Veraltete Strukturen sorgen für hohe Unzufriedenheit bei Mitarbeitern
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnde Fähigkeit Potenzial der Mitarbeiter zu entdecken und zu fördern.
Verbesserungsvorschläge
Persönliche Verflechtung in Führungsebene deutlich einschränken bzw. unterbinden, Mitarbeiter mehr fördern und in Prozesse einbeziehen, sowie mehr Autonomie der Mitarbeiter wagen. Dringend veraltete Strukturen aufbrechen und den Mut haben, mit der Zeit zu gehen, anstatt den Anschluss zu verlieren.
Arbeitsatmosphäre
Im Großen und Ganzen kann man seine Aufgaben ohne allzu hohen Druck erledigen. Klar, es gibt auch Phasen, wo es einmal stressiger wird (je nach Projekt), allerdings sitzt einem die meiste Zeit (zumindest bei mir) keiner im Nacken.
Kommunikation
Hier ist dringend Nachholbedarf angesagt: Da es im ganzen Unternehmen sehr hierarchisch zugeht, leidet die Kommunikation darunter. In der Führung werden unzählige Sachen beschlossen, die für das letzte Glied in der Kette absolut nicht mehr nachvollziehbar sind. Zwar gibt es Meldungen und Protokolle, die in diversen Verteilern verschickt werden, allerdings verliert der Einzelne bei all den vorhandenen Extra-Regelungen den Überblick und die Transparenz geht verloren.
Kollegenzusammenhalt
In meiner Abteilung wirklich top- das soll aber nicht heißen, dass es in anderen Abteilungen (zumindest dem Hören-Sagen nach) nicht anders zugeht).
Work-Life-Balance
Gleitzeit und eine 38,5h-Woche sorgen für eine angenehme Arbeitszeit. Mobile Office wurde lt. neuer BV für die Zeit nach der Pandemie in einer 50/50-Regelung für die Laufzeit von vorerst einem Jahr zugesagt.
Vorgesetztenverhalten
Menschlich gesehen kann ich mich über meine Vorgesetzten nicht beschweren. Was es eher schwierig macht, ist die Wand gegen die man verzweifelt anrennt, wenn es um laufende Prozessoptimierungen gehen soll. Aufgrund des stark in die Jahre gekommenen Geschäftssystems sind Änderungen nur eingeschränkt zu verwirklichen. Noch dazu fehlen anscheinend der Wille und die Ressourcen dies wirklich allumfassend zu ändern.
Interessante Aufgaben
Anfangs recht interessant, bis man merkt, dass die Aufgaben recht repetitiv werden. Wie oben angedeutet, werden kaum große Projekte verwirklicht. Kleinere Projekte werden in einem ungeheuer großen und unnötig komplizierten Prozedere umgestellt, nur um dann festzustellen, dass es nicht funktioniert. Dafür müssen dann wieder neue umständliche Sonderregelungen gefunden werden, die das Ganze weiter aufblähen.
Gleichberechtigung
Im Alltag fällt mir persönlich keine Ungleichberechtigung auf.
Umgang mit älteren Kollegen
Da es vornehmlich Kollegen im Alter von Ü50 in den Führungsebenen gibt, muss dieser wohl gut sein.
Arbeitsbedingungen
Einzelbüro in Ordnung, Mobile Office-top, Parkplatzsituation vor Ort katastrophal (Führungskräfte erhalten einen Tiefgaragenstellplatz, während die restlichen Mitarbeiter (ca. 230) 20 Parkplätze zur Verfügung gestellt bekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mir fällt kein besonders sparsamer oder verschwenderischer Umgang auf.
Gehalt/Sozialleistungen
Am Anfang durchschnittlich, später eher unter Branchendurchschnitt. Es gibt Sonderzahlungen wie 13. Gehalt, einen kleinen Betrag an Urlaubsgeld, Verpflegungsgutscheine vor Ort, den Mindestsatz von 15% Arbeitgeberzuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge. Das Gehalt wird nur anhand der derzeitigen Inflationsrate einmal jährlich aufgestockt, die logischerweise aber keinen Kaufkraftanstieg erzeugt.
Image
Außen top, innen eher naja.
Karriere/Weiterbildung
Ich muss leider bestätigen, was man auch in den anderen Rezensionen lesen kann: Die persönliche Weiterentwicklung wird hier nicht gefördert. Dies erklärt wahrscheinlich auch die recht hohe Fluktuation unter jungen Kollegen, die sich das nicht auf Dauer antun. Ausnahme hierbei bildet wohl die persönliche Verflechtung von gewissen Abteilungsleitern und höher gestellten Führungskräften, die einen recht schnellen Aufstieg ermöglicht.