Nicht als Arbeitgeber zu empfehlen.
Arbeitsatmosphäre
Die Unternehmenskultur ist geprägt von Spitzeleien, Lästern, teilweise Mobbing. Anstatt insbesondere Mobbing konsequent zu bekämpfen wurde es jahrelang geduldet. Erst wenn man ohnehin bestimmte Mitarbeiter loswerden möchte, da sie in "Ungnade" gefallen sind, wird etwas gegen Mobbing getan. Echtes Vertrauen in die Mitarbeiter sucht man vergebens. Es wird sehr häufig schlecht über andere geredet.
Kommunikation
Meetings sind oftmals sehr zeitintensiv, selten produktiv. In Meetings geht es vor allem um das "sich austauschen", seinen eigenen Standpunkt veranschaulichen und kaum um Lösungsfindung. Es wird viel und lange diskutiert, kurze Zeit später haben die Führungskräfte jedoch schon wieder vergessen, warum sie etwas beschlossen hatten. Selbst Arbeitsaufträge, die nach solchen langwierigen Diskussionen erteilt werden, werden kurze Zeit später wieder in Frage gestellt. Insbesondere die Unternehmensleitung nimmt für sich in Anspruch, besonders klar und offen zu kommunizieren - spricht jedoch sehr oft "zwischen den Zeilen", nimmt Aussagen häufig persönlich, oder kommuniziert einfach garnicht - bspw. E-Mails werden per se nicht beantwortet - angeblich ein Instrument zum Zeitmanagement.
Kollegenzusammenhalt
Einzelne Kollegen sind schon sehr lange im Unternehmen und halten zusammen, komme was wolle. Neue Kollegen werden zwar akzeptiert, insbesondere wenn man den Eindruck hat, sie nehmen einem Arbeit ab. Ein echter Kollegenzusammenhalt entsteht jedoch nicht.
Work-Life-Balance
Einzelne Personen machen sehr viele Überstunden, andere haben ein sehr entspanntes Leben. Gegen Jahresende wird dann diskutiert, ob diese Überstunden überhaupt betrieblich veranlasst waren. An sich ist jedoch nicht zwangsläufig die Arbeitszeit das Problem. Die stetig wechselnden und sich widersprechende Vorgaben der Unternehmensleitung, durch zahlreiche unproduktive Meetings, durch zahlreiche Querschüsse aus den verschiedenen Abteilungen, sind eher ausschlaggeben für eine hohe Arbeitsbelastung. Dass einzelne Personen stark überbelastet werden, wird im Laufe des Jahres ignoriert. Selbst auf deutliche Hinweise in diese Richtung wird erst spät reagiert. Mehrere Mitarbeiter aus dem überschaubaren Team hatten bereits einen Burnout - das sagt eigentlich alles.
Vorgesetztenverhalten
„Der Fisch stinkt immer vom Kopf“ – habe ich in diesem Unternehmen ein Mitglied der Geschäftsleitung sagen hören. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung ;-)
Es fehlt leider an einer stringenten, durchgängigen Unternehmensführung. Es gibt keine einheitlichen Zielvorgaben. Jeder macht das, was die Unternehmensleitung in diesem Moment gerade für wichtig hält. Diese Prioritäten ändern sich häufig.
Einige Teamleiterstellen sind mit einer ungeheuerlichen Inkompetenz besetzt.
Zum Glück gibt es auch ein paar sehr kompetente, nette und sympathische Teamleiter, bspw. in der Buchhaltung oder im Einkauf. Auch von extern eingestiegene Führungskräfte tun dem Unternehmen sehr gut, haben nur leider nicht viel zu sagen.
Gleichberechtigung
Viele Frauen im Unternehmen, insbesondere in Führungspositionen. Trotzdem gibt es eine eher negative Einstellung ggü. Rückkehrerinnen aus der Elternzeit.
Arbeitsbedingungen
Es wird eine Papierablage in hängenden Registern gepflegt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Diese Firma ist der Ansicht dass sie mit einem umweltfreundlichen Produkt schon genug zum Umweltschutz beiträgt. Weitere Maßnahmen bspw. zur Minderung von CO2-Emissionen oder zum nachhaltigen Arbeiten werden nicht ergriffen und stehen auch nicht zur Diskussion.
Gehalt/Sozialleistungen
Es werden einige Sozialleistungen und zusätzliche Gehaltsbestandteile angeboten, ersetzen jedoch eine gute Gehaltshöhe.
Image
Das Image könnte so gut sein, denn die Marke ist eigentlich gut im Markt etabliert, das Produkt genießt bei Verbrauchern ein hohes Ansehen. In der Realität ist Croozer als Arbeitgeber leider nicht einmal halb so gut aufgestellt wie die Marke. Die Kollegen wissen das und gehen daher auch wenig selbstbewusst mit dem Unternehmen als Arbeitgeber um. Zu Beginn meiner Tätigkeit habe ich mich gefragt woher dieses „fehlende Selbstvertrauen“ kommt – inzwischen weiß ich es. Von außen glänzt die Firma doch der Lack ist schnell ab, wenn man einmal hinter die Kulissen schaut.
Karriere/Weiterbildung
Führungskräfteentwicklung bei Croozer funktioniert so: Die Geschäftsleitung kauft ein Buch zum einem zu wichtigen Thema für alle Führungskräfte. Dann gibt es ein Meeting in dem alle betroffen sein sollen von der aktuellen Situation und als Lösung das Buch präsentiert bekommen. Im Anschluss werden dann gemeinsam mit den Führungskräften die im Buch propagierten Methoden durchführt. Die Situation, dass anhand von Büchern Unternehmensentwicklung betrieben wird ist leider nichts Besonderes – alle 2 Monate gibt es ein neues Buch, eine neue Methode, eine neue Technik, die ab sofort von allen umgesetzt werden muss. Ein roter Faden / ein einheitliches Zielsystem, an welchem diese Methoden orientiert werden, existiert nicht.