Mehr Schein als Sein alias Worst Case Szenario im Joballtag
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die anfängliche Euphorie aufgrund der spannenden Aufgaben und die Lust, sich mit Herz und Verstand für dieses Unternehmen einzusetzen sind aufgrund der Umstände hier leider schnell verflogen.
Hervorzuheben sind jedoch die großartigen Menschen auf der Bewerberseite, mit denen man tagtäglich zusammenarbeiten darf! Für diese kommt man tatsächlich gerne zur Arbeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang mit internen Mitarbeitern ist grenzwertig und dauerhaft auch deutlich belastend.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung wirkt mehr als Kritik.
Vertrauen führt zu intrinsischer Motivation, ständige Vorschriften wirken frustrierend.
Arbeitsatmosphäre
Kritik en masse.. es herrscht ein permanentes "Überwachungsgefühl" und man wird für jeden noch so kleinen Fehler heranzitiert. Beispiel: Für ein versehentlich zuviel gesetztes Leerzeichen (!) im Text wird man gemaßregelt. Es entsteht ein beklemmendes Gefühl, das nicht viel Raum für positives Klima lässt.
Kommunikation
Findet hinterm Rücken statt. Dort jedoch in imposanten Ausmaß.
Kollegenzusammenhalt
Angestachelt von oben herrscht unter den Kollegen ein großes Konkurrenzdenken verbunden mit ausgeprägter Ellbogenmentalität.
Work-Life-Balance
Fehlanzeige. Es gibt keine flexiblen Arbeitszeiten, ein Überstundenkonto gibt es nicht, ABER es wird erwartet, dass die Mitarbeiter mindestens 15 Minuten vor offiziellem Arbeitsbeginn am Platz sind und ein pünktlicher Feierabend wird selbstredend nicht gern gesehen!
Vorgesetztenverhalten
Top-Down Prinzip und wankelmütige Subjektivität in Abhängigkeit von Tagesform und Laune.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind tatsächlich sehr spannend und machen Spaß. Dieser wird einem jedoch durch das Arbeitsklima zuverlässig wieder genommen.
Gleichberechtigung
Es arbeiten AUSSCHLIEßLICH Frauen hier.
Umgang mit älteren Kollegen
Auf Mitarbeiterebene gibt es keine. Junge Mädels haben schließlich eine bessere "Außenwirkung".
Arbeitsbedingungen
Es gibt keine Personalsoftware und keinen Schredder zur Vernichtung von Bewerberdaten. Auf Ansprache des Missstands wird darauf verwiesen, diese ja per Hand zerreißen zu können. Datenschutz wird hier nicht so ernst genommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Wort "sozial" scheint den meisten Beteiligten zumindest inhaltlich nicht geläufig zu sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterhalb des Branchendurchschnitts
Image
Nach außen ist das Image gut. Erzeugt wird es allerdings durch ausschließlich selektive Bewertungsanfragen an überdurchschnittlich zufriedene Bewerber.
Man sollte sich nicht davon täuschen lassen.
Karriere/Weiterbildung
Es finden sich mit beachtlicher Zuverlässigkeit immer wieder Gründe, die dagegen sprechen. Das viel zu kleine Team, das falsch gesetzte Leerzeichen vor fünf Monaten...