geklärt, sondern einfach totgeschwiegen. Im Rahmen von Meetings werden aber Probleme, die angesprochen wurden, ständig wieder aufgegriffen, ohne jemals eine Lösung zu finden.
Interessante Aufgaben
Die Mandate sind garantiert sehr spannend, wenn man denn tatsächlich an den Mandaten arbeiten darf. Die Arbeit besteht meistens nur aus Kopieren, scannen, Reisebuchung und -abrechnung und Korrektur handschriftlicher Notizen auf Dokumenten. Teilweise kann man aber durchaus auch Arbeitsaufträge anderer Abteilungen übernehmen, da Arqis in allen Abteilungen defizite hat.
Gleichberechtigung
Am besten werden die Personen behandelt, die eine gute Bindung an die Partner hat. Zumindest werden hier hinsichtlich Geschlecht und Nationalität keine Unterschiede gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Angestellte werden bevorzugt behandelt. :-)
Gehalt/Sozialleistungen
Man kann schon gut viel Geld bekommen. Vor der Einstellung prüfen, wie viel Geld einem seine psyche den Wert ist.
Image
Kurz nach der Einstellung bringt man die ersten Horrorstorys in Erfahrung. Aber mit der ZEit schreibt man auch seine eigene.