Die negativen Dinge überwiegen hier leider.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Büros in Berlin sind wirklich toll. Wunderschöne Lage und top Ausstattung, da fühlt man sich wirklich wohl.
Verbesserungsvorschläge
CORE sollte die Bedürfnisse und Wünsche seiner Mitarbeiter ernst nehmen. Das Staffing auf die Projekte ist regelmäßig ein Chaos und erfolgt selten nach Kompetenz/ Interessen/ Fähigkeiten. Einmal hat in einem Projektteam eine Frau gefehlt, weil man dem Kunden ggü divers auftreten wollte. Es wurde dann die erst beste weibliche Mitarbeiterin in dieses Projektteam verfrachtet.
Arbeitsatmosphäre
In meiner Zeit bei CORE hatte ich ein einziges Projekt, bei welchem die Arbeitsatmosphäre toll war. In allen weiteren Projekten konnte durch Stress, schlechte Führung und unklaren Zielen keine gute Atmosphäre zustanden kommen.
Ich habe einige Fälle von Mobbing mitbekommen, außerdem kommt es oft zu ungefragten Meinungsäußerungen zur eigenen Arbeitsweise, was dann als "Feedback" verpackt wird. Mit Feedback hat dies idR nichts zutun, eher mit Dominanz und Kleinhalten von anderen.
Kommunikation
Existiert nicht. Es gibt immer mal wieder Fragerunden mit den Partnern, welche eine offene Kommunikationskultur symbolisieren sollen. Wenn man auf die Fragen jedoch nur halbe Antworten bekommt hilft das wenig. Teilweise werden die Leute die Fragen stellen auch bloßgestellt à la "was ist das denn für eine dumme/ komische Frage?".
Kollegenzusammenhalt
Jeder hat seinen kleinen Kreis an Kollegen und Kolleginnen die zusammenhalten. Firmenübergreifend gibt es sowas leider nicht.
Work-Life-Balance
Eher nicht vorhanden.
Lange Tage bis in die Nacht. Dies wird aber vorher so kommuniziert, man weiß worauf man sich einlässt. Am Wochenende musste ich nur selten arbeiten.
Urlaub wird nicht gerne gesehen und ist nur was für Lowperformer. Einmal wurde mein Urlaub erst erst 2 Tage vor Abflug freigegeben, obwohl ich diesen weit im voraus angekündigt hatte und es keine heiße Phase im Projekt war. Man ist cool und erfolgreich, wenn man viele Urlaubstage auf dem Konto angesammelt hat. Wenn man es dann mal in den Urlaub geschafft hat, wird erwartet, dass man sich regelmäßig über den Projektverlauf informiert.
Ich war einmal 5 Tage krank, der Projektleiter schrieb mir jeden zweiten Tag wann ich denn endlich wieder arbeiten kann, dass es mir ja so schlecht gar nicht gehen kann. Auch hier war keine heiße Phase im Projekt.
Feiertage sind kleine Extra-Goodies für den Klienten, weil die Consultants von CORE da weiter arbeiten.
Von CORE wird ein hybrides Arbeitsmodell gepredigt: Zuhause, bei CORE im Büro und beim Kunden. Das funktioniert meistens gut, es gibt aber Ausnahmen bei welchen vier Tage beim Klienten gearbeitet wird, für die "visibility" beim Klienten (und beim Projektleiter)
Vorgesetztenverhalten
Bei CORE sind viele "Manager" unterwegs, die null Führungsqualitäten besitzen und so die Mitarbeiter, Stimmung und Projekte vergraulen. Innerhalb der Projekte gibt es immer eine Art Stimmungsbarometer, welches sehr hilfreich sein kann, wenn es richtig benutzt wird. Ich habe es jedoch mehrmals erlebt, dass wenn das Barometer Probleme aufzeigt, der Besprechungstermin dazu ins Nirvana verschoben wird und irgendwann auf mysteriöse Weise verschwindet. Seitens HR wird dies dann nicht hinterfragt.
Interessante Aufgaben
Es gibt Projekte in vielen verschiedenen Branchen, man kommt wirklich viel rum und kann spannende Themen bearbeiten. Auch intern kann man sich austoben und sich Themen aussuchen bei welchen man sich selbst verwirklichen kann.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich wird gepredigt, dass Gleichberechtigung super wichtig ist, im Großen und Ganzen klappt das auch gut. Kommt es doch mal zu Ungerechtigkeit oder Belästigung, weiß CORE leider nicht, wie man dieses Problem lösen soll. Es wird dann halt eine neue Policy geschrieben und an alle verschickt.
Frauen gibt es in den höheren Positionen eher weniger, liegt vielleicht daran, dass man als Frau keine Lust hat laut schreiend seine Meinung/ Position/ Idee durchzusetzen, was bei CORE in Diskussionen gerne mal notwendig ist, wenn man weiterkommen möchte.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind wunderschön, die Arbeitsmittel sind top. Wenn man etwas braucht, was über die Standardausstattung hinausgeht, bekommt man es. Bei Reisen zum Kunden kann man unkompliziert selber buchen und selber entscheiden auf welchem Wege man anreist und in welchem Hotel man schlafen möchte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch die zahlreichen Reisen ist es als Berater schwer umweltfreundlich zu leben. Wenn das Flugzeug eben schneller ist, dann nimmt man das, weil Zeit ist hier wirklich Geld.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war mal top, in der Vergangenheit wurde hier leider gespart. Besonders im Hinblick auf Inflation und steigende Preise hat das hier und da zu Diskussionen und Unmut geführt, da man bei CORE doch recht viel arbeitet.
Toll ist, dass man sich entscheiden darf ob man einen Firmenwagen oder ein Mobilitätsprogramm nehmen möchte. Beides ist super attraktiv.
Bei Dingen wie Sommerfest/ Weihnachtsfeier lässt sich CORE nicht lumpen, das sind wirklich immer tolle Feiern.
Image
In Richtung Klienten hat CORE ein gutes Image.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt immer mal wieder interne Trainings die angeboten werden und recht hilfreich sind. Dabei handelt es sich um fachliche Trainings, aber auch um Soft-Skill-Trainings wie zB Richtig präsentieren oder Knigge.
Befördert wird, wer sich bei den Partnern einen Namen gemacht hat und beliebt ist. Teilweise ist es auch Glück.
In meiner Zeit bei CORE wurden oft Mitarbeiter einfach so entlassen, dabei war es egal, ob dies während der Probezeit oder nach langer Firmenzugehörigkeit geschah. Die wenigsten Kündigungen hatten einen nachvollziehbaren Grund.