Mittelmäßige Agentur mit ersten Ansätzen zur Verbesserung
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeitern mehr Perspektiven bieten und sie individuell fördern.
Leistung und Expertise wertschätzen, nicht nur Billability.
Ehrliche und transparente Kommunikation durch die Vorgesetzten/das Management in allen Bereichen leben, Feedback annehmen und Verantwortung übernehmen.
Mehr Raum für Kreativität schaffen.
Mut sich als Agentur klar zu positionieren und dann konsequent in diese Skills zu investieren.
Arbeitsatmosphäre
Von Seiten der Vorgesetzten gibt es Bemühungen Wertschätzung mehr zu einem Bestandteil des Arbeitsalltags zu machen und es ist ein Bewusstsein vorhanden, dass das in der Vergangenheit nicht immer optimal gelebt wurde, aber wichtig ist. Auch gibt es die Bereitschaft Ideen für die Verbesserung von Onboardings und der Transparenz zwischen den Skills zu prüfen und umzusetzen.
Es dauert etwas bis man mit den Kollegen warm wird und es gibt feste Gruppen an Mitarbeitern, die sich gut kennen. Aber mit etwas Zeit finden die meisten Kollegen ihren Platz.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Formate auf unterschiedlichen Kanälen, um die Mitarbeiter zu Personalentwicklungen, Pitches und Kundenprojekten auf dem Laufenden zu halten. Auch wurden Möglichkeiten geschaffen, dass erfolgreiche Projekte intern geteilt werden können und Wertschätzung ausgedrückt werden kann.
Von Seiten der Geschäftsführung gibt es Bestrebungen die Kommunikation zu verbessern, z.B. durch eine anonyme Feedback-Box deren Inhalt alle 2 Wochen mit den Mitarbeitern besprochen wird. Dennoch entsteht nicht der Eindruck, dass eine offene, ehrliche Kommunikation in allen Bereichen wirklich möglich oder gewünscht ist und die Antworten auf z.B. Mitarbeiterfeedback sind meist von Rechtfertigungen und teilweise auch Angriffen gegenüber den Mitarbeitern geprägt.
Kollegenzusammenhalt
Der Umgang unter den Mitarbeitern ist in meiner Erfahrung sehr kollegial. Man hat Interesse aneinander, unterstützt sich gegenseitig und arbeitet im Großen und Ganzen gerne zusammen.
Work-Life-Balance
Überstunden können ausgeglichen werden – allerdings gibt es hierfür keine festgelegte Regelung, wie dieser Abbau aussehen soll und entsprechend variieren die Möglichkeiten je nach Vorgesetztem von z.B. stundenweise zu tageweise. Nur weil ein Ausgleich besteht, bedeutet das nicht, dass von Mitarbeiter keine Überstunden oder Arbeit bis spät in die Nacht/am Wochenende selbstverständlich verlangt werden würde. Entsprechend sammelt man schnell viele Überstunden an und muss für den Ausgleich und die Work-Life-Balance im Allgemeinen sehr aktiv kämpfen.
Vorgesetztenverhalten
Es kommt sehr auf die Person, ihre Überzeugungen und ihren Stil an – manchmal auch auf die Situation. Manche Vorgesetzten sind sehr am Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter interessiert, kümmern sich ehrlich, geben Freiraum und stehen für Fehler gerade. In anderen Fällen geht es am Ende nur um die Billability und die Zahlen auf dem Papier und dafür wird Stress und Druck von den Vorgesetzten direkt auf die Mitarbeiter übertragen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben hängen sehr von den Kunden und von dem eigenen Arbeitsbereich ab. Hin und wieder sind interessante Projekte dabei, bei denen man kreativ sein oder Skills vertiefen/entwickeln kann. Der Großteil der Aufgaben ist aber recht normal, beschränkt sich auf das Abarbeiten von Kundenanfragen und manchmal etwas langweilig. "Creating what matters" ist in den meisten Fällen einfach nur ein Slogan.
Umgang mit älteren Kollegen
C3 hat einen höheren Altersdurchschnitt als einige andere Agenturen in dieser Größe. Allerdings werden ältere und jüngere Kollegen nicht so vernetzt, dass ein (optimaler) Austausch von Wissen und Expertise in beide Richtungen möglich ist.
Arbeitsbedingungen
Home Office ist zu Teilen möglich, das aktuelle Büro erinnert sehr an einen Konzern (neues Büro wird momentan gebaut). Die Ausstattung mit Laptops und Diensthandys ist auf einem gutem Stand. In Bezug auf die Veränderungen im Arbeitsalltag (z.B. viele Online- oder Hybrid-Meetings) sind technische Anpassungen notwendig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das generelle Interesse an diesem Thema ist groß und es wird auch darüber geredet, aber im Arbeitsalltag kommen kaum Maßnahmen zum Tragen. Es gibt Milchalternativen in der Kaffeeküche und Dienstreisen werden mit dem Zug absolviert, aber das sind nur kleine Anfänge.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist mittelmäßig und es gibt kaum relevante Benefits. Zum Beispiel ist die Bereitstellung oder Bezuschussung eines Job-Tickets für den Nahverkehr nicht möglich.
Image
Das Image könnte besser sein – sowohl nach Außen, als auch nach Innen. In mancher Hinsicht fehlt der Mut sich klar in einer Expertise zu positionieren, anstatt sich in viele Richtungen zerren zu lassen und dadurch die Ausrichtung der Agentur zu verwässern. Insgesamt ist C3 als Agentur im Moment recht austauschbar.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt eine Academy, aber die Angebote sind sehr generisch und erlauben keine gezielte Weiterbildung. Für die individuelle Förderung von motivierten Mitarbeiten gibt es keine Zeit und Ressourcen. Für Beförderungen gibt es einen vermeintlich transparenten Prozess, am Ende zählen aber vor allem persönliche Beziehungen oder das Wohlwollen Einzelner.