Guter Arbeitgeber für Berufseinsteiger und Menschen mit Familienpflichten. Für alle anderen auf Dauer uninteressant.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele nette Kolleginnen und Kollegen, spannende Themen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die geringschätzende Bezahlung.
Verbesserungsvorschläge
Die hohe Mitarbeiterfluktuation stoppen, sie liegt gefühlt bei 25 Prozent.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre hing von den jeweiligen Abteilungen/Bereichen ab. Von sehr gut bis Alptraum war wohl alles dabei.
Kommunikation
Die Hausleitung kommunizierte oft mit der Belegschaft, aber die Qualität der Kommunikation war oft auch schlecht. Die Kommunikation in und zwischen den Abteilungen hing jeweils von den handelnden Akteuren ab, war aber meist ok bis gut.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kolleginnen und Kollegen waren angenehm und hilfsbereit. Der Zusammenhalt insgesamt war gut. Konkurrenzdenken oder "Ellenbogenmentalität" habe ich nicht erlebt.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance war gut. Dank flexibler Arbeitszeiten hielten sich die unbezahlten Überstunden in Grenzen.
Vorgesetztenverhalten
Es gab Vorgesetzte, die fachlich und menschlich hervorragend waren. Es gab aber auch Vorgesetzte, die über keinerlei erkennbare Fähigkeiten verfügten, die eine Führungskraft besitzen sollte. Besonders hoch war diese Diskrepanz in der Hauptgeschäftsführung.
Interessante Aufgaben
Wer sich für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik interessiert ist hier richtig. In gewissen Grenzen konnte man eigene Themen setzen und gestalten - auch als "einfache" Mitarbeiterin. Man konnte sich innerhalb kurzer Zeit ein gutes Netzwerk mit interessanten beruflichen Kontakten aufbauen.
Gleichberechtigung
Der Frauenanteil, auch bei den Führungskräfte, war hoch.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere arbeiteten meist als Assistenzkräfte oder als Führungskräfte. Dazwischen wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der BDA in der Regel nicht "alt". Die Gehaltsentwicklung war einfach zu schlecht, um längere Zeit zu bleiben. Für ältere Bewerberinnen und Bewerber sind die Referentenstellen in der Regel finanziell auch nicht attraktiv genug. Folglich waren die Beschäftigten im Mittelbau automatisch relativ jung.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung war sehr gut und auf mobiles Arbeiten ausgerichtet. Die Büros waren modern und geräumig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozialbewusstsein ist vorhanden. Auch wenn viele es nicht glauben, Sozialpartnerschaft ist auch für Arbeitgeberverbände ein hohes und wichtiges Gut. Umweltbewusstsein wurde von der Hausleitung allerdings eher belächelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt nur wenige Organisationen und Institutionen in Berlin, die ihre Mitarbeiter bei vergleichbarer Tätigkeit schlechter bezahlen als die BDA.
Das Einstiegsgehalt war niedrig, die jährliche Gehaltsanpassung fiel meist gering aus. Die Gehaltsstruktur war bewusst intransparent und ungerecht gehalten. Immerhin, es gab einen Zuschuss zum Jobticket und zum Essen in der Kantine sowie nach mehrjähriger Betriebszugehörigkeit auch einen Zuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge.
Image
Die BDA hat sich in der Vergangenheit den Ruf einer kompetenten und ernst zu nehmenden Ansprechpartnerin im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik aufgebaut. Dieses Kapitel zehrt sich langsam auf, da man mehr Wert auf die "Verpackung" legt als auf den Inhalt.
Karriere/Weiterbildung
Die Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der Organisation sind begrenzt. Aufgrund flacher Hierarchien werden nur selten Positionen frei, die einen echten Karriereschritt bedeuten. Für einen (Gehalts- und) Karriereschritt muss man sich in der Regel einen neuen Job woanders suchen.
Das Weiterbildungsangebot ist gut. Es stehen viele kleinere Module, besonders mit Blick auf Rhetorik, Verhandlungsführung usw., zur Verfügung und auch Sprachkurse.