Bezahlung und Arbeitszeiten absolut nicht in Ordnung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gutes Arbeitsumfeld z.B. helle, freundliche Filialen, sehr gute Belüftung und die Arbeitskleidung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass immer noch das längst überkommene System Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft angewandt und die Not arbeitsloser junger Frauen ohne Schulabschluss und mit schlechten Deutschkenntnissen schamlos ausgenutzt wird.
Verbesserungsvorschläge
Endlich eine Faire Bezahlung von mindestens 12 Euro/Std. einführen, geht doch bei anderen Mitbewerbern auch. Vor allem aber die tägliche Stunde unbezahlter Arbeit abschaffen und das Filialhopping zusätzlich vergüten, das ist wirklich echt belastend.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Kollegen in den Filialen ist der Zusammenhalt gut, das war es dann aber auch. Von modernem kooperativem Führungsstil hat die Firmenleitung wohl noch nie was gehört. Die vier Sterne beziehen sich ausschließlich auf die direkten Kolleginnen in den Filialen.
Work-Life-Balance
Wer wegen eines Arzttermines oder Behördenganges frei nehmen muss, bekommt auch frei. Die Arbeitszeiten sind durchaus dem gesamten Einzelhandel angepasst. Wer Urlaub gebucht hat ist auf der sicheren Seite. Wer nur mal so eine Woche ausspannen will hat allerdings schlechte Karten, weil ständig in den Filialen Mitarbeiter einfach nicht mehr kommen, werden solche Urlaube kurz vor Beginn gestrichen und man muss in eine andere Filiale.
Vorgesetztenverhalten
Bei den regelmäßigen Kontrollbesuchen, wird nur herum gemault und gebruddelt. Selbst wenn die Filialen top in Ordnung sind, wird immer irgend ein Kritikpunkt konstruiert. Lobende Worte habe ich nie gehört.
Interessante Aufgaben
Fenster, Böden und Regale putzen ist nicht wirklich interessant. Der persönliche Umgang mir Kunden auch nicht. Mal mit der alten Oma/Opa oder Stammkunden ein paar freundliche Worte wechseln ist nicht drin. Totale Mitarbeiter - Überwachung und Kontrollwut ist angesagt.
Gleichberechtigung
In Sachen Gleichberechtigung ist innerhalb der Verwaltung wohl alles in Ordnung. In den Filialen kann ich dies nicht bewerten, da zumindest in meiner Stadt nur Frauen arbeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Lange beschäftigte ältere Kolleginnen kenne ich in den Filialen nicht. Das Personal wechselt sehr häufig. Der Hauptgrund dafür ist die schlechte Bezahlung und Stundentrickserei.
Arbeitsbedingungen
Die Verkaufsräume sind ausnahmslos alle kunden- und personalfreundlich gestaltet und ausgestattet. Das größte Manko sind die fehlenden Pausenräume. In keiner Filiale in meiner Stadt stehen Pausenräume zur Verfügung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die einzige soziale Leistung die ich kenne, sind 50% gedeckelter Rabatt auf Backwaren. Der Umweltschutz in den Filialen besteht darin, dass fast alle Verpackungen recyclebar sind. Zur Backwarenproduktion kann ich nichts sagen.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Stundenlohn liegt nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn und erhöht sich auch nach drei oder sechs Monaten nicht. In den Genuss von Weihnachtsgeld oder anderer Sonderzahlungen kommt eh kaum jemand, weil der weitaus größte Teil der Kolleginnen aus geringfügig Beschäftigten besteht und kaum jemand länger als 6 Monate bleibt. Sobald ich einen besser bezahlten Job (gelernte Bäcker- und Konditorin) finde, bin ich auch wieder weg.
Dass wir ohne Bezahlung täglich zum Einräumen, Aufräumen, Umräumen und Putzen eine Stunde früher zur Arbeit kommen müssen, ist eine schamlose Ausbeutung von Arbeitskräften. Wer sich beschwert fliegt sofort und bekommt Hausverbot.
Image
Das Image der Firma ist geteilt. In Bezug auf die Qualität der Backwaren haben die Kunden eine sehr hohe Meinung. In Bezug auf Umgang mit dem Personal und dessen Bezahlung hingegen liegt das Image bei 0. Längst hat sich bei den Kunden herumgesprochen was da abgeht, was sich auch bei den Bewerberinnen und Neueinstellungen widerspiegelt. Fast nur noch junge Frauen ohne Schulabschluss und mangelhaften Deutschkenntnissen.
Karriere/Weiterbildung
Wie das in der Verwaltung aussieht vermag ich nicht zu sagen und für die meisten Kolleginnen im Verkauf (Aushilfen, Teilzeitkräfte, ohne Schulabschluss) sind Karriere/Weiterbildung eh nur Fremdworte.