Es fehlt noch an der richtigen Struktur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man merkt dass der Wille zur Veränderung an ein paar Stellen bereits da ist.
Noch ist es ein Funke, ich drücke die Daumen dafür dass er sich bald zu einem großen Feuer entzündet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird zu stark hinterrücks agiert und niemand an den entscheidenden Stellen versucht das zu unterbinden. Im Grunde ist das „Mobbing“ teils sogar „Bossing“ weshalb die meisten es vorziehen ihre wahre Meinung für sich zu behalten und ihr Fähnchen in den Wind hängen. Ich habe das selten in so ausgeprägter form erlebt.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Ehrlichkeit und Authentizität im Umgang miteinander. Konflikte zu meiden, lässt sie nicht verschwinden. Dafür braucht es gute Vorbilder und weniger Ego.
Arbeitsatmosphäre
Nicht halb so gut, wie sie auf den ersten Blick scheint. Die alte Welt, trifft auf die Neue. In den vergangenen Jahren wurden die Mitarbeiter zu braven Soldaten erzogen und plötzlich sollen die selben Menschen selbstständig Denken und Handeln. Das Ergebnis ist vollkommene Verunsicherung, Überforderung und teilweise auch Abwehr (verstärkt von den älteren Herren). Man ist zwar bemüht die Firma in die Neuzeit zu wuchten, doch die alten Strukturen sind nicht so schnell aus den Mitarbeitern herauszubekommen.
Es fühlt sich häufig an, wie in einer Behörde zu arbeiten, was sich bekanntlich selten als innovativ bezeichnen lässt. Hier herrscht noch viel Handlungsbedarf.
Die Firma hat keine Streitkultur, Konflikte werden (wenn überhaupt) bevorzugt hinterrücks „ausgetragen“ und das auch gerne bis ganz oben. Die Führungsebene trägt proaktiv dazu bei, leider kein Einzelfall.
Es gibt ein paar neue Kollegen, die anders ticken. Ein echter Gewinn für die Firma! Leider sind diese noch in der Minderheit und können so bisher nur wenig ausrichten. Ich hoffe die Führungsriege bekommt noch die Kurve bevor den Revolutionären der Atem ausgeht. Es wäre schade drum.
Kommunikation
Die Kommunikation ist wirklich dürftig, unstrukturiert, lückenhaft.
Oft weiß die eine Hand nicht, was die andere tut.
Wie wichtig Kommunikation unter Kollegen ist und wie man „richtig“ Kommuniziert wird erst seit ein paar Jahren angegangen, dementsprechend groß ist das Defizit. Das braucht Zeit. Die jüngeren Mitarbeiter, die den Biss und Elan haben, können das schneller umsetzen, leider sind die Mentoren in der Firma Mangelware.
Kollegenzusammenhalt
Die Firma empfängt erstmal jeden mit offenen Armen. Man wird herzlich aufgenommen und gerade in der Anfangszeit sind die Kollegen bemüht, dass man nicht irgendwo alleine zurückbleibt.
Für einige Kollegen gilt das auch in schwierigen Situationen.
Work-Life-Balance
Die Lastenverteilung ist nicht ganz ausgeglichen. Mal geht es gut, mal weniger. Problematisch ist hierbei, dass viele Mitarbeiter noch „Stempeln“ und Ihre Arbeitszeiten scheinbar gerne am Kunden vorbei gestalten, so dass der Außendienst das ohne Support ausbaden darf.
Vorgesetztenverhalten
„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“... Hier herrscht dringend noch Handlungsbedarf. In der Konzeption sieht es gut aus, in den übrigen Bereichen herrschen allerdings primär Territorialkämpfe. Die neue Firmenausrichtung haben die wenigsten Herren im Haus verinnerlicht. Ohne Spielerwechsel wird sich daran auch nur schwer was ändern.
Interessante Aufgaben
Es gibt eine menge spannender Aufgaben in dieser Firma zu entdecken und das in sämtlichen Abteilungen. Leider ist Assmann noch nicht weit genug um sein eigentliches Potential diesbezüglich zu erkennen und zu nutzen. Vielleicht sind meine Ansprüche und Erwartungen aber auch einfach zu hoch gewesen.
Gleichberechtigung
Im gesamten Aussendienst sind deutschlandweit gerade mal zwei Frauen beschäftigt und es scheint sich niemand zu fragen woran das liegt und ob das vielleicht etwas ist woran man arbeiten sollte.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit den älteren Kollegen wird im Alltag gut umgegangen, so weit ich das beurteilen kann.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung aus technischer Sicht ist ok, jedoch auf planerischer Seite noch ausbaufähig. Laptop und Software sind noch nicht auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt. IT Support im Außendienst ist leider etwas durchwachsen. Kleinere Probleme werden kurzerhand gelöst aber wehe man hat häufiger Probleme, da wird man schnell mal als lästig abgetan.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist dem Firmenoberhaupt sehr wichtig und die Produktion wurde dementsprechend auch verbessert. Im Gesamtvergleich sieht es da auch wirklich sehr gut aus. Ein Sternchen Abzug gibt es, weil den Mitarbeitern häufig der Bezug dazu fehlt. Der Zucker kommt in kleinen Assmann-Tütchen daher und während die Produktion mit den eigenen Schnittabfällen Energie gewinnt, fahren die Mitarbeiter mit Vorliebe auf Kreuzfahrt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die würde ich als sehr gut bezeichnen. Da gibt es nichts zu meckern.
Image
Die häufigste Aussagen meiner Kollegen in meiner Laufzeit:
„Das war schon immer so“
„Ich hab es aufgegeben“
„Das hab ich schon zig Mal angeführt, doch es ist noch nie was passiert“
Das Image der Firma ähnelt dem eines „Bürgeramtes“. Man kommt am ehesten zum Ziel wenn man die Abläufe nicht hinterfragt und brav die Anweisungen befolgt. Alles andere kostet nur unnötig Nerven.
Karriere/Weiterbildung
Es wird viel getan, um die Mitarbeiter zu schulen. Ich würde mir aber noch ein wenig mehr Kreativität und Innovation an dieser Stelle wünschen, damit man auch am Puls der Zeit bleibt. Gerade für die Kreation ist es enorm wichtig regelmäßig den Horizont zu erweitern und sich in die Welt hinaus zu begeben. Hier ist Standardisierung nicht unbedingt von Vorteil.