enttäuschend und schlecht
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von fehlender Freundlichkeit und Menschlichkeit. Mitarbeiter erfahren eine Behandlung, die der eines Fließbandarbeiters gleicht. Es wird vehement darauf bestanden, bestimmte Zahlen zu erfüllen, wobei die "Motivation" durch laute Ansprachen und sogar Anbrüllen erfolgt.
Der Umgang untereinander erfolgt unfreundlich und halbherzig. Eine spürbare Abwesenheit von Zusammenhalt zwischen den Abteilungen führt dazu, dass wenig Wissen über die jeweils anderen besteht, begleitet von allgegenwärtigem Getratsche und Lästern.
Kommunikation
In dieser Firma dominiert zweifellos die schlechteste Kommunikation überhaupt. Die Informationspraxis ist geprägt von Teilinformationen oder selektiver Informationsweitergabe. Nur auf direkte Nachfrage erhält man (oft falsche oder bewusst verdrehte) Aussagen. Eine klare Informationsstruktur fehlt gänzlich, vielmehr werden Mitarbeiter absichtlich im Unklaren gelassen, um Unsicherheit und Jobängste zu schüren. Gezieltes Zurückhalten von Informationen, wie etwa die geplante Expansion der Firma nach Polen, dient angeblich dazu, "Unruhe" zu vermeiden.
Die Geschäftsführung gibt Versprechungen an die Mitarbeiter ab, die systematisch gebrochen werden. Arbeitsprozesse werden willkürlich und ohne klarer Grundlage verändert, ohne die betroffenen Abteilungen zu informieren. Ein ständiges Hin und Her erzeugt Unsicherheit.
Die Pflege von Desinformation oder Informationsmangel wird als Führungsstil praktiziert, um vermeintlich an Wichtigkeit zu gewinnen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine äußerst erbärmliche Kommunikationskultur vorherrscht.
Kollegenzusammenhalt
Es waren sehr schöne Zeiten, in denen Kollegen und Mitarbeiter zusammengehalten haben. Man hat gemeinsam in einem Startup und an einem tollen Projekt gearbeitet. Aber das ist alles viel zu lange her!
Mit dem ständigen Geschäftsführer-Wechsel änderte sich auch die kollegiale Struktur. Jetzt kämpft jeder gegen jeden, es herrscht viel Konkurrenz, Neid und Missgunst, Lästerei und Schadenfreude. Meistens angestossen von der selben, kleinen, eingeschworenen Gruppe von 3-4 Personen.
Work-Life-Balance
Diejenigen, die das Glück haben, im Büro zu arbeiten, dürfen sich über ihre bequemen 6 bzw. 8-Stunden-Tage freuen. Keine Überstunden, keine späten Meetings und nur gelegentlich Wochenendarbeit.
Im extremen Gegensatz dazu stehen die bedauernswerten Kollegen, die auf Geschäftsreisen geschickt werden. Dort sind Arbeitszeiten von 12 bis 14 Stunden an der Tagesordnung, begleitet von einem enormen Stress vor Ort und späten Rückkehrzeiten nach Hause. Die lächerliche "Kompensation" durch einen Reisebonus steht in keinerlei Verhältnis zu den opferbringenden Arbeitszeiten. Die Planung des Privatlebens gestaltet sich als echte Herausforderung, da permanente Verfügbarkeit erwartet wird. Man fühlt sich regelrecht genötigt zu reisen, was nicht zuletzt zu zahlreichen Kündigungen führt. Ausserdem herrscht eine sehr lange Urlaubssperre, die von den Vorgesetzten NICHT eingehalten wird. Alle anderen müssen ihre Lebensplanung drumherum organisieren.
Und fairerweise sollte erwähnt werden, dass es zumindest eine kostenlose Mitgliedschaft im Fitnessstudio gibt – als ob das die ungünstigen Arbeitsbedingungen ausgleichen könnte.
Vorgesetztenverhalten
Mit jeder Veränderung auf der Geschäftsführerebene hat sich die Situation verschärft. Die Auswahl der Vorgesetzten erfolgte weder aufgrund fachlicher, noch menschlicher Qualifikationen. Die Abteilung wird von inkompetenten, fachfremden Personen geleitet, die keinerlei Erfahrung in der Personalführung besitzen.
Ein Klima der Vetternwirtschaft herrscht, wo Positionen durch zwielichtige Gefälligkeiten an die Geschäftsführung verschafft werden. Dabei ist die Geschäftsführung praktisch nicht präsent, hat keinerlei Überblick über die täglichen Abläufe und kennt nicht einmal die Mitarbeiter persönlich.
Des Weiteren wird über private, vertrauliche und personalbezogene Informationen unter den Vorgesetzten gelästert, wodurch ein unprofessionelles Arbeitsumfeld geschaffen wird. Die Mitarbeiter erhalten keine angemessene Unterstützung, und ihre vertraulichen Angelegenheiten werden oft durch Indiskretion kompromittiert.
Interessante Aufgaben
So gut wie gar keine. Den Job interessant zu gestallten, obliegt immer einem selbst. Die Motivation oder Förderung der Mitarbeiter scheint ein Fremdwort zu sein, da die Vorgesetzten keinerlei Anstrengungen in diese Richtung unternehmen.
Gleichberechtigung
Fast alle wurden gleich schlecht oder unfair behandelt. Der eine oder andere Vorgesetzte hat noch nichts von Gender fairness oder fairem Verhalten an sich gehört.
Umgang mit älteren Kollegen
Die drei, die im Laufe der Jahre da waren, hat man nett behandelt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind seit der Expansion nach Polen katastrophal. Man wird in einer schmutzigen, hastig eingerichteten Halle im Industriegebiet platziert, mit Blick auf die Autobahn A7.
Schwere Paketwagen müssen ohne logistische Unterstützung geschoben und transportiert werden. Die Industrieaufzüge, die täglich benutzt werden müssen, sind veraltet und stecken oft fest. Der Operations-Verantwortliche ignoriert die Missstände seit Jahren. Tägliche körperlich anspruchsvolle Arbeit, wie das Stapeln von Industriepaletten und das Heben schwerer Kartons, ist die Norm und wird ausnahmslos von jedem Mitarbeiter erwartet.
Abgesehen davon, dass jedem Mitarbeiter ein persönlicher Schreibtisch zur Verfügung steht, gibt es minimale und unzureichende Hygienepraktiken in den Büroräumlichkeiten. Die Müllentsorgung obliegt den Mitarbeitern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das einst umweltbewusste Startup ist nicht mehr zu erkennen. Außer gelegentlichen Versuchen, alte Kartons wiederzuverwenden, zeigt das Unternehmen weder Umwelt- noch Sozialbewusstsein.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt ein standard Einstiegsgehalt für Büro-Ankäufer und eins für
Event (reisende) -Einkäufer. Und dabei bleibt es meistens auch. Man kann sich nur kaum verbessern, obwohl bei der Einstellung anders erzählt wird.
Was das Gehalt und die sozialen Leistungen anbetrifft, wird man oft belogen, da diese nur selten von der erbrachen Leistung abhängen. Vielmehr hängen sie davon ab, wie man zum Vorgesetzten steht und wieviele "Gefallen" man bereit ist zu tun. Dieser Prozess ist alles andere als fair und es existieren absolut keine Gehaltsstrukturen.
Image
Trotz der Unzufriedenheit vieler Kunden, die die Dienste der Firma in Anspruch nehmen, wird verzweifelt versucht, sich als innovatives und erfolgreiches Unternehmen darzustellen.
Leider entspricht dies nicht der Realität, denn es handelt sich um ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter schlecht behandelt und gegenüber seinen Kunden unfair agiert.
Karriere/Weiterbildung
Hierfür bestehen sehr wenige Möglichkeiten.