Top Ausbildungsbetrieb mit anschließender Perspektive - Ehemaliger Azubi und Steuerfachangestellter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegium und Vorgesetzte, Fachliche Aus- und Weiterbildung
Verbesserungsvorschläge
Guten und hohen Arbeitseinsatz weiterhin belohnen
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt habe ich die Arbeitsatmosphäre als sehr angenehm empfunden. Man vertraut, unterstützt und kann selbst Einfluss auf die Arbeitsumgebung nehmen.
Kommunikation
Manchmal stockte der Informationsfluss von oben nach unten.
Kollegenzusammenhalt
Ein hervorragendes Kollegium, mit dem man auch nach der Arbeit (und als Ex-Mitarbeiter) gerne nochmal Zeit verbringt.
Wer Hilfe braucht, bekommt sie sofort.
Man sollte offen für ein direktes und ehrliches Feedback sein. Wenn man Mist baut, bekommt man es (höflich) gesagt, aber so freut man sich umso mehr über das dann ehrliche, positive Feedback.
Für mich etwas sehr positives, da man so am Besten lernt.
Work-Life-Balance
Teilweise eine hohe Arbeitsbelastung. Dies kann man jedoch z.T. selbst steuern und alle Überstunden werden auf einem Poolstundenkonto gesammelt.
Durch die Möglichkeit zum Homeoffice (schon lange vor Corona) und einer gewissen Flexibilität bei den Arbeitszeiten und der Urlaubsplanung, ist die W-L Balance gut.
Vorgesetztenverhalten
Grundsätzlich gut, mit einigen Kleinigkeiten, die für den 5. Stern sorgen.
Eine Beispiel würde ich hier gerne zum Besten geben:
Ein kleiner Kreis von Kollegen und ich waren an einem 10. abends noch im Büro, um die Voranmeldungen fristgemäß fertig zu stellen. Der verantwortliche Partner war nicht im Büro (Mandantentermin und anschließend im Homeoffice). Plötzlich klingelte das Telefon mit der Frage, was wir denn um 19 Uhr noch im Büro machen. Nach einer kurzen Schilderung, der offenen to do´s sollten wir uns einfach mal auf Firmenkosten essen bestellen und wer erst spät Feierabend macht, dürfte sich ein Taxi rufen (Gab´s leider nicht an jedem langen Abend ;-).
So etwas habe ich bei keinem meiner darauf folgenden Arbeitgeber erlebt. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, fühlt man sich dadurch gleich viel mehr wertgeschätzt und der Abend ist mir, trotz der vielen Arbeit, in sehr positiver Erinnerung geblieben.
Interessante Aufgaben
Für eine Kanzlei der Größe sehr gut, kann jedoch im Vergleich zu großen Mittelständlern nicht ganz mithalten. Am Ende ist es jedoch Geschmackssache.
Arbeitsbedingungen
Moderne Büros, zwei Bildschirme, aktuelle Technik und selbstständiges Arbeiten
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Meiner Ansicht nach kein Kanzleischwerpunkt. Wem dies wichtig ist, kann darüber aber sicherlich mit dem verantwortlichen Partner sprechen und möglicherweise die zukünftige Entwicklung mitgestalten.
Grundsätzlich haben die Partner es immer sehr begrüßt, wenn die Mitarbeiter mitgedacht und ihre Ideen eingebracht haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Leicht überm Branchendurchschnitt (der meiner Ansicht nach zu niedrig ist).
Zusätzlich gibts eine HVV Karte, Obst, Getränke, betriebliche Altersvorsorge u.v.m. Daher der vierte Stern.
Ich habe gehört, dass man inzwischen auch einen Firmenwagen erhalten kann.
Image
Image ist nicht zu vergleichen mit den Big4 oder Next10.
Trotzdem habe ich mich nie geschämt, zu sagen wo ich rund vier Jahre meines Berufslebens verbracht habe.
Karriere/Weiterbildung
Hier würde ich gerne differenzieren.
Ich habe in der Kanzlei meine Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolviert (Verkürzt auf 2,5 Jahre) und konnte unter anderem durch die Unterstützung des verantwortlichen Partners, meiner Teamleiterin und den übrigen Kollegen, ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Aufgrund dessen wurde mir sogar ein Stipendium für ein Studium von der Steuerberaterkammer angetragen.
Weiterbildungen (Studium, Fachwirt, BiBu, StB) werden zeitlich und finanziell gefördert.
Daher kann ich die Kanzlei für die "normale" Ausbildung bis hin zum Steuerberater sehr empfehlen.
Wer jedoch den Fachberater für int. Steuerrecht anstrebt oder gerne ausgewiesener Experte im Bereich Transaktionsberatung werden möchte, findet vermutlich an anderer Stelle bessere Möglichkeiten. Ich wollte nach meiner Ausbildung und der anschließenden Tätigkeit als Steuerfachangestellter noch einige "artverwandte" Tätigkeiten (Controlling, Wirtschaftsprüfung) kennenlernen, und habe CADMUS daher verlassen.