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Bewertung

Autoritäre Führung, ständige Kontrolle – gute Kollegen, aber fehlende Wertschätzung

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Wie im Titel bereits erwähnt, wird man laufend überwacht. Es werden zum Teil die Telefon- und Browseverläufe der Mitarbeiter durchsucht, um irgendwas was zu finden, was diesen belastet. Auch Lieblinge der Chefetage werden beauftragt zu überprüfen, ob die Mitarbeiter ja fleißig arbeiten. Laufend muss man sich vor einer Abmahnung fürchten, weil diese nur zu gern für Kleinigkeiten ausgeteilt werden.

Kommunikation

Ein in jeder Abteilung bekanntes Problem. Es wird sowohl zwischen den Abteilungen als auch von der Chefetage her zu wenig kommuniziert. Klar kann man mal etwas vergessen, wenn man sich aber laufend selbst um Dinge kümmern muss, ist das mit der Zeit schlichtweg nervig.

Kollegenzusammenhalt

Auch hier verweise ich gerne auf meinen Titel. Ich persönlich habe mich mit den meisten Mitarbeitern gut verstanden und wurde anfangs auch sehr herzlich aufgenommen. Die Hilfsbereitschaft untereinander ist auch sehr hoch. Allerdings ist es teilweise schon vorgekommen, dass gelästert oder sogar gemobbt wurde.
Selbst wenn der Kollegenzusammenhalt gut ist, versucht die GL diesen bestmöglich zu unterbinden.

Work-Life-Balance

Man kann seine Arbeitszeit tatsächlich recht flexibel gestalten, sprich wenn man mal zum Arzt muss oder einen sonstigen Termin hat, lässt sich das innerhalb der Abteilung recht gut regeln. In anderen Abteilungen wiederum müssen Überstunden ohne Ende aufgebaut werden, ohne Aussicht darauf, wann man diese wieder absetzen kann.
Mittels Stempeluhr werden diese aber wenigstens schwarz auf weiß festgehalten.
Home-Office ist eher nicht gewünscht es sei denn man ist krank, dann darf man natürlich gerne mit 40° Fieber oder einem gebrochenen Arm von Zuhause aus arbeiten.

Vorgesetztenverhalten

Hier wird ausschließlich der autoritäre Führungsstil angewandt, was auch entsprechend gut (Ironie ist hoffentlich ein Begriff) bei den Mitarbeitern ankommt. Manch ein Mitglied der GL bildet sich auch extrem viel auf die Position ein.
Wer Schleimen beherrscht und immer brav kuscht ist sehr gerne gesehen und wird auch bevorzugt behandelt. Jene die es nicht tun, bekommen das deutlich zu spüren. Dazu kommen dann wie bereits Abmahnungen, die leichtfertig verteilt werden, und die Erwartung, dass man sich krank oder gar schwer verletzt zur Arbeit schleppt. Gerne wird dann auf sich selbst verwiesen, weil man mit "gutem" Beispiel voran geht und einen Tag nach der OP zur Arbeit geht. Zudem wird man als Mitarbeiter dazu gedrängt, eine gefälschte (gute) Bewertung auf Plattformen wie Google oder Kununu zu schreiben. Teilweise wird die Bewertung dann auch vor Veröffentlichung von der GL geprüft. Zudem weiß die Chefetage stellenweise nicht mal, welche Aufgaben die einzelnen Mitarbeiter übernehmen. Auf Wertschätzung wartet man auch vergeblich.
Alles in allem würde ich der GL ein Seminar in Sachen Mitarbeiterführung dringend empfehlen.

Interessante Aufgaben

Dank Job Enlargement, was durch das Wegrationalisierung "überflüssiger" Abteilungen begünstigt wird, darf man sich über ein breites Aufgabengebiet und dementsprechend auch Abwechslung freuen. Ob man die Aufgaben dann in einer 40h-Woche auch bewältigen kann, ist ja erstmal egal...

Gleichberechtigung

Es arbeiten sowohl Frauen als auch Männer in diesem Unternehmen, ob diese auch gleichberechtigt werden, kann ich nicht sagen.
Schleimer werden jedoch bevorzugt behandelt und haben auch dementsprechend Aufstiegschancen.

Umgang mit älteren Kollegen

Am liebsten hätte die GL keine. Zumindest vermitteln sie den Eindruck. Ihre alteingesessenen, brav berichtenden älteren Kollegen behandeln sie selbstverständlich gut. Alle anderen dürfen sich abfällige Bemerkungen von ihrem noch älteren Chef gefallen lassen.

Arbeitsbedingungen

Büros sind teilweise klimatisiert. Die technische Ausrüstung ist zwar nicht die allerbeste, jedoch für den Zweck ausreichend.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Darum wird sich nur bemüht, wenn gleichzeitig auch der finanzielle Aspekt (Boni, etc.) erfüllt werden kann.

Gehalt/Sozialleistungen

Könnte besser sein. Sogar für "Ostverhältnisse" wirklich mau. Es gibt noch nicht mal Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Die Inflationsausgleichsprämie hätte man am besten bejubeln müssen, weil GL so gütig war.

Image

Ich habe gar nicht mehr gerne erzählt wo ich arbeite, wenn man mich auf der Straße in einem Smalltalk danach gefragt hat. Geschämt habe ich mich sogar. In manchen Institutionen ist dieses Unternehmen regelmäßiger Gast, worauf ich nicht genauer eingehen werde. Jedoch spricht allein der Aspekt schon Bände.
Es wird sich auch irgendwie nicht darum bemüht, das Image aufzubessern. Da reicht es auch nicht einem Verein mal einen 3-stelligen oder niedrigen 4-stelligen Betrag zu spenden. Sobald die Mitarbeiter besser behandelt werden, könnte sich auch das Image bessern.

Karriere/Weiterbildung

Danach muss man betteln, von alleine kommt da nichts ins Rollen. Im besten Fall eignen sich die Mitarbeiter Neuerungen etc. selbst an, weil man dadurch ja gut sparen kann.

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