Teilweise tolle Projekte. Katastrophale Geschäftsführung. Unpünktliche Gehaltszahlungen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Inzwischen nichts mehr.
In Zeiten von Corona sind Bewerbungen in anderen Firmen allerdings schwierig...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben
Verbesserungsvorschläge
Neue Firmenleitung
Eigentlich kann man den Laden nicht mehr retten.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit an eigentlich tollen Projekten wird meiner Meinung nach überschattet durch eine Vielzahl von unfassbaren Vorkommnissen, die von Anschuldigungen bis ausstehende Gehälter reichen.
Kommunikation
Innerhalb der Teams funktioniert die Kommunikation prima. Darüber hinaus gar nicht.
Ich habe erlebt, wie Projekte teilweise monatelang liegen gelassen wurden und niemand erfahren hat, dass es diese Projekte gibt. Dann wurde innerhalb weniger Wochen etwas zusammen geschustert. Und das geschieht immer wieder.
Absprachen werden nicht eingehalten und Briefings fehlerhaft weitergegeben. Eine Kommunikation mit der Firmenführung ist meiner Meinung nach nicht möglich, da sie sich jeder sachlichen Auseinandersetzung entzieht
Kollegenzusammenhalt
Das Kernproblem liegt meines Erachtens an der Spitze der Firma, nicht bei den Kollegen. Aber je näher die Mitarbeiter der Chefetage sind, umso eher müssen sie mit den Launen der Geschäftsführung umgehen können - manchmal führt dieses "zwischen den Stühlen sitzen" in meinen Augen zu einem zweifelhaften Verhalten.
Davon abgesehen halten die Kollegen zusammen und der Umgang ist freundschaftlich angenehm.
Work-Life-Balance
In Zeiten von Kurzarbeit kann man sich über zu viel Freizeit natürlich nicht beklagen. Im "Normalbetrieb" ist Mehrarbeit meiner Erfahrung nach üblich.
Überstunden werden nicht bezahlt und nur "unter der Hand" durch Freizeit ausgeglichen, wenn man sich mit den Kollegen arrangiert.
Vorgesetztenverhalten
Ein Stern ist noch zu viel!
Die Firmenleitung flieht, meiner Erfahrung nach, vor Konfrontation. Vereinbarte Termine werden kurzfristig abgesagt. Kommt es doch einmal zu einem Gespräch, kann es sein, dass man sich mitten im Satz rumdreht und geht oder das iPhone interessanter als das Gespräch wird. Rumbrüllen im Großraumbüro und Leute beschuldigen erlebe ich als an der Tagesordnung während ein konstruktives Gespräch vollkommen unmöglich erscheint. Das scheitert schon an der Aufmerksamkeitsspanne von unter 30 Sekunden.
Interessante Aufgaben
Man könnte so viel aus den Aufgaben machen. Jede Firma ist an Gewinnmaximierung interessiert und es ist vollkommen normal, dass man gerne mehr Zeit für ein Projekt hätte. Meine Erfahrung zeigt aber, hier werden Projekte gar nicht erst durchdacht, bevor man sie beginnt. Und wenn man das versucht zu ändern, läuft man gegen sprichwörtliche Wände
Gleichberechtigung
Es wird nicht aktiv für Gleichberechtigung getan. Mir ist aber auch nichts besonders Ungleiches aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn es einen gesonderten Umgang oder dergleichen gibt, ist mir das nicht aufgefallen.
Arbeitsbedingungen
Als Beispielanekdote bietet sich diese persönliche Erfahrung an:
- Hohe Lärmbelastung, weil man es versäumt hat eine Klimaanlage im Serverraum zu installieren und dem mit geöffneter Tür und Ventilator im Eingang versucht beizukommen.
- Arbeitsmaterial wird nur unzureichend bereitgestellt. Software ist entweder veraltet oder nicht lizensiert. Essentielle Software wird nicht gesellt.
- Katastrophale IT und keine professionellen Techniker im Haus, die Problem mit Software oder Hardware bearbeiten könnten
- Corona und Abstandsregelungen wurden ignoriert.
- homeoffice nach einer kurzen Phase trotz Corona verboten
- Telefone funktionieren teilweise nicht, Kommunikation läuft eigentlich fast ausschließlich über Email
- Billigschreibtische, die eher einem Tapeziertisch als einem Arbeitsplatz ähneln
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Was ist das?
Gehalt/Sozialleistungen
- Schlüsselpositionen werden aus meiner Sicht mit überbezahlten Personen besetzt, die in anderen Firmen nie vergleichbar viel verdienen würden und daher keine Widerworte geben.
- Aufstiegsmöglichkeiten existieren so gut wie nicht und Gehaltserhöhungen sind die absolute Ausnahme.
- Sozialleistungen werden nicht gezahlt
Image
In der öffentlichen Wahrnehmung genießt die Firma ein gutes Image und gilt als Branchen-Platzhirsch. Dementsprechend gut macht sich die Tätigkeit im Lebenslauf.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die meisten, die den Laden erlebt haben, nach wenigen Projekten die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, die Zusammenarbeit aufkündigen und nicht selten kommt es zu Gerichtsverfahren.
Karriere/Weiterbildung
- Aufstieg fast nicht denkbar
- Weiterbildungen gibt es nicht