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CHRONEXT 
GmbH
Bewertung

Viel (Verbesserungs)potenzial

2,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Einzigartigkeit des Berufsfelds

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bezahlung, Personalwesen, Intransparenz, Arbeitspensum

Verbesserungsvorschläge

Mehr Personal einstellen und besser bezahlen. So einfach.

Arbeitsatmosphäre

Es wird in der Regel akribisch gearbeitet, der einzige Störfaktor sind gelegentlich überflüssige Regelmeetings sowie andere Arbeitskollegen, die im Auftrag ihrer Vorgesetzten deren Willen wider aller individueller Zeitplanungen durchdrücken wollen. Viele können mit dem durchaus hohen Druck nicht umgehen und verlieren ohne Frustrationstoleranz oder intrinsische Motivation schnell die Lust.

Kommunikation

Die Kommunikation ist stark ausbaufähig. Als einfacher Mitarbeiter wird man in 99% der Fälle vor vollendete Tatsachen gestellt und hat wenig Mitspracherecht. Problematisch ist, dass überlastete Mitarbeiter logischerweise eine sehr langsame Reaktionszeit haben, was sich im operativen Bereich sehr kontraproduktiv auswirken kann. Das Management verspricht viele Boni und technische Lösungen, in Wahrheit verläuft die Umrüstung aber schleppend, fehlerbehaftet und manueller als von allen Seiten gewünscht. Daher ist die Glaubwürdigkeit in der Kommunikation der Managementebene stark beschädigt.

Kollegenzusammenhalt

Die Arbeitskollegen sind in der Regel sympathisch und hilfsbereit, dies ist jedoch stimmungsabhängig. Wenn eine einzelne Abteilung durchhängt oder klar arbeitstechnisch überlastet wird, kann die Grundstimmung sehr giftig werden. Junge Head-ofs und beförderte Mitarbeiter bringen leider oft persönliche Befindlichkeiten ein und machen einen unsympathischen Eindruck. Wenn der Druck innerhalb gewisser Bereiche zu hoch wird, denkt jeder Mitarbeiter nur an sich selbst.

Work-Life-Balance

Es werden, gerade im operativen Bereich, eindeutig zu viele Überstunden erwartet. Die Arbeit ist nicht auf ausreichend Personal verteilt und so müssen auch häufig abteilungsfremde Mitarbeiter in anderen Bereichen unentlohnt aushelfen. Früher gab es Sportprogramme, unter dem Vorwand der Home-Office-Regelungen wurden diese jedoch gekürzt während andere vergleichbare Unternehmen den Regelbetrieb wieder aufgenommen haben und auch solche Programme wieder anbieten. Insgesamt bleibt wenig Freizeit wenn man bei Chronext angestellt ist.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte versuchen ihre Mitarbeiter mit Versprechungen bzgl. Neuerungen, Beförderungen und vergleichbaren Annehmlichkeiten zu vereinnahmen, halten davon jedoch sehr wenig ein. Das Vorgesetztenverhalten meiner Abteilung habe ich als durchaus professionell, jedoch zu kalt und distanziert empfunden. Dies ist jedoch stark abteilungsabhängig und durchaus habe ich auch mit Head-ofs anderer Abteilungen sehr unseriöse, unprofessionelle und insgesamt unangenehme Erfahrungen gemacht. Das Management wäre gut beraten, große Egos schnell zu erkennen und ihrer Macht zu entheben, da so ansonsten weiterhin massenhaft Angestellte abwandern werden.

Interessante Aufgaben

Der positivste Teil an Chronext ist eindeutig der Aufgabenbereich. Gerade Uhrenfreaks, an denen es im Unternehmen nicht mangelt, sind hier gut bedient und werden auf lange Sicht immer die Magie dieser Branche im Berufsalltag als Antrieb oder eben Trost wahrnehmen. Besonders im operativen Bereich gibt es sehr vielfältige Aufgaben, die besonders für junge Mitarbeiter abenteuerlich und langfristig erfüllend sind.

Gleichberechtigung

Hoher Männeranteil, die Damen der Zunft haben sich jedoch nie über irgendeine Form der Diskriminierung beklagt. Hier ist die Atmosphäre bei Chronext meiner Meinung nach sehr fair.

Umgang mit älteren Kollegen

Das wird schon etwas unfairer. Die besonders in der Werkstatt angesiedelten älteren Kollegen werden mangels bezahlbarer, vernünftiger, junger Uhrmacher auf dem Markt durchgeschleppt und verschlissen. Gerade zur Entlassungswelle Anfang 2020 wurden, neben Praktikanten und Werkstudenten, vorwiegend etablierte ältere Mitarbeiter entlassen, die aus Managementsicht (gelinde gesagt) "unpassende" Verträge hatten.

Arbeitsbedingungen

Home Office ist möglich, Büropräsenz ebenso. Das Büro in Ehrenfeld ist relativ modern und hip, die jungen Mitarbeiter geben diesem Konstrukt den zusätzlichen Start-up-Charakter. Den größten, arbeitsunwürdigsten, Druck erhält man in der Regel nur von enttäuschten Kunden und Lieferanten. Ansonsten gibt es nichts nennenswertes Gutes und ebenso wenig Schlechtes bzgl. der Bedingungen zu erwähnen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mangelware. Mülltrennung wurde Anfang 2020 erst versucht und wenige Wochen später, als 85% der Mitarbeiter ins Home Office gingen (!), schon wieder verworfen. Verworfen wie der Apfelrest in den Papiermüll. Impliziter, struktureller Rassismus und Schubladendenken werden heruntergespielt. Hier ist Chronext sehr untypisch für ein Start-up unterwegs.

Gehalt/Sozialleistungen

Die größte Enttäuschung. Gerade junge Mitarbeiter und Arbeitsanfänger werden mangels ihrer Alternativen ausgebeutet. Seit Jahren macht sich das Management diesen Mechanismus zu Nutze. Wenn man bedenkt, dass man mit der Umverteilung von ca. 3-5% des Budgets, das für Head-ofs/die Managementebene reserviert ist, bereits 95% aller gehaltsmäßig unglücklicher Mitarbeiter zufrieden stellen könnte, ist die Gehaltspolitik absolut irrational. In meiner kurzen Zeit in diesem Unternehmen haben alleine aus meiner Abteilung drei verdiente und positionell eigentlich äußerst schwer ersetzbare Mitarbeiter ihre Verträge wegen Unstimmigkeiten bzgl. des Gehalts nicht verlängert. Die Sturheit in diesen Belangen könnte Chronext noch teuer zu stehen kommen.

Image

Der Chief Executive Officer ist auf Polierung des Images nach außen bedacht, die betrieblichen Prozesse sind jedoch wesentlich jünger und ausbaufähiger als Kunden und Interessenten am Unternehmen lieb sein würde. Ein fader Beigeschmack beschleicht mich wenn ich hier nach 1-2 Jahre alten Bewertungen auf Kununu suche, welche hart aber fair mit Chronext ins Gericht gegangen sind, und nun plötzlich nicht mehr auf dieser Plattform zu finden sind. Stattdessen sehr viele neue positive Bewertungen, deren Duktus ich komischerweise keinem real existierenden Mitarbeiter zuordnen kann...

Karriere/Weiterbildung

Auch wenn das Management sich hier in anderen Bewertungen gegen die einstimmige Darstellung sträubt, existieren faktisch keine Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Karrieremöglichkeiten sind denen vorbehalten, die am besten vernetzt sind, nicht denen, die die beste Leistung erbringen.

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