Auf dem absteigenden Ast
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Lohnzahlung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ist bereits alles genannt worden.
Verbesserungsvorschläge
Führungsriege und grundlegende Strukturen überdenken oder von einem externen Audit langfristig prüfen lassen und entsprechende Konsequenzen ziehen.
Ein "weiter wie bisher" wird nicht mehr lange funktionieren.
Arbeitsatmosphäre
Mittel bis schlecht, Tendenz fallend. Es wurde seit Jahren bzw. Jahrzehnten alles den Abteilungsleitern überlassen, ohne wirkliche Kontrolle von oben.
Daher haben die Abteilungsleiter lange ihre Schäfchen im Trockenen, wiegen sich in ihrer Position in Sicherheit und können auch während der Arbeitszeit Tätigkeiten nachgehen, welche wahrscheinlich besser in deren eigene Freizeit passen würden.
Da es aber keine Kontrolle gibt oder aktiv weggeschaut wird, wird sich daran nichts ändern.
Währenddessen ist es ebenso an der Tagesordnung, dass Personen mit leitender Position nicht mit, sondern gegeneinander arbeiten. Teils abteilungsintern, teils abteilungsübergreifend.
Das daraus folgende Chaos, den Stress und den Ärger dürfen die anderen ausbaden.
Selbst die Kundschaft bekommt dies mittlerweile mit, was in der ein oder anderen Rezension nachzulesen ist.
Kommunikation
Ausreichend bis mangelhaft.
Es ist schon erstaunlich, wie man innerhalb eines Betriebes dieser Größe so schlecht miteinander kommunizieren kann. Da spielt auch die bereits angesprochene Lage mit den Abteilungsleitern eine große Rolle.
Die Kommunikation zwischen den Standorten ist teilweise unterirdisch. (Thema: Bei der Hauspost verschollen gegangen)
Das Zusammenspiel von Terminplanung, Annahme, Werkstatt, Lager, Aufbereitung, Wäsche und Verwaltung funktioniert an guten Tagen schleppend, an schlechten Tagen gar nicht.
Am Ende müssen die Mitarbeiter, die krampfhaft versuchen, den Laden am Laufen zu halten, viele Dinge 3x anfassen, da es immer irgendwo klemmt. Das ist äußerst belastend, wird aber weder honoriert noch will es gesehen werden.
Zusammenkünfte "am Kaffeeautomaten", welche von Zeit zu Zeit stattfinden, um Neuigkeiten "von oben" zu verkünden, werden im ausschließlich kurz vorher angekündigt. Langfristige Planbarkeit? Fehlanzeige.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilungen noch relativ gut, sieht es übergreifend doch eher mager aus.
Jeder kocht sein Süppchen, will sich bloß nicht zu viel aufhalsen lassen und sieht, wie er den Tag herumbekommt.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Anwesenheitszahlen auf Firmenfeiern bzw. der Weihnachtsfeier.
Work-Life-Balance
Work-Life-Was?
Wie es einmal so schön verkündet wurde, wir befinden uns in der Dienstleistungsbranche und müssen da sein, wenn der Kunde zu uns kommen will.
Punkt. Fertig. Ende.
Dass die Kunden sich anderswo auch umgewöhnen/erziehen lassen, was Erreichbarkeit und Öffnungszeiten angeht, davon will man wenig bis nichts wissen.
Brückentage? Nein. Sowas gabs noch nie.
Betriebsferien zwischen Weihnachten und Silvester? Nein, es könnte ja jemand spontan vorbeikommen.
Überstunden? Gern.
Relativ spontan freibekommen aufgrund von Terminen oder Ereignissen? Schwierig bis unmöglich.
Urlaubsplanung? Je nach Abteilung ein Drama unerwarteter Ausmaße, mit ewigen Gesprächen und Konfrontationen.
Vorgesetztenverhalten
Schwankt je nach Abteilung zwischen in Ordnung und absolut unhaltbar.
Wie man aber sieht, ist seit Jahren dort personell nichts passiert, obwohl die Geschäftsführung davon Wind bekommen muss.
Es wird also offensichtlich geduldet, so gewollt oder man verschließt lieber die Augen.
Man hat sowieso das Gefühl, dass jeder gegen den anderen etwas in der Hinterhand hat und sich trotzdem oder gerade deswegen nichts bewegt.
Interessante Aufgaben
Gibt es sicherlich.
Allerdings hat man ständig mit Dingen zu kämpfen, welche nicht zur eigentlichen Tätigkeit gehören.
In den meisten Fällen hausgemachte Probleme, welche sich vermeiden ließen, wenn alle ihre Arbeit machen würden.
Gleichberechtigung
"Alle sind gleich, aber manche sind gleicher."
Der eine kann sich gefühlt alles herausnehmen, der andere wird bei jeder Kleinigkeit an den Pranger gestellt.
Welches System oder welche Sympathien da wirken, sind sehr unterschiedlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Sind vorhanden, werden behandelt wie jeder andere auch.
Arbeitsbedingungen
Überhastet, überarbeitet und gestresst.
Zu wenig Platz, veraltete oder defekte Arbeits- und Betriebsmittel, die seit langem ersetzt gehören, aber "so lang es noch geht" ändert sich nichts.
Da dies im Ermessen der Abteilungsleiter liegt und diese selten bis nie damit arbeiten müssen, stagniert die Modernisierung seit Jahren.
"Das Beste oder nichts" rutscht somit kontinuierlich immer weiter in Richtung "nichts".
Alles auf die letzte Sekunde lösen wollen, unhaltbare Termine vereinbaren und sich dann wundern, dass schlechte Stimmung herrscht. Sowohl vom Kunden als auch von den Mitarbeitern.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier wurde ebenso der Sprung in die aktuelle Zeit verpasst.
Wenn man früher aus Aushängeschild und best bezahlendes Autohaus galt, ist man heute im Mittelfeld.
Ja es gibt Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Ebenso eine jährliche Prämie.
Man will sich immer an den Tariflohn anlehnen und hält an veralteten, nicht individuellen Lohngruppen fest.
In der aktuellen Arbeitswelt ist man mit übertariflicher Bezahlung attraktiv! Mit 13. Monatsgehalt und Ähnlichem.
Den Inflationsausgleich an die Krankheitstage der Mitarbeiter zu koppeln, zählt nicht dazu.
Ebenso den in den Werkstätten geltenden "Leistungslohn", welcher sich an teilweise unerreichbare und unverschämte Vorgaben der Hersteller gliedert.
Die Mitarbeiter merken nun auch Stück für Stück dass es außerhalb des Kosmos Automüller Firmen gibt welche deutlich besser zahlen. Ja auch in Thüringen.
Image
Es bröckelt.
Karriere/Weiterbildung
Werden bedingt angeboten.
Meist aber ausschließlich auf Herstellervorgabe und ohne finanziellen Anreiz.