Viel Gerede um den heißen Brei - Verbesserungspotential vorhanden
Arbeitsatmosphäre
Tätigkeiten wie Kaffee kochen, Scannen, Drucken, Rechnungs-Ablage, ins Lager gehen und etwas überpruefen, Sticker auf Kataloge kleben, kommissionieren für den Fotografen usw. gehören zum Tagesgeschäft. Diese "Aufgaben" durften sich alle Praktikanten / Werkstudenten teilen. Die Fertigstellung von "normalen" Aufgaben wird leider nicht ordnungsgemäß honoriert. Die Fehlertoleranz ist sehr gering. Selbst das freiwillige Erscheinen um 7 Uhr morgens am Montagmorgen wird schlichtweg ignoriert und unkommentiert gelassen. Man erntet böse Blicke, wenn man dann auch noch erwartet früher als 18 Uhr zu gehen.
In "Feedbackgesprächen" werden größtenteils belanglose Punkte angesprochen, welche nichts mit der Arbeitsleistung zu tun haben. (Bsp OTON: "Du kommt gut mit den Kollegen klar und bist gut in Excel." (gesamtes positives Feedback), "Als du mal Kaffee kochen solltest, warst du ja nicht so begeistert." (Negatives Feedback). Als ich daraufhin meinte, dass ich keinen Kaffee konsumiere, bekam ich als Antwort "Ja, wer soll ihn denn sonst kochen?" zu hören.)
Kommunikation
Besprechungen gibt es rund um die Uhr. Man kennt den aktuellen Stand der Entwicklung recht gut.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Studenten ist der Zusammenhalt sehr groß. Nach zwei Wochen kennt man die Lager. Es gibt immer wieder Sticheleien unter den Abteilungen. Manche Dinge passieren hinterrücks. Schon am zweiten Tag wird man "spaßig" darauf hingewiesen, dass man sich durch "Kuchen backen" oder "Massagen" im internen Ranking verbessert. (Wer das nicht tut, bekommt das auch noch nach mehreren Monaten vorgehalten.) Viele Machtdemonstrationen.
Work-Life-Balance
Bei den Urlaubsanträgen ist ständiges Nachhaken beim Vorgesetzten nötig, weil sie sonst in Papierstapeln untergehen.
Festangestellte haben 30 Tage pro Jahr Urlaubsanspruch, Praktikanten/Werkstudenten nur 20 (!) Tage pro Jahr.
Laut Arbeitsvertrag herrscht eine 37-Stunden-Woche, wobei man eher zwischen 40 und 44 Stunden im Schnitt liegt. Es gibt kaum jemanden der weniger als 40 Stunden arbeiten. Überstunden seien "normal" und werden hingenommen.
Vorgesetztenverhalten
Leider werden wichtige Punkte teilweise runter priorisiert. Es ist nicht immer klar, wo die Reise hingeht.
Interessante Aufgaben
Vorherrschende Monotonie. Keinerlei Spannung. Auf Rückfragen nach neuen Tätigkeiten wird mit "ja, später mal, es gibt erstmal Wichtigeres" reagiert.
Gleichberechtigung
Sticheleien gegen Männer überwiegen. Mitarbeiter aus dem Lager werden wie Kollegen 2. Klasse behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Kollegen 45+ werden sehr liebevoll behandelt.
Arbeitsbedingungen
Sehr antikes Mobiliar, teilweise sehr veraltete Computer (Pentium 4), teils undichte Fenster. Die Beleuchtung ist angemessen. Kein WLAN. Kein Aufenthaltsraum.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung ist normal. Praktikanten verdienen im Schnitt 500-600€. Werkstudenten bekommen 11€/Stunde. Zudem gibt es von Zeit zu Zeit Mitarbeiterrabatte in den Kaisers Filialen.
Die Bezahlung der Gehälter erfolgt pünktlich zum Monatsende.
Karriere/Weiterbildung
Kein Mentoring/Coaching. Karrieremöglichkeiten unbekannt.